Schneeschuhtour auf die Hasenmatt
|
||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Aufgrund der aktuellen Lawinensituation, die im ganzen Alpen- und Voralpengebiet ungünstig ist, suchen wir uns ein Ziel im Jura, der für uns Neuland ist. Nachdem ich auf Touren des Öfteren in der Ferne den Weissenstein über dem Nebel gesehen habe, liegt es nahe, unsere Blicke dorthin zu richten. Die Wahl fällt dann schliesslich auf die Hasenmatt. Tönt doch irgendwie lieblich, so wie Widderfeld oder Ochsenweid!
Mit der heimatschutzwürdigen Sesselbahn fahren wir, von liebenswürdigen Bahnangestellten umsorgt, hoch zur Bergstation beim Kurhaus Weissenstein. Von dort folgen wir der Strasse über Hinter Weissenstein bis zum Pt. 1182, wo wir die Schneeschuhe anziehen. Den zahlreichen Spuren von Schneeschuhläufern, Wanderern und Langläufern folgend, steigen wir durch den Wald weiter auf bis zum Pt. 1292. Dort beginnt der letzte Aufstieg auf die Hasenmatt. Auf dem Gipfel angekommen, bietet sich uns eine atemberaubende Aussicht. Das gesamte Mittelland scheint einem zu Füssen zu liegen. Minutenlang kann man mit dem Feldstecher den Zug verfolgen, der einer Modellbahn gleich, durch die Ebene rattert. Wie ein geheimnisvolles silbernes Band fliesst die Aare in sanften Mäandern vom Bielersee Richtung Solothurn.
Während wir rasten, klart es noch mächtig auf und wir geniessen die Sonne. Da haben wir unsere erste Erscheinung an diesem Tag. Unvermittelt kommt ein schmächtiger Mitsiebziger auf den Gipfel. Er trägt eine währschafte Mammutjacke und die entsprechende Hose. An den Füssen sehen wir Turnschuhe, in der linken Hand baumelt eine knallrote Dennertragtasche. Auf unsere etwas erstaunten Blicke sagt er: "Ich trage nur Bergschuhe, wenn ich Steigeisen brauche, so spüre ich den Boden besser." Dann schaut er uns etwas vorwurfsvoll an und sagt: "Als ich noch fünfzig war (Hallo, sehen wir aus wie fünfzig?), hab ich den Weg von Lommiswil in 37 Minuten geschafft, nun habe ich bereits mehr als eine Stunde". Sprach's, zuckte mit den Schultern, drehte sich um und war nach ca. 2 Minuten verschwunden. Tja, so war dieser Spuk also so schnell vorbei, wie er gekommen war. Aber es kam noch dicker.
Auf dem Rückweg kamen uns bei Pt. 1292 zwei junge Damen entgegen. Sie waren schon fast an uns vorbei, als sich die eine an uns wandte und fragte: "Entschuldigung, in welcher Richtung liegt Solothurn? Das ist nämlich unser Fernziel. Ist das eher hier oder eher hier?" Dabei zeigte sie mit den Armen in zwei um 180° verschiedene Richtungen, aber auf jedenfall nicht Richtung Solothurn. Wir versuchten, so gut es ohne Karte eben ging, den Beiden den Weg zu erklären und hofften, dass unsere Hinweise auf fruchtbaren Boden fielen.
Danach konnten wir unseren Weg zurück zum Kurhaus Weissenstein ohne weitere Begegnungen fortsetzen. Zum Abschluss des Tages gönnten wir uns dann im Kurhaus noch ein Süsswasser. Da wir in den Zeitungen des folgenden Tages keine Meldungen über Einsätze der REGA oder der SAC-Rettungskolonnen auf der Hasenmatt lasen, nehmen wir an, dass alle gesund in Solothurn oder Lommiswil angekommen sind.
Mit der heimatschutzwürdigen Sesselbahn fahren wir, von liebenswürdigen Bahnangestellten umsorgt, hoch zur Bergstation beim Kurhaus Weissenstein. Von dort folgen wir der Strasse über Hinter Weissenstein bis zum Pt. 1182, wo wir die Schneeschuhe anziehen. Den zahlreichen Spuren von Schneeschuhläufern, Wanderern und Langläufern folgend, steigen wir durch den Wald weiter auf bis zum Pt. 1292. Dort beginnt der letzte Aufstieg auf die Hasenmatt. Auf dem Gipfel angekommen, bietet sich uns eine atemberaubende Aussicht. Das gesamte Mittelland scheint einem zu Füssen zu liegen. Minutenlang kann man mit dem Feldstecher den Zug verfolgen, der einer Modellbahn gleich, durch die Ebene rattert. Wie ein geheimnisvolles silbernes Band fliesst die Aare in sanften Mäandern vom Bielersee Richtung Solothurn.
Während wir rasten, klart es noch mächtig auf und wir geniessen die Sonne. Da haben wir unsere erste Erscheinung an diesem Tag. Unvermittelt kommt ein schmächtiger Mitsiebziger auf den Gipfel. Er trägt eine währschafte Mammutjacke und die entsprechende Hose. An den Füssen sehen wir Turnschuhe, in der linken Hand baumelt eine knallrote Dennertragtasche. Auf unsere etwas erstaunten Blicke sagt er: "Ich trage nur Bergschuhe, wenn ich Steigeisen brauche, so spüre ich den Boden besser." Dann schaut er uns etwas vorwurfsvoll an und sagt: "Als ich noch fünfzig war (Hallo, sehen wir aus wie fünfzig?), hab ich den Weg von Lommiswil in 37 Minuten geschafft, nun habe ich bereits mehr als eine Stunde". Sprach's, zuckte mit den Schultern, drehte sich um und war nach ca. 2 Minuten verschwunden. Tja, so war dieser Spuk also so schnell vorbei, wie er gekommen war. Aber es kam noch dicker.
Auf dem Rückweg kamen uns bei Pt. 1292 zwei junge Damen entgegen. Sie waren schon fast an uns vorbei, als sich die eine an uns wandte und fragte: "Entschuldigung, in welcher Richtung liegt Solothurn? Das ist nämlich unser Fernziel. Ist das eher hier oder eher hier?" Dabei zeigte sie mit den Armen in zwei um 180° verschiedene Richtungen, aber auf jedenfall nicht Richtung Solothurn. Wir versuchten, so gut es ohne Karte eben ging, den Beiden den Weg zu erklären und hofften, dass unsere Hinweise auf fruchtbaren Boden fielen.
Danach konnten wir unseren Weg zurück zum Kurhaus Weissenstein ohne weitere Begegnungen fortsetzen. Zum Abschluss des Tages gönnten wir uns dann im Kurhaus noch ein Süsswasser. Da wir in den Zeitungen des folgenden Tages keine Meldungen über Einsätze der REGA oder der SAC-Rettungskolonnen auf der Hasenmatt lasen, nehmen wir an, dass alle gesund in Solothurn oder Lommiswil angekommen sind.
Communities: Schneeschuhtouren
Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare