Von der Marbichler Spitze über den Kafellkamm zum Marlkopf
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Manchmal unterschätzt man die Touren, die man machen will. So sollte meine Tour auf die Marbichler Spitze und die Überschreitung des Kafellkamm eigentlich als kleine Aufbautour im Vorkarwendel herhalten, herausgekommen ist aber eine 8,5 Stunden-Tour, die sowohl jede Menge physische als auch psychische Kraft erforderte.
Dabei beginnt die Tour recht harmlos mit einer langen Forststraßeneinlage hin zur Lämpereralm. Danach kommt das Herzstück der Tour, die Begehung des Kafellkamm, welcher sich von der Marbichler Spitze bis hin zum Marlkopf erstreckt und meist auf undeutlichen Pfadspuren oder komplett weglos erfolgt. Dabei wartet auch gleich die Schlüsselstelle der Tour, die extrem steile Besteigung der Marbichlerspitze kurz vor dem Marbichler Joch.
Die Besteigung ist wirklich nicht ohne. Von besagtem Joch aus ist in meinen Augen die beste Aufstiegsmöglichkeit auf der linken Gratseite, wobei man sich das dann so vorstellen darf, dass man sich krampfhaft an Grasbüschel klammert und versucht, nach oben zu kommen. Absteigen geht fast nicht mehr und man bewegt sich im absoluten Absturzgelände. Glücklicherweise ist die steile Stelle nicht so lang und danach hat man den schlimmsten Teil hinter sich und befindet sich am Anfang einer der schönsten und wildromantischsten Gratwanderungen im ganzen Karwendel. Auf der ersten Hälfte kämpft man noch mit der Wegführung, die allerdings mehr oder weniger immer direkt am Kamm verläuft. In der Scharte zum Kafell sind dann plötzlich alle Wegspuren zuende und es bleibt einem nichts anderes übrig, sich ca. 15m direkt durch die Latschen zu kämpfen. Danach sind die Schwierigkeiten vorbei und man bewegt sich lange auf wunderschönen Grashängen.
Eine gute Wegbeschreibung findet man
hier von
maxl, wenn auch die Tour nicht den gleichen Ausgangspunkt hat. Die Wegführung erübrigt sich meistens sowieso.
Wer die Tour machen will, sollte allerdings folgendes beachten:
- Eine lange Hose oder zumindest Zipp Hose macht Sinn, da man zwangsläufig einige Brennnesselfelder queren muss
- Die Tour nicht bei Nässe gehen, das ist schlicht zu gefährlich bei den vielen Grashängen
- Die Tour nicht umdrehen: der Abstieg von der Marbichlerspitze ist dann nochmals heftiger als der Aufstieg
- Genug Wasser mitnehmen, die einzige Wasserquelle ist ein dünner Bachlauf vor dem Gröbner Hals, der wohl auch nicht immer Wasser führen dürfte
- Schwindelfreiheit und ein Gespür für die richtige Wegfindung sind unerlässlich
- Die Höhenmeter sind rein geschätzt, da man am Grat zwangläufig wirklich jede Steigung mitnimmt und sich sehr viel aufsummiert
- Am Anfang des Grates nicht nach unten ausweichen. Dort sind meist nur nasse Grasfelder und man kommt nicht mehr durch die Latschen zum Grat zurück
- Am Ende kommen nochmal viele Höhenmeter dazu, da man zwangsläufig hoch zur Seewaldhütte steigen muss
- Am Abend nach Zecken absuchen, das hohe Gras am Kamm lieben Zecken! Auch ich hatte eine zum Andenken am Bauch. (zum Entfernen Zecke mit leichten Druck einer Pinzette mit einer halben Drehung (Richtung egal) herausdrehen. Nicht warten, Infektionsrisiko steigt mit der Zeit
Dabei beginnt die Tour recht harmlos mit einer langen Forststraßeneinlage hin zur Lämpereralm. Danach kommt das Herzstück der Tour, die Begehung des Kafellkamm, welcher sich von der Marbichler Spitze bis hin zum Marlkopf erstreckt und meist auf undeutlichen Pfadspuren oder komplett weglos erfolgt. Dabei wartet auch gleich die Schlüsselstelle der Tour, die extrem steile Besteigung der Marbichlerspitze kurz vor dem Marbichler Joch.
Die Besteigung ist wirklich nicht ohne. Von besagtem Joch aus ist in meinen Augen die beste Aufstiegsmöglichkeit auf der linken Gratseite, wobei man sich das dann so vorstellen darf, dass man sich krampfhaft an Grasbüschel klammert und versucht, nach oben zu kommen. Absteigen geht fast nicht mehr und man bewegt sich im absoluten Absturzgelände. Glücklicherweise ist die steile Stelle nicht so lang und danach hat man den schlimmsten Teil hinter sich und befindet sich am Anfang einer der schönsten und wildromantischsten Gratwanderungen im ganzen Karwendel. Auf der ersten Hälfte kämpft man noch mit der Wegführung, die allerdings mehr oder weniger immer direkt am Kamm verläuft. In der Scharte zum Kafell sind dann plötzlich alle Wegspuren zuende und es bleibt einem nichts anderes übrig, sich ca. 15m direkt durch die Latschen zu kämpfen. Danach sind die Schwierigkeiten vorbei und man bewegt sich lange auf wunderschönen Grashängen.
Eine gute Wegbeschreibung findet man


Wer die Tour machen will, sollte allerdings folgendes beachten:
- Eine lange Hose oder zumindest Zipp Hose macht Sinn, da man zwangsläufig einige Brennnesselfelder queren muss
- Die Tour nicht bei Nässe gehen, das ist schlicht zu gefährlich bei den vielen Grashängen
- Die Tour nicht umdrehen: der Abstieg von der Marbichlerspitze ist dann nochmals heftiger als der Aufstieg
- Genug Wasser mitnehmen, die einzige Wasserquelle ist ein dünner Bachlauf vor dem Gröbner Hals, der wohl auch nicht immer Wasser führen dürfte
- Schwindelfreiheit und ein Gespür für die richtige Wegfindung sind unerlässlich
- Die Höhenmeter sind rein geschätzt, da man am Grat zwangläufig wirklich jede Steigung mitnimmt und sich sehr viel aufsummiert
- Am Anfang des Grates nicht nach unten ausweichen. Dort sind meist nur nasse Grasfelder und man kommt nicht mehr durch die Latschen zum Grat zurück
- Am Ende kommen nochmal viele Höhenmeter dazu, da man zwangsläufig hoch zur Seewaldhütte steigen muss
- Am Abend nach Zecken absuchen, das hohe Gras am Kamm lieben Zecken! Auch ich hatte eine zum Andenken am Bauch. (zum Entfernen Zecke mit leichten Druck einer Pinzette mit einer halben Drehung (Richtung egal) herausdrehen. Nicht warten, Infektionsrisiko steigt mit der Zeit
Tourengänger:
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