Schijen (2259 m) - ungewollt
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Es gibt Tage, da geht gar nichts. Und einen solchen habe ich gestern erwischt.
Geplant hatte ich, einen direkten Auf- oder Abstieg zwischen dem Sulzboden/Oberseetal und dem Grat zwischen Rederten- und Lachenstock zu suchen.
Wobei ersterer neuerdings auf "Räderten" umgetauft wurde - die namengebende Alp darunter aber nicht: Bald einmal macht sich SwissTopo mit diesen Namensexperimenten nur noch lächerlich!
Gestartet bin ich auf dem attraktiven Weg, der bei den hinteren Sulzboden-Hütten rechts weggeht. Gebaut wurde dieser vor gar nicht so langer Zeit, um die Heuteile in Alpgmach besser zu erschliessen. Das Geld hätte man sparen können, von den über zwei Quadratkilometern Heuteilen zwischen Ahornen und Längenegg werden vielleicht noch zwei Hektar genutzt, der Rest vergandet.
In Alpgmach bin ich den Hang hinauf, dort, wo ich von unten geglaubt hatte, es gäbe oben ein etwas flacheres Band, auf welchem ich zum Hang unter P. 1883 queren könne. Nach einem Anstieg quer durch die gesamte T-Skala querte ich zu einem kleinen Felsvorsprung, von dem ich das erwähnte Band zu erreichen hoffte. Der Felssporn war dank einiger Fichten gut zu erklettern, doch da war kein Band - nur richtig steiles Schrofengelände. So steil, dass ich meine Zweifel habe, ob es selbst mit Pickel und Eisen begehbar wäre.
Also Absteigen und die Hänge Richtung Sulz queren. Einen zeitlichen Vorteil gegenüber einem Abstieg zurück zum Weg ergibt sich im doch recht abschüssigen Gelände nicht, dafür habe ich an einer Stelle richtig viele Feuerlilien gesehen.
Beim Aufstieg via Lachenalp zur Längenegg habe ich zwei Gemeindearbeiter getroffen, welche die Strasse reparierten. Nicht gesehen habe ich - einmal mehr - irgend einen vom Alppersonal. Dabei gäbe es auf dieser Alp einiges zu tun. Oder klarer ausgedrückt: Der Zustand dieser Alp ist eine einzige Schande. Jeder einigermassen ebene Fleck ist von Blacken oder Ampfern bewachsen. Das Vieh steht gelangweilt auf der Strasse herum, weil in all dem Kraut kaum Gras wächst.
Auf der Passhöhe habe ich noch die Rinne rechts vom Redertenstock angeschaut, in welcher man ebenfalls versuchen könnte, die Grathöhe zu erreichen. Aber einmal mehr lag noch Schnee darin, und nach den Erfahrungen von vorher hatte ich keinen Biss auf eine weitere Niederlage. So bin ich via Breitchamm auf den Schijen gegangen.
Das ist in Sachen Blumen derzeit eine Pracht. Am Sonntag stieg ich mit einer Gruppe via Nordgrat über den Gandstock, und schon da hatte es viele Blumen - aber kein Vergleich zu hier.
Abgestiegen bin ich via Rosslöcher. Auf der aktuellen Karte ist der - an sich wunderschöne - Weg von der Hütte zum Melkstand schon gar nicht mehr eingezeichnet. Die (Rinder-)Alp wird jetzt anscheinend von der Längenegg aus bestossen und mit Motorrädern befahren: Wieder eine "erschlossene" Alp mehr.
T6 bezieht sich nur auf das Steilgras-Experiment, alles andere ist einfaches Wandergelände.
T6 bezieht sich nur auf das Steilgras-Experiment, alles andere ist einfaches Wandergelände.
Tourengänger:
PStraub

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