Kleiner Watzmann (2306 m) - im Schatten des Königs
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Der Sage nach wurde das Land einst von einem grausamen König namens "Waze" beherrscht, der mit seiner Familie Angst und Schrecken verbreitete. Als er eine Bauernfamilie mit seinem Ross zerstampfte, fluchte die Bäuerin, dass Gott ihn und seine Familie zu Stein verwandeln solle...Bis zum heutigen Tag stehen sie da und locken jährlich zahlreiche Alpinisten aus aller Herren Länder. Vor allem die gewaltige Watzmann Ostwand steht im Fokus vieler Bergsteiger, aber auch die Überschreitung des Massivs darf zu den beliebtesten und spektakulärsten Bergtouren der Berchtesgadener Alpen gezählt werden. Seine Frau und sonstige Familienangehörige stehen ein wenig im Schatten des großen Meisters und erhalten daher vergleichsweise selten Besuch.
Da wir bekanntermaßen gerne auf einsamen Pfaden unterwegs sind, haben wir es vorgezogen erstmal des Königs Gemahlin zu besteigen. Eine Tour ganz nach unserem Geschmack!
Bei der Überschreitung der Watzmannfrau handelt es sich um eine ernsthafte Bergtour im teils weglosen und alpinen Gelände. Vor allem aber sollten die konditionellen Anforderungen dieser langen Tour nicht unterschätzt werden!
Vom Parkplatz Hammerstiel gelangen wir über die Grünsteinhütte recht zügig hinauf zur schön gelegenen und bewirtschafteten Kührointalm. Bereits hier zeigt sich der König von seiner schönsten Seite. Die gewaltige Ostwand zieht die Blicke auf sich und lässt den ambitionierten Bergsteiger von zukünftigen "Heldentaten" träumen..
Kurz hinter der Alm führen schwache Pfadspuren hinauf in den lockeren Bergwald. Der außergewöhnliche Pflanzenreichtum ist erstaunlich und lässt den Anstieg äußerst kurzweilig erscheinen. Nach einer kurzen Latschenpassage gelangen wir auch schon zur ersten "Schlüsselstelle" der heutigen Tour. Der häufig beschriebene Gendarm erweist sich glücklicherweise als relativ harmlos und bereitet daher kaum Probleme. Die mäßig schwierige Kletterei ist allerdings äußerst luftig und daher nur für schwindelfreie Leute geeignet.
Nach dieser kurzen alpinen Einlage flacht das Gelände zunächst etwas ab und man erreicht über Grasschrofen und Rinnen recht einfach den oberen Gipfelaufbau (I). Die Orientierung gestaltet sich dank einiger verblasster gelber Punkte und Steinmänner erstaunlich unschwierig. Im oberen Bereich steilt das Gelände dann wieder deutlich auf und erfordert an mancher Stelle auch etwas Kletterei. Vor allem eine etwas längere Passage in einer Rinne (II) ist schwieriger zu bewerten als die vermeintliche "Schlüsselstelle" am Gendarm.
Zuletzt erreichen wir über herrliche Platten den ungemein aussichtsreichen Gipfel mit seinen zwei Kreuzen. Die Aussicht ist logischerweise spektakulär und bewegt uns zu einer längeren Pause.
Der Abstieg über das sogenannte "Fensterl" ist technisch einfacher, erfordert allerdings guten Geländeblick und Erfahrung im steilen Schrofengelände. Auch muss zur frühen Jahreszeit mit Altschneefeldern gerechnet werden, welche von uns teils etwas umständlich umgangen wurden. Bei Vereisung sind Steigeisen und Pickel unentbehrlich.
Die Konzentration sollte auch nach vielen Stunden noch hochgehalten werden, da man sich bis zum Mooslahnerkopf immer wieder im Absturzgelände bewegt. Einen Fehler verzeiht das Gelände nur an wenigen Stellen.
Zurück an der Alm lassen wir den Tag bei einem kühlen Radler gemütlich ausklingen, bevor wir uns an den etwas langatmigen Abstieg zurück zum Auto machen.
Mit auf Tour: Bastian
Schwierigkeiten:
Aufstieg über den NO-Grat T5 II
Abstieg übers Fensterl T5- I+, später T4+ I
Fazit:
*****Tour in den Berchtesgadener Alpen. Vor allem die Nahblicke auf die gewaltige Ostwand und den malerischen Königsee machen die Tour zu einem Erlebnis!
Da wir bekanntermaßen gerne auf einsamen Pfaden unterwegs sind, haben wir es vorgezogen erstmal des Königs Gemahlin zu besteigen. Eine Tour ganz nach unserem Geschmack!
Bei der Überschreitung der Watzmannfrau handelt es sich um eine ernsthafte Bergtour im teils weglosen und alpinen Gelände. Vor allem aber sollten die konditionellen Anforderungen dieser langen Tour nicht unterschätzt werden!
Vom Parkplatz Hammerstiel gelangen wir über die Grünsteinhütte recht zügig hinauf zur schön gelegenen und bewirtschafteten Kührointalm. Bereits hier zeigt sich der König von seiner schönsten Seite. Die gewaltige Ostwand zieht die Blicke auf sich und lässt den ambitionierten Bergsteiger von zukünftigen "Heldentaten" träumen..
Kurz hinter der Alm führen schwache Pfadspuren hinauf in den lockeren Bergwald. Der außergewöhnliche Pflanzenreichtum ist erstaunlich und lässt den Anstieg äußerst kurzweilig erscheinen. Nach einer kurzen Latschenpassage gelangen wir auch schon zur ersten "Schlüsselstelle" der heutigen Tour. Der häufig beschriebene Gendarm erweist sich glücklicherweise als relativ harmlos und bereitet daher kaum Probleme. Die mäßig schwierige Kletterei ist allerdings äußerst luftig und daher nur für schwindelfreie Leute geeignet.
Nach dieser kurzen alpinen Einlage flacht das Gelände zunächst etwas ab und man erreicht über Grasschrofen und Rinnen recht einfach den oberen Gipfelaufbau (I). Die Orientierung gestaltet sich dank einiger verblasster gelber Punkte und Steinmänner erstaunlich unschwierig. Im oberen Bereich steilt das Gelände dann wieder deutlich auf und erfordert an mancher Stelle auch etwas Kletterei. Vor allem eine etwas längere Passage in einer Rinne (II) ist schwieriger zu bewerten als die vermeintliche "Schlüsselstelle" am Gendarm.
Zuletzt erreichen wir über herrliche Platten den ungemein aussichtsreichen Gipfel mit seinen zwei Kreuzen. Die Aussicht ist logischerweise spektakulär und bewegt uns zu einer längeren Pause.
Der Abstieg über das sogenannte "Fensterl" ist technisch einfacher, erfordert allerdings guten Geländeblick und Erfahrung im steilen Schrofengelände. Auch muss zur frühen Jahreszeit mit Altschneefeldern gerechnet werden, welche von uns teils etwas umständlich umgangen wurden. Bei Vereisung sind Steigeisen und Pickel unentbehrlich.
Die Konzentration sollte auch nach vielen Stunden noch hochgehalten werden, da man sich bis zum Mooslahnerkopf immer wieder im Absturzgelände bewegt. Einen Fehler verzeiht das Gelände nur an wenigen Stellen.
Zurück an der Alm lassen wir den Tag bei einem kühlen Radler gemütlich ausklingen, bevor wir uns an den etwas langatmigen Abstieg zurück zum Auto machen.
Mit auf Tour: Bastian
Schwierigkeiten:
Aufstieg über den NO-Grat T5 II
Abstieg übers Fensterl T5- I+, später T4+ I
Fazit:
*****Tour in den Berchtesgadener Alpen. Vor allem die Nahblicke auf die gewaltige Ostwand und den malerischen Königsee machen die Tour zu einem Erlebnis!
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