s'Spitzli hat mich nicht in Ruhe gelassen...


Publiziert von MunggaLoch , 18. Januar 2009 um 17:26.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:17 Januar 2009
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-AI   Alpstein   CH-AR 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 350 m
Abstieg: 1150 m
Strecke:Kronberg - Dorwees - P.1496 - P.1546 - Grossbetten - Hoch-Petersalp - Gerstengschwend - Spitzli - P.1388 (Alp Spitzli) - Guggeien - Grünau (Urnäsch)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto oder Zug bis Jakobsbad (Talstation Kronberg)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Auto oder Zug ab Urnäsch

Ja ich gebs ja zu, die Petersalp und das Spitzli hat mir keine Ruhe gelassen. Nachdem ich am 22. Dezember wegen Fehlplanung, -ausführung, zu viel Schnee und schlechtem Wetter am Spitzli umkehren musste, ging ich es diesmal ganz anders an:
Obwohl das Wetter nicht mehr so zu sein schien wie die letzten Wochen, sollte es über dem Nebel noch ein paar Sonnenstrahlen geben. Zudem druckte ich die Karte farbig aus. Und plante nicht nur, die Schneeschuhe und die Stöcke mitzunehmen, nein, ich nahm sie auch mit. So sollte einer erfolgreichen "Besteigung" eigentlich nichts im Wege stehen. Wobei, so genau weiss man das im Voraus ja nie. Aber diesmal lag es sicher nicht an meiner Ausrüstung und der Vorbereitung.

Mit der halbi-zwei-Bahn gings auf den Kronberg. Jaja, keine dummen Sprüche, man darf ja auch mal Ausschlafen ;-) Bis zur Petersalp war der Weg klar, immer dem Wanderweg entlang. Die Südhänge waren sehr hart und zum Teil vereist. Bei der Abzweigung zum Langälpli (Richtung Schwägalp) begegneten mir zum Beispiel drei Wanderer im nicht mehr ganz jugendlichen Alter. Sie fragten mich, obs denn zur Petersalp einfacher sei. Mein überzeugtes "Nein" schreckte sie jedoch nicht ab, mir nach zu laufen. Aber nicht lange, da sah ich sie auch nicht mehr. Ich hoffe, sie sind zurück auf den Kronberg gelaufen...

Nach Grossbetten schnallte ich dann meine Schneeschuhe an. Nicht weil ich knietief einsinkte. Das nämlich gar nicht. Aber auch nur ein paar Zentimeter stört recht fest, vor allem wenn es aufwärts geht. Und mit den Schneeschuhen rutschte ich nicht. So war ich schnell auf der Hoch-Petersalp. Eine geniale Aussicht hat man von hier. Nicht nur zum Nebelmeer über dem Bodensee, sondern auch zu jenem über dem Zürichsee ;-) Aber auch ein paar bekannte Berge waren gut zu sehen. Ok, der Säntis war ja klar, gleich nebenan. Aber auch Speer, Mattstock, glarner Alpen, Mythen, Rigi, ...

Dann gings rasch runter zur Gerstengschwend. Hier war ich vor ein paar Wochen schon ;-) Diesmal hatte es jedoch Richtung Spitzli Spuren und recht harten, kompakten Schnee. Also gaaanz andere Verhältnisse als damals. Und ich zweifelte keine Sekunde daran, dass es heute nicht klappen würde. Recht rasch und recht einfach gings auf Spitzli. Es gibt sogar kein kleines Gipfelkreuz mit Gipfelbuch. Cool... Zudem schien die Sonne schön und lud ein, hier ein paar Minuten Pause zu machen!

Hier hatte ich auch etwas Zeit, um zu entscheiden, wo mein Rückweg durchführen sollte. Zur Auswahl stand die Unter-Petersalp und danach ein etwas längerer Weg zurück zur Kronberg Talstation oder der direkte und vermeintlich einfachere Weg nach Urnäsch. Bei der Alp Spitzli (1388m) erübrigte sich dann jedoch diese Frage. Der Weg zur Unter-Petersalp war nicht begehbar...
Allerdings fand ich die nächsten paar Meter im Wald auch nicht gerade lustig. Aber ein Blick in die Karte zeigt, dass hier ein Felsband durchläuft, was heisst, dass es keine einfache Alternative dazu gibt. Die schwierigste Stelle liegt gleich oberhalt der natürlichen Höhle, durch welche man hier durchlaufen muss und welche Delta in seinem Bericht erwähnt hat. Zum Glück hat es ein Drahtseil, das nicht überall unter dem Eis liegt. Und der Schnee ist sehr trittfest. Kurz, wenn man nicht unbedingt muss, sollte man im Winter nicht hier durchlaufen...

Danach war es dann natürlich kein Problem mehr. Unten auf der Hauptstrasse hatte ich dann sogar noch Glück mit dem Postauto. Ich brauchte es zwar nicht unbedingt, denn es würde nur eine halbe Stunde zum Bahnhof Urnäsch dauern. Aber gerade als ich bei einer Station schaute, wann eins kommen würde, da kam es auch schon. Und so bin ich dann nicht... Ich stieg ein ;-) Und nahm es so auf den letzten paar Metern der Tour etwas gemütlicher!


Tourengänger: MunggaLoch


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