Spitze war's auf dem Kronberg (1663 m) und Spitzli (1519 m)


Publiziert von alpstein , 14. November 2014 um 19:03.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:14 November 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-AI   Alpstein   CH-AR 
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Strecke:ca. 17,0 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über Gossau - Herisau - Waldstatt - Zürchersmühle - Jakobsbad/Talstation Kronbergbahn
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Schon anfangs der Woche fragte ich mich, was dagegen spräche, am Freitag statt in das Büro wandern zu gehen. Mir fielen keine Argumente ein, die gegen eine verkürzte Arbeitswoche sprachen. Die Wetterprognosen und meine Pläne passten dann auch noch gut zusammen und so fand ich mich heute Morgen an der Talstation der Kronbergbahn in Jakobsbad (869 m) ein. Den Nebel hatte ich erst kurz vor Urnäsch hinter mich gelassen und so startete ich zeitig am Morgen unter blauem Himmel in einen herrlichen Novembertag. Es wäre wohl Jammern auf hohem Niveau, wenn ich mich jetzt darüber beklagen würde, dass mich die ersten Sonnenstrahlen erst nach 2 Stunden nach dem Abmarsch erreicht haben. Das bringen nordexponierte Anstiege und der niedrige Sonnenstand um diese Jahreszeit eben so mit sich. Für einen leichten Sonnenbrand hat es heute aber dennoch gereicht.



Ehrlich gesagt war ich zunächst von meiner Tourenidee nicht wirklich überzeugt. Aber in höhere Lagen traute ich mich wegen der ungewissen Schneelage nicht so recht. Nach dem Studium einiger Berichte und Fotos und noch Bildern von Google Earth dazu, waren im Aufstieg zum Spitzli und in der Fortsetzung bis zum Kronberg doch einige schöne Wegabschnitte zu erwarten.  Erfreulicherweise verlief schon der Anstieg ab Jakobsbad im meist freien Gelände mit schöner Aussicht, die nur nach Süden hin durch die nördliche Alpsteinkette blockiert war. Der Nebel kroch zusehends noch mehr in die Täler hinein. Bis hin zum Schwarzwald war ein riesiges Nebelmeer zu sehen.

Was sich mir beim flüchtigen Kartenstudium nicht so richtig erschloss war, dass es auf der Route bis zum Kronberg doch einige Male dazwischen auch wieder runter geht, was sich in den Gesamthöhenmetern wiederspiegelt. Steil bergan geht es beim Aufstieg ab Guggeien Süd auf das Spitzli (1519,6 m), wo man innert kürzester Zeit 400 Hm vernichtet. Heute war diese Passage problemlos zu begehen (T2-T3). Bei Schnee oder Eis würde diesen Abschnitt aber nicht empfehlen, insbesondere beim Abstieg nicht.

Auf dem Spitzli gönnte ich mir eine Teepause und einen Riegel und studierte das Panorama Richtung Innerschweiz, das wohl bis in das BEO reicht. Vom Kronberg ist man hier noch gut 1 ½ Stunden entfernt. Über lauschige Grate, dann wieder in den ein oder anderen Sattel absteigend, tastete ich mich zur Hochpetersalp (1589 m) vor. Den Kronberg bekam ich hier auch zu Gesicht. Zu erreichen ist er aber erst nach einem erneuten Zwischenabstieg, bis es dann final nach oben geht. Erst in unmittelbarer Nähe vom Kronberg bin ich auch auf die ersten Leute getroffen. Die Seilbahn machte es möglich. Es folgte eine Vesperpause, dann die obligate Einkehr im Angesicht vom winterlich eingeschneiten Säntis.

Dann stand ich vor der Frage, wie es weitergehen sollte. Mit 2 Std. 45 Min. war Appenzell gemäß Wegweiser nicht wesentlich weiter entfernt als die Talstation in Jakobsbad (2 Std.). Da ich nicht in den Nebel absteigen wollte, habe ich die Route über Eugst zur Talstation gewählt. 600 Hm geht es über die Nordwest-/Nordflanke steil durch den Wald bergab. Der tadellose Weg, ein Dank an die Wegbauer, war aber bestens zu begehen. Die Hatscherei ab dem Wegweiser Eugst (1068 m) bis zum Auto war dann nicht so der Hit, aber das konnte den positiven Gesamteindruck dieses Tages nicht trüben.

Fazit: Der Ausflug in das Appenzellerland hat sich gelohnt. Ich war heute auf bisher nicht begangenen Wegen unterwegs. Die Wanderung ist eine Wiederholung wert. Die Gegend um den Kronberg ist sicher auch ein reizvolles Schneeschuhrevier.

Route: Talstation Kronbergbahn – Kloster – Zimmermannlauftsegg – Langdürren – Blattendürren – Grossdürren - Guggeien Süd – Alp Spitzli – Spitzli – Gerstengschwendsattel – Hochpetersalp – Grossbetten – Nusshaldensattel –Kronberg – Eugst –Jakobsbad

Sämtliche Wanderrouten sind bestens ausgeschildert und markiert. Folgt man chaeppi's dankenswerten Karteneintrag bis zum Kronberg kann eigentlich nichts schiefgehen,

Tourengänger: alpstein


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Kommentare (4)


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Ursula hat gesagt: tolle Tour!
Gesendet am 15. November 2014 um 19:38
Herzlichen Glückwunsch lieber Hanspeter

Da hattest lange Zeit, die vielen, so wunderschönen Eindrücke in Dich aufzunehmen. Im Osten wars wirklich klarer, wie bei uns - aber auch wir haben den Tag mit unserer Kurztour sehr genossen.

Ä gueti Zyt und l. G. Ursula

alpstein hat gesagt: RE:tolle Tour!
Gesendet am 16. November 2014 um 10:19
Besten Dank, liebe Ursula!

Wie den aktuellen Berichten zu entnehmen ist, wären dank Föhn am Freitag auch noch höhere Ziele drin gelegen. Ich bin aber auch so sehr zufrieden. Es war ein Genuss in der warmen Novembersonne und mit der tollen Aussicht unterwegs zu sein. Der Herbst hat sich von seiner schönsten Seite gezeigt.

Herzliche Grüße in das Emmental!
Hanspeter

Felix hat gesagt: RE: tolle Tour!
Gesendet am 25. Dezember 2014 um 19:56
dem schliesse ich mich - nachträglich gern an ;-)

lg Felix

alpstein hat gesagt: RE: tolle Tour!
Gesendet am 25. Dezember 2014 um 20:04
herzlichen Dank, Felix!

Diese Voralpenhügel wissen schon auch zu gefallen.

LG; Hanspeter



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