Monte Boglia ab Lugano
|
||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
„Der 1520 m hohe Monte Boglia liegt hoch über dem Luganersee an der Grenze zu Italien. Weil keine Bahn, kein Bus und auch keine Strasse auf den grandiosen Aussichtsberg hinauf führt, zählt er eher zu den weniger bekannten Erhebungen im Tessin. Zu unrecht, denn im Süden reicht die Sicht über den Luganersee bis hin zur Poebene, im Osten begrenzen die markanten Zacken der Denti delle Vecchia den Horizont und im Westen ragen die Bergriesen der Walliser Alpen in den Himmel.“ vgl: www.myswitzerland.com
Zu der auf myswitzerland vorgestellten Route gibt es eine 3D-Animation.
http://www.geotrails.ch/3d.php?trailid=77770
Eigentlich wollte ich an diesem Tag die Überschreitung des Mottarone von Stresa nach Orta- San Giulio angehen. Der angekündigte Streik der italienischen Bahn ließen allerdings Zweifel an der Realisierung der Heimfahrt aufkommen. So stand ich also ein weiters Mal um 6.09 am Zürcher HB und siehe da, kein Zug ins Tessin – der Streik war doch für Italien angekündigt? Als dann kurz vor der planmäßigen Abfahrt auch noch „unbestimmte Verspätung“ angezeigt wurde, wollte ich mich auch schon vom Tagesplan B verabschieden. Völlige Ratlosigkeit verursachte dann die Lautsprecherdurchsage, dass „auf Grund von fehlendem Fahrpersonal der Zug nicht abfahrtbereit sei“. Kein Zug, kein Personal, keine Ahnung wie´s heute noch weitergehen soll.
Nach dann doch lediglich 10 Minuten rollte aber der IR nach Locarno ans Gleis. Die schnelle Verbindung mit dem ICN ab Arth-Goldau war allerdings nicht mehr möglich. Statt um 8.50 Uhr war ich erst um 9.40 Uhr in Lugano. Dafür konnte ich noch mal die Gotthardstrecke in gemütlichem IR- Tempo genießen, bevor der Fernverkehr im Basistunnel verschwindet.
In Lugano angekommen führt der Weg erst hinunter ans Wasser. Wegweiser habe ich bis zur Talstation der Standseilbahn zum Monte Brè keine gesehen. Der Verlauf ist allerdings eindeutig. Vom Imbarcadero durch den Parco Ciani, über die Brücke und hinter Hallenbad und Lido Richtung Osten bis zur Talstation. Unmittelbar an der Talstation gibt ein erster Wegweiser Gewissheit. Es beginnt hier ein langer Aufstieg über einen Treppenweg bis Aldesago. Gleich nach der ersten Straßenkreuzung habe ich die Abzweigung in die Via Salute verpasst und musste einige Meter an der Straße entlang weitergehen. So lange die Wege nach oben führen, kann man eigentlich nichts falsch machen. Ab der Piazza San Rocco in Aldesago ist die Kennzeichnung dann eindeutig. Auf dem Treppenweg zwischen den hochbewachten Privatanwesen kreuzten zwei große Schlangen meinen Weg. (Ringelnatter, Aesculapnatter?)
Die letzten Minuten vor Brè Paese geht man wieder an der Straße entlang. In Brè selbst steht im Schatten des Waschhauses ein großer Brunnen, der mir sowohl beim Auf- als auch beim Abstieg als kühler Pausenort diente.
Die Zeitangabe zum Gipfel des Monte Boglia in Brè ist sehr großzügig bemessen. Allerdings sind einige Abschnitte der Mulattiera oberhalb von Brè ziemlich steil.
Am Hochbehälter Carbonera knickt der Weg scharf rechts nach oben bis zum Sasso Rosso. Die letzen Höhenmeter bis zum Gipfel des Monte Boglia sind weiniger steil und gestatten herrliche Tiefblicke hoch über Gandria Richtung Porlezza.
Das Gipfelpanorama auf dem Monte Boglia ist wirklich beeindruckend und wesentlich schöner als auf dem Balkon der Sighignola, wo ich 4 Wochen vorher war. Leider waren die Walliser 4000er in Wolken. Trotzdem wandert der Blick mehrmals um 360°. Im Osten blinzelt der Comer See durch und die Bergamasker Alpen grüßen. Im Süden begrenz der Monte Generoso den Blick in die Poebene. Über dem Seedamm von Melide ragt der Monte San Giorgio und dahinter leuchtet die Betonpiste von Malpensa. Monte Lema, Gradiccioli und Tamaro sind auch schon fast schneefrei und hinter dem Monte Ceneri erkennt man den Pizzo di Vogorno und den Sassariente als Landmarken.
Der Abstieg vom Monte Boglia führt in vielen Serpentinen entlang der Staatsgrenze Richtung Alpe Bolla. An der Pian die Scagn muss man sich allerdings von Italien verabschieden.
Von der Alpe Bolla bis zur Carbonera verläuft ein schöner Horizontalweg auf etwa 1130m.
Ich wählte die schnelle Variante über Materone und war genau nach 4 Stunden wieder am Brunnen im Waschhaus (Lavatoio).
Die Zeitangaben für den Abstieg sind jetzt eher knapp bemessen. Über den Sentiero Buzzanello, Aldesago und den Sentiero Trona geht es nun abwärts. Bis zur Zwischenstation der Funicolare ist die Wegführung immer eindeutig. Von einer Polizistin erhielt ich auf die Frage nach einem Fußweg hinunter den Ratschlag, der Straße zu folgen. Nach meiner Ablehnung schickte sie mich in den Parco San Michele. Dort gibt es aber keinen Ausgang nach unten. Ich probierte dann den Weg vom Parkplatz des Parco San Michele außerhalb des Zauns und tatsächlich, dieser wird zur Via Salute, die ich im Anstieg verpasst hatte. Zügig dann hinunter ans Wasser, am Lido und Parco Ciano vorbei ins Zentrum von Lugano. Leider ist die Standseilbahn zum Bahnhof im Umbau. Die Höhenmeter hinauf zur Stazione machen dann keinen Spaß mehr, müssen aber sein. Um 18.10 Uhr rollt dann der ICN wieder nach Norden, diesmal pünktlich und auch mit Fahrpersonal.
In Biasca und Erstfeld laufen die Vorbereitungen für die Eröffnungsfeier für den Basistunnel auf Hochtouren.
Zu der auf myswitzerland vorgestellten Route gibt es eine 3D-Animation.
http://www.geotrails.ch/3d.php?trailid=77770
Eigentlich wollte ich an diesem Tag die Überschreitung des Mottarone von Stresa nach Orta- San Giulio angehen. Der angekündigte Streik der italienischen Bahn ließen allerdings Zweifel an der Realisierung der Heimfahrt aufkommen. So stand ich also ein weiters Mal um 6.09 am Zürcher HB und siehe da, kein Zug ins Tessin – der Streik war doch für Italien angekündigt? Als dann kurz vor der planmäßigen Abfahrt auch noch „unbestimmte Verspätung“ angezeigt wurde, wollte ich mich auch schon vom Tagesplan B verabschieden. Völlige Ratlosigkeit verursachte dann die Lautsprecherdurchsage, dass „auf Grund von fehlendem Fahrpersonal der Zug nicht abfahrtbereit sei“. Kein Zug, kein Personal, keine Ahnung wie´s heute noch weitergehen soll.
Nach dann doch lediglich 10 Minuten rollte aber der IR nach Locarno ans Gleis. Die schnelle Verbindung mit dem ICN ab Arth-Goldau war allerdings nicht mehr möglich. Statt um 8.50 Uhr war ich erst um 9.40 Uhr in Lugano. Dafür konnte ich noch mal die Gotthardstrecke in gemütlichem IR- Tempo genießen, bevor der Fernverkehr im Basistunnel verschwindet.
In Lugano angekommen führt der Weg erst hinunter ans Wasser. Wegweiser habe ich bis zur Talstation der Standseilbahn zum Monte Brè keine gesehen. Der Verlauf ist allerdings eindeutig. Vom Imbarcadero durch den Parco Ciani, über die Brücke und hinter Hallenbad und Lido Richtung Osten bis zur Talstation. Unmittelbar an der Talstation gibt ein erster Wegweiser Gewissheit. Es beginnt hier ein langer Aufstieg über einen Treppenweg bis Aldesago. Gleich nach der ersten Straßenkreuzung habe ich die Abzweigung in die Via Salute verpasst und musste einige Meter an der Straße entlang weitergehen. So lange die Wege nach oben führen, kann man eigentlich nichts falsch machen. Ab der Piazza San Rocco in Aldesago ist die Kennzeichnung dann eindeutig. Auf dem Treppenweg zwischen den hochbewachten Privatanwesen kreuzten zwei große Schlangen meinen Weg. (Ringelnatter, Aesculapnatter?)
Die letzten Minuten vor Brè Paese geht man wieder an der Straße entlang. In Brè selbst steht im Schatten des Waschhauses ein großer Brunnen, der mir sowohl beim Auf- als auch beim Abstieg als kühler Pausenort diente.
Die Zeitangabe zum Gipfel des Monte Boglia in Brè ist sehr großzügig bemessen. Allerdings sind einige Abschnitte der Mulattiera oberhalb von Brè ziemlich steil.
Am Hochbehälter Carbonera knickt der Weg scharf rechts nach oben bis zum Sasso Rosso. Die letzen Höhenmeter bis zum Gipfel des Monte Boglia sind weiniger steil und gestatten herrliche Tiefblicke hoch über Gandria Richtung Porlezza.
Das Gipfelpanorama auf dem Monte Boglia ist wirklich beeindruckend und wesentlich schöner als auf dem Balkon der Sighignola, wo ich 4 Wochen vorher war. Leider waren die Walliser 4000er in Wolken. Trotzdem wandert der Blick mehrmals um 360°. Im Osten blinzelt der Comer See durch und die Bergamasker Alpen grüßen. Im Süden begrenz der Monte Generoso den Blick in die Poebene. Über dem Seedamm von Melide ragt der Monte San Giorgio und dahinter leuchtet die Betonpiste von Malpensa. Monte Lema, Gradiccioli und Tamaro sind auch schon fast schneefrei und hinter dem Monte Ceneri erkennt man den Pizzo di Vogorno und den Sassariente als Landmarken.
Der Abstieg vom Monte Boglia führt in vielen Serpentinen entlang der Staatsgrenze Richtung Alpe Bolla. An der Pian die Scagn muss man sich allerdings von Italien verabschieden.
Von der Alpe Bolla bis zur Carbonera verläuft ein schöner Horizontalweg auf etwa 1130m.
Ich wählte die schnelle Variante über Materone und war genau nach 4 Stunden wieder am Brunnen im Waschhaus (Lavatoio).
Die Zeitangaben für den Abstieg sind jetzt eher knapp bemessen. Über den Sentiero Buzzanello, Aldesago und den Sentiero Trona geht es nun abwärts. Bis zur Zwischenstation der Funicolare ist die Wegführung immer eindeutig. Von einer Polizistin erhielt ich auf die Frage nach einem Fußweg hinunter den Ratschlag, der Straße zu folgen. Nach meiner Ablehnung schickte sie mich in den Parco San Michele. Dort gibt es aber keinen Ausgang nach unten. Ich probierte dann den Weg vom Parkplatz des Parco San Michele außerhalb des Zauns und tatsächlich, dieser wird zur Via Salute, die ich im Anstieg verpasst hatte. Zügig dann hinunter ans Wasser, am Lido und Parco Ciano vorbei ins Zentrum von Lugano. Leider ist die Standseilbahn zum Bahnhof im Umbau. Die Höhenmeter hinauf zur Stazione machen dann keinen Spaß mehr, müssen aber sein. Um 18.10 Uhr rollt dann der ICN wieder nach Norden, diesmal pünktlich und auch mit Fahrpersonal.
In Biasca und Erstfeld laufen die Vorbereitungen für die Eröffnungsfeier für den Basistunnel auf Hochtouren.
Tourengänger:
Frankman

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (2)