Miniera dei Cani

Dass in Gondo bis um 1900 herum mit bescheidenem Erfolg Gold abgebaut wurde, ist recht bekannt. Doch dass auch in den nahen Italienischen Tälern Anzasca und Antrona einst das Goldfieber grassierte, ist den Schweizer Wanderern weniger bewusst. Geblieben ist neben einigen Stollen zum Beispiel der überraschende Name des Gasthauses in Ceppo Morelli: Nuovo Mondo d'Oro.

Die Miniera dei Cani im Valle Anzasca ist ab dem Jahr 1400 dokumentiert und es wurde in wechselnder Intensität bis weit ins 20. Jahrhundert hinein geschürft. Die Mine hat zwei Zugänge, beide sind markiert. Der Weg ab San Carlo über Alpe Albar war der einstige Hauptzugang, es handelt sich hier um eine schöne und gut erhaltene Mulattiera. Der alternative Weg über Cingora quert recht jähes Gelände, der Abschnitt ab Cingora ist in eher schlechtem Zustand. Es empfiehlt sich daher, über Cingora auf- und über Albar abzusteigen. Die beiden Wege führen zu den verschlossenen Stollen, auf etwa 1330 m. Rund 150 Meter weiter oben befinden sich die interessanten Ruinen des einstigen Bergarbeiterdorfes. 

Am Vortag hatte es unerwartet weit hinunter geschneit, und das im Mai! So war das Gelände ab etwa 1300 m trotz der Südexposition mit ein wenig Neuschnee bedeckt, der die Sache recht rutschig machte.