auf neuen, d.h. alten, Wegen im Talschluss des Latärnegrabens


Publiziert von Felix , 26. Februar 2016 um 08:03. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Emmental
Tour Datum:23 Februar 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   Napf 
Aufstieg: 405 m
Abstieg: 405 m
Strecke:Latärnegrabe, Brücke Bach - Schwändigrat - Oberschwändi - Bachhowald - (P. 1099) - Tällihüttli - Ober Rafrüti, P. 1201 - P. 1185 - P. 1176 - Lüdernalp - P. 1082 - Sparenegg - P. 1047 - Chramerbode - Brücke Bach
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Fritzeflue-Tunnel nach Wasen, Forum Sumiswald und Thal nach Latärnegrabe, Brücke Bach
Kartennummer:1148, 1168

Für die kurze Runde im nahen Emmental fahren wir bei geschlossener Wolkendecke und trüben, in höheren Lagen windigen, Verhältnissen erstmals ins Tal des Latärnebaches hinein. Strasse und nahes Umfeld sind im hinteren Talbereich eine Grossbaustelle: Kanalisations- und Strassenarbeiten hinterlassen Fahrspur und angrenzende Landwirtschaftsflächen im „Rohzustand"; so ist doch unser Abstellplatz bei der Brücke Bach, Latärnegrabe, durchnässt und unbefestigt.

Jenseits des Baches ist dafür der alte Weg durch den schmalen Waldgürtel hinauf auf Weideland von Schwändigrat gut zu erkennen; er verliert sich jedoch sofort auf den nassen Wiesen. Oberhalb der neueren Garagen des Hofes ist der bis 1993 auf der LK eingezeichnete Weg am Waldrand wieder ersichtlich; überraschenderweise treffen wir auf halbem Weg zum Hof Oberschwändi auf einen älteren, treppenartig angelegten Verbindungssteig zum Graben und zur Strasse nach Unterschwändi hinunter.

 

Oberhalb vom Gut auf Oberschwändi erschliesst sich uns nach dem Eintritt in den Wald der (bis 1992 vermerkte) Forstweg Richtung Grat, Sunnberg sofort. Dem in relativ direkter Linie am Gratrücken ansteigenden alten Weg folgen wir bis auf 1040 m; hier biegt - überraschend deutlich, wenn man bedenkt dass dieser Abzweig nur bis 1954 kartiert ist - eine Spur im Bachhowald nach links ab. Auch sie ist anfänglich gut ausgeprägt; nach der Querung eines unbedeutenden Forstweges ist sie bei einem Dickicht von Jungwald und umgestürzten Bäumen für kurze Zeit nicht mehr ersichtlich. Nach „Durchkämpfen“ dieses zwar kurzen, doch mühevollen, Abschnittes stossen wir auf den letzten Meter bis zum Grat wieder auf sie. So erreichen wir den gegen SE offenen Kamm einfach; wenige Meter östlich von (P. 1099).

Auf der gegenüberliegenden Talseite ist nun der für heute höchste Punkt gut einsehbar - wir können auch vermerken, dass die nur spärlichen Schneeflecken heute unsere Wege nicht zu beeinträchtigen vermögen.

Einfach schreiten wir nun auf dem WW hinunter zu Tällihüttli; wieder ansteigend, und jenem folgend bis zur sich nach Süden wendenden Kurve auf dem Gegenhang, danach jedoch am hübschen Waldrand weglos die etwas steileren Höhenmeter gewinnend, erreichen wir Ober Rafrüti, P. 1201.

Die ehemals markanten Bäume sind - aus welchen Gründen auch immer - gefällt worden; eingezäunt wachsen drei „Nachfolger“ heran. Weil es hier derart stark bläst, wenden wir uns sogleich dem Waldrand und der dortigen, uns bekannten, komfortablen Picknickstelle des Verkehrsvereins Gohl zu. Hier finden wir im kleinen Holzhüttchen Schutz vor dem unangenehmen Wind, und verzehren hier unseren Imbiss.

 

Erst wandern wir im hier lauschigen Wald auf dem breiten Gratrücken, danach am Waldrand oberhalb des Weidehanges des Kobelhüttlis, weiter, über P. 1185 hinaus. Auch wo der WW zum Fahrsträsschen hinunterzieht, bleiben wir auf dem Kamm, und folgen einer undeutlichen Spur bis zu P. 1176. Ab dieser bewaldeten Erhebung wenige Dutzend Meter vor der Lüderenalp ist ein weiteres Mal ein Hindurch- und hier Hinabkämpfen durch Dickicht erforderlich, bevor wir die Strasse zum Übergang in den Gohlgraben erreichen.

 

Mit der hier bei guten Wetterbedingungen famosen Aussicht ist heute nichts; wir ziehen sofort weiter - und benutzen die Strasse bis zu P. 1082. Wenig später biegt die Fahrstrasse zum Hof Sparenegg ab; an ihm vorbei marschieren wir auf dem Höhenzug weiter zu P. 1047. Hier nun beginnt der erst sanfte Abstieg in den Latärnegrabe zurück: Erst traversieren wir auf eingezeichneten Wiesenweglein den Hang hinab bis zur Ecke des Waldes, danach folgen wir dessen Rand auf einem seit gut zehn Jahren nicht mehr vermerkten, doch knapp ersichtlichen, Steiglein hinunter zum Hof Chramerbode.

 

Nach kurzer Bewunderung des teilweise bereits von Hand ausgezettelten, gemisteten, steilen Hanges, setzen wir über die erst flache Wiese unseren Wanderabschluss fort. Eine deutliche Spur führt nun steiler hinab; verliert sich bei einer ausgeprägten Böschung jedoch, so dass eine kurze akrobatische Einlage erforderlich wird. In direkter Linie überwinden wir den hier zu Beginn steilen Grashang und steuern den Hof sowie unseren Parkplatz bei der Brücke Bach, Latärnegrabe an - einmal mehr um Erfahrungen alter Wege im Emmental reicher.

 

ñ 1 h bis Picknickstelle Ober Rafrüti

 

ò 55 min 


Tourengänger: Ursula, Felix


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