Auf's Köglhörndl


Publiziert von klemi74 , 21. Februar 2016 um 21:57.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Rofangebirge und Brandenberger Alpen
Tour Datum:20 Februar 2016
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 670 m
Abstieg: 670 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:In Hinterthiersee südlich weg und der Beschilderung zum Höhlensteinhaus folgen. Der Schotterweg kann bis zum letzten Bauernhaus befahren werden, danach eingeschränkte Parkmöglichkeiten am Waldrand - im Winter (also aktuell) zwar bis zum Fahrverbot geräumt, aber ziemlich vereist und nicht jedermanns Geschmack

Nach der gestrigen Runde am Pendling wollten wir heute direkt an der Unterkunft starten, unsere Vermieter haben als Ziel für eine gemeinsame Tour das Köglhörndl vorgeschlagen, welches einen ausgezeichneten Blick ins Inntal und in Richtung Zentralalpen bieten soll. Schaun mer mal, ob's klappt, ab dem frühen Nachmittag sind Niederschläge und Sturm vorhergesagt.

Der gemeldete Wettersturz verleitete uns keineswegs zu einem frühen Start, so ging es um Punkt 10Uhr gemütlich los. Die Wanderung verläuft zunächst auf der Fahrstraße, die relativ flach in Richtung Höhlensteinhaus führt. Viel Schnee hat es nicht, die Schneeschuhe dürfen noch ein bisschen am Rucksack baumeln. Auch nach dem Verlassen dieser Route bleiben die breiten Wege gut begehbar, dann zweigt endlich ein Steig nach links ins Gelände ab. Der jetzt deutlich schmalere Steig ist recht steil mit kleinen Felsstufen, es geht somit mit normalen Wanderschuhen nach wie vor am Besten.
An den freien Flächen der Köglalm angekommen, ändern sich die Verhältnisse deutlich: war bisher alles gut gespurt, so haben unsere Vorgänger hier nur wenig Spuren hinterlassen. Schneeschuhe an und weiter. Quer über die leicht geneigte Wiese erreicht man den lichten Lärchenwald am Nordhang des Köglhördls. Dank einheimischer Führer steigen wir nicht auf dem markierten Weg an (wohl kurzzeitig kritische Hänge), sondern ziemlich direkt durch den steilen Wald mit nur wenigen Skispuren. Je weiter wir nach oben kommen, desto mehr wird klar, dass wir das beste Wetter verpasst haben und ziemlich viel Wind erwarten dürfen...
...der uns nach der Waldgrenze auch mit einiger Vehemenz um die Ohren pfiff. So entscheiden wir nach einem kleinen Kopf mit Latschen und Jagdhüttchen, dass wir nicht bis zum Kreuz gehen wollen - es steht eh nicht am höchsten Punkt, das ist nämlich der erwähnte Kopf. Am Kreuz, ja da wär die Sicht hinunter ins Tal wohl toll, es hat aber mittlerweile leichter Schneefall eingesetzt, wäre wohl sowieso nicht mehr viel zu erkennen.
Für den Abstieg hatten wir uns den Umweg via Höhlensteinhaus überlegt, doch dieses hat geschlossen, so dass wir nur ohne Aussicht auf heiße oder/und isotonische Getränke im Mistwetter hätten umeinander stapfen müssen. Also sind wir auf der gleichen Route wieder abgestiegen, dabei konnten wir im lichten Wald des oberen Hanges sehr direkt und schnell hinabrennen. Nach der Alm hat einer von uns die Schneeschuhkarriere an den Nagel (naja, eigentlich nur die Geräte an den Baum) gehängt, da sie kaputt waren und ihm den einen oder anderen Fluch entlockt hatten. Gut, ich brauch jetzt gar nicht lästern, mich hats unterhalb der Alm auch mal ziemlich gewürfelt. Letztendlich sind aber alle gut im Ziel angekommen, wo es in den nächsten Stunden noch 10 cm vor sich hinschneien sollte, was aber im Laufe der Nacht wieder weggeregnet wurde.

Fazit:
Mangels guter Ausblicke mussten wir uns heute überwiegend am Winterwald erfreuen, grundsätzlich sollte das Köglhörndl aber ein toller Aussichtsberg sein! Im Winter wird zumindest der direkte Anstieg von der Köglalm aus scheinbar nur wenig begangen, auf Spurarbeit muss man eingestellt sein. Schwierig ist die Tour nicht, Lawinengefahr besteht bei geschickter Routenwahl im oberen Bereich wohl nur bei hohen Warnstufen, wir hatten heute noch die "1".

Gehzeiten:
Aufstieg 2h45
Abstieg 1h30

Tour mit Andi, Andi, Flo, Maria und Martin

Tourengänger: klemi74


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