Gemmenalphorn - so macht der Winter Spass!

Wenn auch das erstmalige Schneeschuhlaufen für Ursula (noch) sehr anstrengend war, konnten wir diesen prächtigen Tag in geliebter Gegend geniessen. Dabei erstmals im Winter auf das uns bekannte Horn steigen - und fantastische Aussichten und Einblicke geniessen; bevor wir zur Geburtstagsfeier zu meiner Schwester aufbrachen …

Wir starten auf dem, zu diesem Zeitpunkt - beinahe noch autofreien Parkplatz des Skiliftes Hohwald auf Waldegg, legen wenige Meter später bereits die Schneeschuhe an, und wandern nun länger auf breitgewalzter Schneeschuhpiste hoch - hier hätten wir gut auch ohne die Schneesportgeräte unterwegs sein können.

So steigen wir über Vordere Hubel auf dieser Fussgängerpiste - mit weit ausholender Streckenführung - an Richtung Geissschür; zwischenzeitlich kürzen wir über Abfahrtspiste und weglos das vorgegebene Trassée über Moos und Schwendi ab. An der Skiliftbergstation schreiten wir vorbei, und begehen nun - nach wie vor auf der breiten SST-Piste - den nur sanft ansteigenden Rücken auf Leimere. Auf P. 1673 biegt das darunter verborgene Strässchen ab Richtung  Chüematte; noch vor diesem jedoch wenden wir uns der nun nur noch schmalen Schneeschuhspur zu, welche uns in nun etwas gebirgigerem Gelände an (P. 1786) vorbei zur herrlichen Zwischenstufe auf Oberberg mit den hübschen Alphütten führt, wo wir unsere Rast vor dem „Gipfelsturm“ einschalten - hier ist der Schnee nun von leicht pulvriger Beschaffenheit, das Panorama bereits herrlich, sowie die Ambiance vorzüglich!

Traumhaft nun - wetter- und aussichtsmässig - der finale Aufstieg zum Grat unweit von (P. 1980); das nun steilere Gelände ist gut vorgespurt, der Aufstieg gut machbar - das Ankommen auf dem Grat beschert eine beeindruckende Sicht auf den Felsrücken P. 2050, dessen Abbrüche, sowie ins Justistal hinunter!

Nach dem geruhsamen Gehen über den erst flacheren Gratrücken folgt alsbald die kurze Schlüsselstelle: gerade so viel inkompakter, nasser, Schnee liegt in der etwas abschüssigen Passage, dass man darauf ausrutschen und einige Meter über die kurze Steilflanke fallen könnte - unangenehm wär’s …

Der Schlussanstieg bereitet - bei sich markant weitender Rundsicht - nur noch Freude; wenig dagegen die junge Steingeiss, welche auf wenigen Grasbüscheln verharrt, und wegen ihrer Augenblindheit keinen Abstieg zu wagen versucht L …

Trotzdem freuen wir uns ob der Ankunft auf dem Gemmenalphorn; herrlich ist’s, auch mal im Winter hier die fantastische Rundsicht mit dem dominierenden EMJ-Panorama in uns aufnehmen zu können!

Leider ist's doch arg zügig, so dass wir uns etwas nordnordwestseitig, ungefähr fünf Meter tiefer, gemütlich machen - zusammen mit zwei andern Schneeschuhgängern.

Den Rückweg nach unserer Mittagsrast bestreiten wir auf derselben Route, folgen dabei unseren Aufstiegsspuren, lassen Oberberg links liegen und steigen ab, nun bis zur Alphütte auf Chüematte. Hier finden wir auf der nun der Sonne zugewandten Seite einen famosen Pausenplatz, während einige andere SST-Läufer das Bänklein auf der SSE-Seite ausgewählt haben.

Auf der uns nun bekannten „Piste“ schreiten wir zurück über die Leimere hinunter zur Bergstation des Hohwald-Skiliftes. Die stets noch bessere Aussicht bewundernd, folgen wir erst der bekannten SST-Route, kürzen an P. 1557 vorbei weglos im Schnee ab, und folgen danach der Skipiste bis vor der Spitzkehre beim Skilifttrassée des Hohwaldskiliftes auf 1514 m.

Entlang von diesem steigen wir nun in der Direttissima ab; unterwegs werden wir von einem Angehörigen des Pistendienstes in ein aufschlussreiches Gespräch verwickelt: er weist uns darauf hin, dass wir uns evtl. Gefahren aussetzen, indem wir so nahe an den auffahrenden Anfängern vorbei absteigen - sie könnten stürzen, und die Skiliftbügel könnten heftigst emporschleudern. Dankbar sind wir um diesen Hinweis, sehr glücklich vor allem darüber, dass er uns versichert - nachdem wir ihm die traurige Geschichte der jungen Steingeiss geschildert haben - er werde diese sogleich dem zuständigen Wildhüter mitteilen, kenne er ihn doch persönlich.

So steigen wir über P. 1339, als Wegpunkt Rotmoos vermerkt, wo der Skilift die markante Kurve macht, ab zur Talstation und zum Parkplatz Hohwaldskilift Waldegg, nun beinahe aus allen Nähten platzend, so übermässig mit PWs gefüllt ist er nun ...

ñ 2 h 20 min   bis Gemmenalphorn (zusätzlich 20 min Pause auf Oberberg)

ò 80 min (inkl. ½ h Pause und Gespräch)