Mit dem Roten Zug


Publiziert von rojosuiza , 5. Februar 2016 um 21:33.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Val Poschiavo
Tour Datum:25 Januar 2016
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   I 


Man sucht zur Abwechslung das Städtische und fährt mit dem Roten Zug nach Tirano. Die Sonne scheint und beleuchtet den Lago di Poschiavo aufs Allerschönste. Wenn ich dann hier zurückwandere, das wird mir ein Genuss! Was für ein Licht, immer in der Sonne fährt mein Roter Zug. Der See fällt zurück, wir fahren durch eine Verengung und danach über die offene Kehre von Brusio. Schon sind wir in der Grossen Stadt Tirano, wo wir im alten Zentrum nicht halten, sondern weiterfahren bis in die Neustadt mit dem Bahnhof. Hier gibt es Viafer und Ferrovie. Ab hier marschiert rojosuiza zurück, immer der Strasse nach, bis ganz nach Poschiavo.
 
Die Sonne hat oben im Puschlav auf 1000 Metern Höhe Wärme unten im Tal versprochen. Aber Tirano liegt quer zum Val di Poschiavo, in einem NO-SW-Tal, und zur Winterszeit am Morgen noch lang im Vollschatten. Es ist eiskalt; während Marschieren zwar geht, ist Schlendern sicher kein Vergnügen. Im centro storico verziehe ich mich in den Kaffee-Kiosk und wärme mich im Innern am italienischen Cappuccino zum Euro-Preis.
 
Aber dann hält mich nichts mehr: hinauf, hinauf, zurück zur Sonne will ich. Vor der Grenze gibt es das verwunschene Hotel, das still und schön im Dunst daliegt, und auf rojosuizas Kamera wartet. Schon bin ich in der Sonne und während ich talauf wandere, wird es immer wärmer. In Brusio ist es Sommer. rojosuiza zuckelt hemdsärmlig weiter.
 
In der Verengung zwischen den Gemeinden Brusio und Poschiavo geht ein kalter Bergwind. Wo das letzte Mal die Sonne schien ist jetzt Schatten, sodass das Eis im Poschiavino sich ganz wohl fühlt. Aufpassen auch auf dem Pfad neben der Strasse: Glatteis droht. Ab dem halb-erfrorenen Miralago geht man am Seeufer. Vom Morgenlicht ist nichts mehr da; es herrscht auf meiner Seite kalter Mittagsschatten. Es liegt viel Eis im See. Es ist zerrissen und zerbrochen; es spielt mit dem Licht seltsame Spiele. Immer wieder eile ich ganz an die Ufermauer, um alles genau zu sehen. Kurz klettere ich zum See hinab, was nicht ohne Gefahr ist: Eis in der Schräge, man hat keinen guten Stand dort...
 
Dann kommt am Ende des Sees die Sonne wieder, rojosuiza wird gehörig aufgewärmt, und bald ist keine Jacke mehr nötig. Wegen einem kleinen Schlenkers endet rojosuiza schliesslich genau da, wo er heute morgen seinen Lauf begonnen hat: Vor der Tür der 'ferrovia retica', dem Roten Zug.
 
Eine ganz und gar heitere kleine Rückwanderung, ein volles T1! 

Tourengänger: rojosuiza


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