Kleiner Isidor 3189m - Top of Tyrol


Publiziert von georgb , 25. Januar 2016 um 10:40.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum:24 Januar 2016
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Ski Schwierigkeit: S-
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 40 m
Abstieg: 1200 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Stubaital-Neustift-Parkplatz Mutterbergalm
Kartennummer:Kompass Stubaier Alpen

Unser heutiger Gipfel ist genausowenig "Top of Tyrol" wie das dazugehörige Skigebiet, aber für mich war er der Höhepunkt der drei Tage Tiefschneekurs am Stubaier Gletscher. Wobei die Bezeichnung Schlechtschneekurs treffender gewesen wäre, denn Pulver fanden wir kaum, eher windgepresstes, plattiges und ruppiges Geläuf. Perfekte Bedingungen, um Abfahrtstechnik und Standfestigkeit zu verfeinern ;-
Eiseskälte und Sturmböen trotzend erklärt uns Sandro mit Fachkenntnis und puschtra Frohsinn die Grundlagen des Skifahrens. Schon bei den ersten Fahrten deckt er schonungslos alle Schwächen auf und nach und nach wird der originelle Haufen Individualisten zusammengeschweißt. Bald stellen sich Fortschritte ein, doch am dritten Tag ohne Gipfel brauche ich ein Kreuz. Der Kleine Isidor sticht mir ins Auge, von der Bergstation Jochdohle leicht erreichbar, 40 Höhenmeter zu Fuß. Der Großteil der Gruppe teilt meine Begeisterung nicht, doch Sandro und Tina sind dabei. Während die anderen mehr oder weniger genussvoll ihre neu erworbenen Kenntnisse auf und neben den Pisten testen, schnallen wir die Ski ab und stapfen den kurzen Hang zum Gipfel. Die steile Flanke fordert trotzdem volle Aufmerksamkeit und Trittsicherheit, mit Hartschnee und abgeblasenen Schrofen. Auf der folgenden Abfahrt im 40 Grad steilen Gelände sind alle technischen Finessen vergessen, mehr rutschend als schwingend stehen wir wieder bei den Kollegen, die uns teils staunend, teils kritisch beobachtet haben.
Zumindest die Gipfelsucht ist befriedigt und so lassen wir den Tag ausklingen auf dem weitläufigen Skigebiet. Ein paar Steil- und Genusshänge gehen sich noch aus, bevor wir an der Dresdner Hütte in der Gondel abfahren, mit viel Höhenmetern in den Beinen, viel theoretischem Wissen im Kopf und viel Glückshormonen im Blut. Es war ein rundum gelungenes Wochenende, für uns wahrhaft Top of Tyrol.

Tourengänger: georgb


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