Observation Point und Angels Landing im Zion Park


Publiziert von Delta Pro , 23. Dezember 2015 um 10:44.

Region: Welt » United States » Utah
Tour Datum:13 Dezember 2015
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: USA 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 1120 m

Zwei Trailrunning-Touren im Zion National Park – Observation Point und Angels Landing

Vor genau zwei Jahren war ich schon einmal im Zion – damals bei starkem Schneefall und null Sicht. Das klare Herbstwetter wollte ich ausnutzen, um die tief eingeschnittenen Schluchten und die farbigen Felsen noch ein zweites Mal erleben zu dürfen. Dies bedingte nach meiner Abendtour tags zuvor einen doch sehr weiten Transfer (600km Fahrstrecke zwischen Sonnenuntergang und -aufgang, Umwege aufgrund verschneiter Strassen). Doch gelohnt hat es sich allemal. Der Zion bescherte mir zwei sehr schöne Schnell-Touren als Abschluss meines 4.5 tägigen Speed-Travellings durch Utah.

Observation Point (T2)

Gemäss Beschreibung ist der Trail auf den Observation Point «strenuous» und dauert 6-8 Stunden hin und zurück. Der Zeithorizont für meinen Aufenthalt im Zion war ca. 5 Stunden. Na ja, wird schon etwas schneller gehen... So starte ich mit dem ersten Licht des neuen Tages zügig auf dem übermässig ausgebauten Wanderweg. Dieser ist überall rund 1.5 Meter breit, in die Felsen gesprengt und betoniert. Etwas befremdend, doch angenehm zu gehen. Ausserdem ist das Gelände wirklich sehr steil und ohne den Trail müsste hart geklettert werden. In vielen Kehren geht es bergauf, schliesslich durch einen Canyon und durch eine weitere, fast senkrechte Felsflanke – nun schon in den Strahlen der Morgensonne – auf die Hochfläche hinauf. Über diese wird nach rund zwei Kilometern der Observation Point erreicht, ein in den Zion Canyon vorspringender Fels, von welchem man gute Tiefblicke geniesst. In der Sonne ist es schon recht warm geworden, so dass ich mir eine längere Rast gönne. Abstieg auf derselben Route im Laufschritt (40min).

Angels Landing (T3-T4)

Da ich nun doch noch viel Zeit habe und schon angewärmt bin nach der ersten Tour auf den Observation Point, entschliesse ich mich für einen Berglauf auf Angels Landing – wahrlich ein absolut genialer Gipfel. Zusammen mit vielen anderen (einheimischen) Wanderern an diesem sonnigen Dezember-Sonntag geht es zuerst flach, dann auf einem betonierten Weg allmählich steiler bergauf. Weiter oben ist der Trail auf eindrückliche Weise in die Felsen geklebt. Nach einem kleinen Sattel, erwartet den Gipfel-Aspiranten ein Wald an Warntafeln, die ausweisen, wie vielen Leuten die Besteigung von Angels Landing schon zum Verhängnis geworden ist – USA halt. Im Wissen, dass ich mich hier schon einmal bei 20cm Neuschnee im Schneesturm hochgewühlt hatte (und es damals schon etwas heikel fand…), jogge ich nun bei trockenem Fels locker weiter. Tatsächlich ist der Grat teils recht exponiert, alle Passagen sind aber gut mit Stahlseilen und Tritten gesichert, so dass bei Schwindelfreiheit keine Probleme zu erwarten sind. Nach 39min bin ich oben – die Cracks würden wohl etwa halb so lang brauchen, für mich war’s aber ganz OK. Abstieg auf derselben Route. Bei einigen nachfolgenden Gruppen, die sich mit den Go Pros auf dem Kopf verkrampft den Stahlseilen nach hangeln, errege ich mit meinem fliegenden Abstieg etwas Aufsehen («Crazy Swiss Animals»). 25min vom Gipfel zum Trailhead.


Tourengänger: Delta


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