Angels Landing


Publiziert von Delta Pro , 20. Dezember 2013 um 14:06.

Region: Welt » United States » Utah
Tour Datum: 7 Dezember 2013
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: USA 
Zeitbedarf: 2:30
Aufstieg: 490 m

Gipfelbesteigung im Zion Nationpark - Ein Klettersteig bei dichtem Schneefall

Der Zion National Park schliesst eine wilde Gebirgslandschaft mit üppiger Vegetation zwischen dem Bryce Canyon und Las Vegas ein. Im Sommer ist der Park bekannt für eine grosse Bandbreite an Bergwanderungen. Der Hauptteil des Nationalparkes wird durch einen tief in senkrechte Sandsteinwände eingeschnittenen Canyon aufgebaut durch welche eine Strasse führt (Shuttle im Sommer, PW im Winter). Ich erwischte einen Morgen mit starkem Schneefall im Zion. Ein Kontrast zu den trockenen, kalten Tagen zuvor. Jedoch nicht minder spannend. Die Besteigung des gewaltigen Felskopfes „Angels Landing“ (Landeplatz der Engel) ist die bekannteste Tour im Nationalpark (siehe z.B. hier). Der Gipfelanstieg ist aber erstaunlich exponiert und obwohl durchgehend mit Stahlseilen gesichert bei Neuschnee eine richtig alpine Angelegenheit, welche ich nur Leuten mit Bergerfahrung empfehlen würde. Bei Trockenheit hingegen dürfte die Route nur ein knappes T4 sein.
 
Nach einer für einmal gemütlich warmen Nacht erwache ich ironischerweise bei dichtem Schneefall. Da sich dieser gemäss Wetterbericht hinzieht über den ganzen Tag gibt es keine Zeit zu verlieren und ich fahre als erstes Fahrzeug durch fluschige 10cm Neuschnee auf der Strasse in den Canyon und wandere mit dem ersten Licht auf dem West Rim Trail bergauf. Dieser komplett ausgebaute Weg (sogar für alpin-Rollstuhlfahrer) führt in eindrücklich in die Felsen geschlagenen Sepentinen in einen engen Canyon 200 Meter über dem Talgrund. Obwohl der Neuschnee nicht störend ist, rutsche ich immer wieder auf dem vereisten Weg aus. Nach einer guten halben Stunde erreiche ich den Sattel (mit WC-Häuschen), von wo der Gipfelanstieg zum Angels Landing beginnt (Warntafel). Der Weg führt nun steil die Sandsteinplatten hoch. Ohne Ketten hätte ich keine Chance auf dem rutschigen Untergrund Halt zu finden. Der Pfad führt teils exponiert am Abgrund vorbei. Bei Trockenheit wäre das wohl ein Spaziergang. Bei dem starken Schneefall und dem nicht sichtbaren Untergrund muss ich mich aber voll konzentrieren. Der Klettersteig führt über Passagen mit in den Felsen geschlagenen Fusstritten bis auf den flachen Gipfelgrat und von dort zum höchsten Punkt. Allzu lange verweile ich dort nicht, da jede halbe Stunde ca. 10 cm Neuschnee dazukommt. Auf gleichem Weg ins Tal.
Am Nachmittag geht’s aus Natur und Winter raus direkt ins Herz von Las Vegas – was für ein Kontrast…

Tourengänger: Delta


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