Überreichweiten im Mobilfunk


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II, 29. Mai 2020 um 06:20. Diese Seite wurde 1190 mal angezeigt.

Als ich im April auf dem Hochgrat im Westallgäu war, bekam ich seltsamerweise eine sms "Willkommen in der Schweiz"!
Auch bei meiner Tour zum Hochhäderich muss ich mich kurz im Schweizer Mobilfunknetz befunden haben, denn
in der Mobilfunkrechnung wurden mir später für Internet außerhalb der EU an diesen beiden Tagen 45ct. berechnet!
Ich ermittelte dann die Entfernung vom Hochgrat zur Schweizer Grenze: ca.33km Luftlinie, vom Hochhäderich sind es noch knapp über 27km.
Bei "Wikipedia" las ich inzwischen, dass es auch im Mobilfunk zu Überreichweiten kommt, z.b. im Frühjahr bei relativer Windstille oder im Herbst bei Inversionslagen.
Bei meinen Touren in Südtirol nahe der Schweizer Grenze waren mir übrigens auch cent-Beträge für Internet außerhalb der EU berechnet worden.




Kommentare (19)


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ABoehlen hat gesagt:
Gesendet am 29. Mai 2020 um 07:03
Hier wäre noch folgendes zu präzisieren: Wenn von diesem Standort aus ein direkter Sichtkontakt zu einer Mobilfunkantenne in der Schweiz besteht (und das scheint mir durchaus möglich zu sein), dann handelt es sich nicht um eine Überreichweite, sondern um eine permanente Funkverbindung, die dann auch nicht wetterabhängig ist. Von Überreichweiten spricht man erst, wenn Funkverbindungen nur vorübergehend zustande kommen, eben z.B. durch Reflexionen an Inversionen.

Früher habe ich solche Überreichweiten sehr intensiv im UKW-Band beobachtet und konnte so vor allem im Herbst UKW-Rundfunk aus dem Saarland oder Rheinland-Pfalz im Raum Bern hören. Und im Sommer natürlich Sender aus Spanien oder Marokko durch Reflexionen an «sporadischen E-Schichten» in der Ionosphäre. Diese Art Reflexion ist für den Mobilfunk hingegen nicht zu erwarten, da die dort eingesetzten Frequenzen dafür viel zu hoch sind. Es besteht also keine Gefahr, im Sommer plötzlich in einem spanischen Netz zu landen ;-)

Gesendet am 31. Mai 2020 um 09:43
Ich ging bisher von Reichweiten von 10km aus! Mehr als 33km Entfernung zum Sender ist schon enorm! Der Sender wird wohl noch etwas weiter landeinwärts stehen.

alpstein hat gesagt:
Gesendet am 29. Mai 2020 um 08:24
Für uns am westlichen oder nördlichen Bodenseeufer ist es nichts Ungewöhnliches im Schweizer Netz zu landen, an gewissen Orten fast permanent. Dies, obwohl Deutsche Mobilfunkmasten eigentlich viel näher liegen. Dies sorgt auch deshalb für Verwunderung, weil Gegner von Mobilfunkeinrichtungen häufig mit den niedrigeren Schweizer Werten argumentieren. Man könnte meinen, das Gegenteil ist der Fall.

Gelöschter Kommentar

Gesendet am 31. Mai 2020 um 09:50
Ich stelle mir die Frage, ob man es am Smartphone einstellen kann, dass man nicht in ein ungewünschtes Netz gerät. Ich bekomme von O2 die 45cent zurückerstattet. Es ist nicht in Ordnung, dass man für Internet etwas bezahlen muss, wenn man es nicht aktiv nutzt!

bergler82 hat gesagt: RE:
Gesendet am 31. Mai 2020 um 15:24
Da kann doch O2 nichts dafür, wenn du nicht in der Lage bist dein Smartphone ordentlich zu konfigurieren! Q

singingelk hat gesagt:
Gesendet am 29. Mai 2020 um 08:36
Ich bekam vor zwei Tagen eine SMS "Willkommen in Italien...", hab mich doch sehr gewundert, da ich mich zu der Zeit auf dem Rhonegletscher befand

Mo6451 hat gesagt:
Gesendet am 29. Mai 2020 um 10:45
Da ich im Grenzbereich wohne, bekomme ich dauernd Mitteilungen, dass ich in der Schweiz oder in Frankreich eingeloggt bin. Aufgrund meines Tarifs bedeutet das keine Mehrkosten.

Gesendet am 31. Mai 2020 um 09:47
Ich dachte, dass man für die Schweiz immer extra zahlen muss!
Welchen Anbieter hast Du denn?

Mo6451 hat gesagt: RE:
Gesendet am 31. Mai 2020 um 09:54
Telekom, die hat einen Tarif, mit dem man in Europa inkl. Schweiz und Lichtenstein ohne Zusatzgebühren telefonieren kann. Wenn sich das Handy dort einloggt, bekomme ich immer eine Mitteilung, das zu meinem abgeschlossenen Tarif das Handy ohne Zusatzgebühr nutzen kann.

Gesendet am 31. Mai 2020 um 12:21
Danke für diese Info!

milan hat gesagt: RE:
Gesendet am 1. Juni 2020 um 20:57
Vorsicht, das gilt nur wenn du bei der Telekom einen Vertrag hast. Bei PrePaid-Tarifen ist zwar das Internet frei (wie innerhalb der EU), die Telefonie ist jedoch in der Schweiz und Liechtenstein sehr teuer.

tenor hat gesagt:
Gesendet am 29. Mai 2020 um 20:08
Lieber Ötzi
Ja, im Grenzbereich ist das ganz normal.
Und ja, bei jedem Mobilfunktelefongerät lässt sich Roaming deaktivieren. Spezifisch auch Daten-Roaming.
Dann muss auch du keinen Cent extra mehr bezahlen.

Gesendet am 31. Mai 2020 um 09:46
Ich möchte mein Roaming im EU-Raum nicht deaktivieren, bloss weil die Schweiz in der Nähe liegt!

tenor hat gesagt: RE:
Gesendet am 1. Juni 2020 um 20:11
Tja, die Schweiz kriegst auch du nicht so schnell weg aus deiner Nähe.
Aber ich sehe das Problem nicht: Wenn du nicht deaktivieren willst, dann brauchst du dich doch auch nicht über die paar Cent aufzuregen...

Gesendet am 10. Juni 2020 um 08:09
Kann man das Roaming bezüglich Nicht-EU-Ländern ausschalten, d.h. dass das EU-Roaming weiterhin aktiviert bleibt?

rojosuiza hat gesagt:
Gesendet am 1. Juni 2020 um 20:34
Es ist auch ein Grund zum Schmunzeln: Gerade auf die Dents du Midi gestiegen: Bienvenue en France! oder auf Ritterpass, auf der Passhöhe: Benventuo in Italia, und danach auf der italienischen Seite stundenlang keine Telefonverbindung mehr…

Uli_CH hat gesagt: Willkommen in Österreich...
Gesendet am 6. Juni 2020 um 14:33
... bin ich auch schon auf dem Gipfel des Altmanns im Alpstein geheissen worden.

MiM hat gesagt:
Gesendet am 11. Juni 2020 um 17:06
GSM Verbindungen funktionieren bis etwa 30 km. Bei wirklich guten Voraussetzungen, passende Ausrichtung und freier Fresnelzone gehen auch 35 km. Da dürften theoretisch gleich mehrere Antennenstandorte in der Schweiz in Frage kommen welche bis zum Hochgrat kommen.


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