Auf hübschem Grat von Lenzerheide nach Chur


Publiziert von Chääli , 1. September 2015 um 20:25.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Lenzerheide
Tour Datum: 1 September 2015
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 1300 m
Strecke:Piz Scalottas - Piz Danis - Stätzer Horn - Fulenberg - Furggabüel - Brambrüesch
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Sessellift von Lenzerheide zum Piz Scalottas
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Gondel- und Seilbahn nach Chur

Den letzten schöne Sommertag (31.8.) hatte ich leider mit Arbeit vergeudet, aber der 1. September versprach mindestens bis ca. 15 Uhr trockenes Wetter. Und weil es im Osten länger halten sollte, war der Ausgangspunkt Chur schon fast gegeben. Mit dem Postauto ging es zum Startort Lenzerheide und von dort mit dem Sessellift auf den Piz Scalottas. Gut, bin ich das nicht auch schon gewandert, denn es kamen noch einige Höhenmeter hinzu (die ich übrigens nicht selber gemessen, sondern von andern HIKR-Berichten übernommen habe).
Vom Scalottas geht es zunächst ein paar Meter hinunter zum Restaurant June, und dann gleich wieder stotzig hinauf zum Piz Danis, dessen Erkletterung man vom Sessellift aus nicht für möglich gehalten hätte, beim Näherkommen ist die Sache aber dann wieder einmal logisch und klar - und recht einfach. Die erste heiklere Stelle gibt es im Abstieg vom Piz Danis. Wenn ich mich jeweils spontan frage, warum hier eigentlich kein Drahtseil montiert ist, gibt es zum T3 immer einen kleinen Zuschlag. Also T3+, wie das andere Hikrs auch schon gewertet haben. Beim Aufstieg zum Stätzer Horn sieht man zwar von weitem einen Weg in der grünen Flanke. Den sollte man allerdings nicht nehmen, sondern gleich zum Grat aufsteigen und diesen überschreiten. Schliesslich geht es um eine Gratwanderung. Da sollte man nicht so einfache und schöne Meter verschenken. Nach dem Stätzer Horn folgt der schönste Teil der Wanderung. Hohe Tritte, Felsplatten, luftige Grätchen. Leider ist der Wind an diesem Tag so stark, dass der Genuss ein bisschen eingeschränkt ist, resp. man sich immer wieder gegen die stürmische Luft stemmen muss, um nicht gleich vom Grat geweht zu werden.
Das Fulhorn habe ich nicht bestiegen, sondern auf einem guten Pfad umgangen. Es kommen ja noch etwa drei Stunden (die übrigens nicht mehr so spannend sind wie der Anfang). Man muss die Kräfte einteilen. Es folgt eine lange Wanderung durch eine sumpfige Landschaft mit vielen Seelein, Gestrüpp und unzähligen Kühen, die offenbar noch etwas Gras finden in dieser kargen Steppe. Es zieht sich lange, lange hin. Statt um vier wie angekündigt, kommt der Regen dann schon um halb drei. Auf dem Furggabüel (wieder einmal eine Skilift-Endstation!) werde ich geduscht, kann aber immerhin noch das reichlich mitgeschleppte Regenzeug testen.
Die ganze Zeit rechne ich schon mit dem Horrorszenario - dass nämlich die Bahn ab Brambrüesch gar nicht fährt bei diesem regnerischen Wetter. Aber kein Problem: Bis 5 Uhr laufen sowohl die obere Gondelbahn, als auch die untere Seilbahn. Schon eindrücklich, wie man mit dieser dann mitten in der Stadt Chur landet - wenige Gehminuten vom Bahnhof entfernt.

Tourengänger: Chääli


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