Schneebiger Nock


Publiziert von orome , 24. August 2015 um 17:27.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:24 August 2015
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Aufstieg: 2250 m
Abstieg: 2250 m

Schneebiger Nock über die Rieserfernerhütte

Im vollen August nach Südtirol, da will das Ziel gut überlegt sein und scheinbar gehts im Rieserferner auch am Wochenende gemütlich ruhig zu. Auf den Schneebigen Nock kommt man von Antholz aus mittlerweile ohne Eisberührung, dafür mit einer kleinen Klettersteiganlage. Man könnte also auch schon von einem mittlerweile so modernen "Wanderdreitausender" sprechen. Wem das "ewige" Weiss doch noch abgeht, der könnte den Magerstein noch anhängen. 

Der Weg hinauf Richung Rieserfernerhütte hält sich nicht lange mit Flachpassagen auf, sondern es geht eindrücklich unter den Abstürzen des Magersteins hinauf. Schon merkwürdig was für unterschiedliche Gesichter Berge haben können. Bald ist der Wald verlassen und ein Bach sorgt für die überfällige Erfrischung. 
Eine Überraschung ist dann die letzte Stufe Richtung Scharte. Diese entpuppt sich als lange Holztreppe im schottrig-felsigen Hang. Am Ende der Treppe fällt man quasi auf die Terrasse der Hütte. Die stark zurückgegangen Gletscher haben eine total Mondlandschaft hinterlassen. Der extrem schottrige Charakter der Berge zwischen Schwarzer Wand und Windschar lässt sich mehr als nur erahnen, die durchziehenden Wolken verstärken die unwirtliche Szene und wir sind froh über die Gesellschaft vor der Hütte. 

Nach einer kurzen Pause gehts überraschend schottrig weiter Richtung Fernerköpfl. Der Gipfel an sich wäre schon ein schönes Ziel, uns ziehts aber über den Grat weiter Richtung Schneebigen Nock. Nach dem Abstieg in die Scharte kommte eine senkrechte, solide, mit einer Kette versicherte Steilstufe, bei der man doch auch mal kräftig anziehen darf. Danach gehts leichter aber wiederum brüchig und schottrig durch die Flanke auf den Gipfel. 

Bei etwas eingeschränkter Aussicht sitzen wir nach etwas mehr als 4h allein am Gipfel und beobachten die umherziehenden Wolken. Und auch der westliche Rieserferner hat doch noch ordentliche Spalten, vor allem im westlichen Teil. Und auch der Weg auf den Hochgall schaut doch recht eindrücklich aus aus dieser Perspektive. 

Spätestens im Abstieg sollte auf den Einkehrschwung in der sympatischen Hütte nicht verzichtet werden!

Aus dem Antholzer Tal ists vor allem weit auf den Schneebigen Nock. Insgesamt sinds dann doch etwas mehr als 2200hm, dafür kann man sich im Hochsommer die schweren Schuhe und den grossen Rucksack sparen. Die steile Passage ist mit einer Kette gut versichert, trotzdem muss man schon recht anziehen. 

Tourengänger: orome


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