Rappenspitze und Lunstkopf Überschreitung, schöne Tour mit etwas Biss


Publiziert von scan , 6. Juni 2015 um 12:07.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum: 5 Juni 2015
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:45
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1400 m

Durch die G7-bedingten Sperrungen hab ich mich für eine etwas längere Autofahrt entschieden und bin endlich mal wieder ins geliebte Karwendel gefahren. Die Rappenspitze ist eine Standardtour und entsprechend oft begangen, richtig interessant und tagesfüllend wird sie aber, wenn man die Überschreitung des Lunstkopfs dranhängt.

Diese Variante wurde schon ein paarmal veröffentlicht, eine gute Wegbeschreibung von Tef
findet man *hier Da seine Beschreibung schon acht Jahre alt ist, folgt noch kurz ein Update von mir. Der Aufstiegsweg ist unfehlbar beschildert sowie markiert und problemlos zu bewältigen, das anspruchsvollste Stück ist der Abstieg zum sogenannten Sunntiger und sorgt für den richtigen Biss der Tour. Der Wegverlauf ist dabei durchaus logisch nachvollziehbar und meistens mit einer schwach ausgeprägten Pfadspur gezeichnet, allerdings halt nicht immer. Gleich zu Beginn stößt man dabei auf eine Kletterstelle, die mit sehr alten Steighilfen entschärft wurde. Das war es dann aber auch schon an Hilfen, unten stößt man an einer Stelle, die ich ca. 6 Meter abgeklettert bin (I-II). Hinterher habe ich entdeckt, dass man diese Stelle offenbar auch sehr luftig umgehen kann. Insgesamt erfolgt aber der Abstieg auf bröseligem Splituntergrund und meist im Absturzgelände. Wenn auch meistens Gehgelände, so ist der Abstieg durchaus anspruchsvoll. Im Sunntiger steigt man dann weglos und ohne Schwierigkeiten zum riesigen Gipfelplateau hoch.

Nachdem ich mir Tefs Wegbeschreibung nochmal durchgelesen habe, bin ich zu der Meinung gekommen, dass darin ein Fehler stecke, denn er beschreibt den Abstieg zum Lunstsattel in SÜDwestlicher Richtung, der Lunstsattel liegt aber NORDwestlich. Also bin ich nordwestlich abgestiegen. Letztendlich hat sich herausgestellt, es ist völlig wurscht, man man muss halt nur für sich die beste Route durch den Latschenverhau finden und dabei früher oder später den Lunstsattel wieder anvisieren. Das Ganze erinnert etwas an das Spiel "Labyrinth", denn man braucht ein paar Anläufe, um die richtige Route zu finden. Dabei musste ich mich einmal ca. 20 m wild durch die Latschen wühlen und später nochmal kurz 5 Meter, bis ich die freie Fläche des Lunstsattel erreicht habe.

Wer etwas gegen diesen Latschenmasochismus hat, kann auch zum Lunstsattel absteigen, ohne "Labyrinth" zu spielen, das dauert dafür aber etwas länger. Man steigt dazu wieder zum Sunntiger ab und läuft in südlicher Richtung zu einen Pfad, welcher um den Lunstkopf herum führt. Man kann diesen vorher recht gut beim Abstieg von der Rappenspitze erkennen. Allerdings fehlt dann bei dieser Variante die sportliche Herausforderung an der kurzen Latschenepidsode und das Erfolgserlebnis hinterher.

Ab dem Lunstsattel folgt man einem neu markierten Steig landschaftlich sehr schön hinunter zur Gramai Alm. Die letzten vier Kilometer wandert man nun relaxt ohne Höhenunterschiede in schönster Bergkulisse zurück zur Falzturnalm. Ein relaxter Ausklang für eine schöne Tour.

 


Tourengänger: scan


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Kommentare (1)


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Tef hat gesagt:
Gesendet am 6. Juni 2015 um 20:02
Gratulation zur schönen Tour und Merci für die Verlinkung!
beste Grüße Tef


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