Arnisee-Leutschachtal (Urner Wanderwoche 10.-19.Okt.08)


Publiziert von saebu , 29. Oktober 2008 um 15:22.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:17 Oktober 2008
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Zeitbedarf: 3 Tage
Strecke:Arnisee-Leutschachütte-Sunniggrätli Hütte-Ruchälplistock-Sunig Grat-Arnisee
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit dem Postauto bis Intschi und dann Seilbahn zum Arnisee
Unterkunftmöglichkeiten:www.top-of-uri.ch Restaurant Alpenblick (40.- Massenlager inkl.Frühstück) Leutschachhütte SAC (Winterraum) Sunniggrätli Hütte (privat, bewartet)
Kartennummer:Urner Wanderkarte: Maderanertal

17. Okt  T4
Nachdem es fast die ganze Nacht wie aus Kübeln geregnet hat, hängt heute dichter Nebel über dem Arniseegebiet. Wir warten und warten; um ca. 11.00 Uhr wird’s immer heller und es hört auch mit Regnen auf. Also machen wir uns auf den Weg ins Leutschachtal. Auf dem Hüttenweg steigen wir ziemlich orientierungslos via Chäserli (geometrischer Mittelpunkt des Kt. Uri), Bidemli nach Furt 1’763m. Begleitet von leichtem Schneefall geht’s nun recht steil und schluchtartig auf ca. 10 cm Neuschnee zum Nidersee und weiter zur Leutschachhütte 2’208m hinauf. Der Nebel beginnt sich dann allmählich aufzulösen und schwebt immer etwas hin und her. Wir geniessen auf der Terrasse diese schönen Nebelstimmungen und machen noch einen kurzen Ausflug zum Obersee, welcher sich etwas oberhalb der Hütte befindet. Nach einem schönen Abend im gemütlichen, aber fast zu grossen Winterraum, sind wir auch hier froh wieder in die mitgeschleppten Daunenschlafsäcke schlüpfen zu können.

18.Okt. T4 / T5
Eigentlich hätten wir heute den Jakobiger besteigen wollen und dann wieder in der Leutschachhütte übernachten. Doch leider hat es zu viel Schnee für die heiklen Felspassagen. Es gibt somit eine Programmänderung und wir marschieren auf dem Höhenweg los. Auch hier hat’s noch etwas Schnee und vor allem vereiste Passagen, aber auf diesem guten Weg geht das problemlos. Zum Glück hat’s nicht mehr geschneit, sonst wäre dieser Weg sehr Lawinengefährlich, denn auch jetzt kommen immer wieder kleine Rütschchen die Hänge runter. Via Langchälengrätli 2’095m erreichen wir dann die Sunniggrätli Hütte 1’977m. Sogar der Hüttenwart ist wegen dem schönen Wochenendwetter wieder anwesend und nach einigem Hin und Her dürfen wir sogar bei ihm die Nacht verbringen. Da wir keine grossen Ansprüche haben und an unbewartete SAC Hütten gewohnt sind ;-)!

Nach einer stärkenden Suppe machen wir uns mit leichtem Gepäck noch einmal davon. Dank der Sonne ist der Schnee sonnseitig schon wieder recht weg geschmolzen und wir steigen auf dem blau-weiss markierten Bergweg Richtung Ruchälplistock auf. Als wir bei den Felsen ankommen und den schönen Grat von Nahem sehen, zieht es uns natürlich an allen Haaren noch weiter zu steigen. Da genügend Zeit vorhanden ist, entscheiden wir uns mal weiter zugehen. Falls es oben heikler wird, können wir ja immer noch umkehren. Über einen schönen Blockgrat kraxeln wir also los. Immer schön den Markierungen nach. Auf der Leutschachtal Seite wird der erste Gratteil umgangen. An den ausgesetzten und heikelsten Stellen sind hilfreiche Fixseile montiert. Ganz oben angelangt, stellen wir fest, dass wir das letzte Stück auf den „abgespaltenen" Gipfel nicht begehen können. Wir müssten nordseitig in eine Scharte absteigen, welche voller Schnee ist. Von dort hätten wir dann noch am Fixseil die kurze aber steile Felspartie überwinden müssen um zum Gipfelkreuz zu gelangen. So geniessen wir die geniale Aussicht vom Nebengipfel und haben einen guten Einblick in den weiteren Routenverlauf Richtung Jakobiger. Sieht toll aus, wir kommen wieder! Konzentriert machen wir uns dann an den Abstieg.

Zurück bei der Sunniggrätli Hütte ist es still geworden und bald werden wir mit einem super Znacht und sogar einem feinen Dessert verwöhnt. Extrem gemütlich mit dem warmen Öfeli!

19.Okt. T3
Unseren letzten Ferientag gehen wir gemütlich an. Nach einem ausgedehnten Frühstück steigen wir zum wundervollen Aussichtspunkt Sunnig Grat 2'033 hinauf. Hier geniessen wir die wärmenden Sonnenstrahlen und vor allem die Ruhe. Als die ersten Tagestouristen eintreffen, gehen wir zurück zur Hütte, wo wir noch den frischgebackenen Apfelkuchen probieren wollen. Nach einem kurzen Seelirundgang heisst’s nun zum Arnisee absteigen. Zuerst geht’s über mooriges Gebiet, dann durch Alpenrosen und Beeristüdeli wegen unserem „Abschweifer"….. und dann steil über einen wurzeligen Waldweg hinab bis zum Arnissee 1’370m. Hier geniessen wir noch einmal in vollen Zügen die goldene Herbstsonne bevor es dann endgültig wieder zurück in den Alltag geht!


Tourengänger: saebu, Steimandli


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