noch einmal in den Rächelochbachgraben


Publiziert von Felix , 7. Mai 2015 um 11:26. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum: 5 Mai 2015
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-LU 
Aufstieg: 550 m
Abstieg: 550 m
Strecke:Romoos - Mätteli - Altmüliwald - Berg - Untergrämse - Rächelochwald - Rächeloch - Unterchienis - Chienissubbsite - Chieniswald - Leutschebode - Unterfure - P. 944 - Säumettlemoos - P. 812 - Weierhüsli - Romoos
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Gettnau, Wolhusen und Doppleschwand nach Romoos
Kartennummer:1149

Nach dieser ersten intensiven „Annäherung“ an den Rächelochbach wollten wir die weitere Variante in Daniel Ankers Rother Wanderführer „Emmental“ auch noch inspizieren - und gleich weitere alte Wege auskundschaften.

 

Wieder starten wir in Romoos - wir sind erfreut, dass zwischenzeitlich sogar die Sonne durchdringt und wärmt, und wenige Wolken nur das weitere Abenteuer im Entlebuch trüben - und steuern nun dem Themenweg zu, welcher übers Mätteli lauschig in den Altmüliwald hinein und hinunter führt. Der Altmülibach  ist in lieblicher Ambiance zu überqueren; unweit davon erhebt sich eine mächtige Fluh mit feinem, doch eindrücklichem, Wasserfall. Erst im Wald, dann über Matten, steigen wir anschliessend hoch über Berg zu den Häusern auf Untergrämse.

 

Ab hier folgen wir dem Feldweg bis vor den Wald, in welchem jener nach  Leutschebode weiterführte; hier suchen wir heute jedoch den Einstieg zum Pfad, welcher uns nach Umrundung eines riesigen Stamm- und Aststapels (zur Schnitzelverwertung) in den Rächelochwald hinein leitet. Gelegentlich etwas abschüssig, stets jedoch anregend und friedvoll leitet der Pfad oberhalb des Rächelochbaches zur Lichtung mit dem kleinen Hüttchen Rächeloch.

Nach einer kurzen Rast machen wir uns auf die Suche nach dem in der Zeitreise erkennbaren Weglein hinunter zum Bach; relativ schnell werden wir (hinter der Stacheldrahtabzäunung) fündig - ein gut angelegter, deutlich erkennbarer Steig leitet einfach hinunter zum Bachbett.

 

Doch nun beginnen die heute grössten Schwierigkeiten: während die Bachquerung noch unproblematisch bewältigt werden kann, ist in der nun überwachsenen Lichtung wenig von einer weiteren Wegspur auszumachen. Wie wir dann andeutungsweise eine solche finden, verliert sich diese in der horizontalen Querung in einem sehr steilen Nagelfluhrutsch - das Experiment, ihn zu traversieren, wagen wir nicht. Deshalb steigen wir nun auf rutschigen, abschüssigen Waldboden hoch und gewinnen einen Gratrücken mit Einblick in den Seitengraben, welcher eigentlich zu queren wäre. Um dies zu machen, steigen wir einige Meter in weniger steiles Gelände ab und queren den kleinen Bach unterhalb der grossen Nagelfluhstufe. Der nachfolgende Aufstieg im Wald ist vergleichsweise einfach, hier findet sich auch die Spur wieder. Auf der Lichtung angekommen, steigen wir auf Weideland steil hoch bis zur Einmündung in den Weg, welchen wir vor kurzem zum  Rossloch begangen hatten.

In umgekehrter Richtung setzen wir heute unseren Marsch fort und folgen der Wegspur hoch in den Wald hinein, queren den heute doch mehr Wasser führenden Bach, und erreichen wieder die Weiden und schliesslich den Feldweg östlich von P. 914. Wenig oberhalb der Strasse setzen wir uns aufs alte Aussichtsbänkchen und schalten einen Znünihalt ein.

 

Auf der Strasse wandern wir nun am gepflegten Hof Unterchienis vorbei, und hinunter zur Chienissunnsite; nachdem wir auf dem Feldweg zum westlich davon liegenden Hüttchen marschiert sind, gibt uns hier die Anwohnerin des Hofes noch einige Ratschläge mit auf den Weg (sie würde heute nicht runtergehen, müsse man doch noch klettern und einen wohl reissenden Bach überqueren - immerhin scheint sie uns als "Bergtüchtige" zu betrachten, und wünscht uns viel Erfolg …).

 

Nun denn, der steile, kurz ausgesetzte, Steig im Wald, entlang und über einigen Nagelfluhwänden, ist doch sehr rutschig; die Kletterstelle erweist sich als eine Passage mit Leiter und abschüssigem, sehr feuchtem Band - insgesamt jedoch sehr hübsch, heute jedoch im Abwärtsgang mit grosser Konzentration anzugehen.

Und unten angekommen erwartet uns eine unglaublich schöne Szenerie mit dem lauschigen Bachlauf des Rächelochbaches, moosigem Umfeld und schönen Baumgruppen - und als Krönung ein hübscher hoher Wasserfall über Nagelfluhwänden.

Auf bestens angelegtem, altem, Pfad geht’s innert Kürze am Gegenhang hoch zur Lichtung auf Leutschebode; unweit davon führt ein vergleichbarer Weg durch den Wald hoch zu den Weiden mit Guschtis und Zwergponys des Hofes Unterfure.

 

Auf der Strasse wandern wir einfach weiter bis zu P. 944, hier endlich setzen wir uns nieder zum Mittagsimbiss; folgen schliesslich der Strasse hinunter, überqueren beim Säumettlemoos noch einmal den Altmülibach  und wandern weiter via Weierhüsli zurück nach Romoos, wo wir wieder auf der Terrasse unsere üblichen Getränke zu uns nehmen - eine weitere Exkursion im Bereich Rächelochbachgraben liegt hinter uns; empfehlenswert auch diese (wenn man „Steilhangbotanik“ liebt). 


Tourengänger: Ursula, Felix


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