Tosende Fluten in der Areuseschlucht

Gorges de l'Areuse - Chemin Bleu.

Die nächtlichen Niederschläge haben die Areuse noch einmal anschwellen lassen. Als sich dann zudem die bunten Flecken auf dem Regenradar gegen Mittag lichten, breche ich nach Boudry auf, um unter dem noch stark bewölken Himmel eine Schluchtwanderung zu machen. Der Pegel der Areuse liegt heute mit gut 60m³/s zwar deutlich über dem Jahresmittel (2014: 10m³/s), aber immer noch deutlich in Gefahrenstufe 1 (<100m³/s). Dementsprechend waren auch keine Uferwege überschwemmt.
Wie so häufig starte ich an der Usine Chanet (E-Werk an der Areuse oberhalb Boudry). Der untere Teil zwischen Pont des Fées und Pont de Vert ist nach meiner Meinung der schönste Teil der Areuse-Schlucht. Danach wird die Schlucht zunehmend breiter und auch vermehrt durch Fahrwege erschlossen, bis sie sich bei Champ-du-Moulin zu einem kleinen Talboden weitet.

Über Champ-du-Moulin klarte dann der Himmel derart auf, dass ich nicht nur den Bogen durch oberen Teil der Schlucht (mit der berühmten Brücke) noch mache, sondern auch auf dem Rückweg ab Champ-du-Moulin den Panoramaweg Chemin Bleu zurück nach Boudry nehme. Pflädeli des Club Jurassien (Abzweig nach der Grotte de Cottencher entlang der Bezirksgrenze ) vermeiden den Umweg über Chambrelien.

Unterhalb der Bahnlinie führt der Sentier du 650e zu einem erratischen Block und einem weiteren Aussichtspunkt: Ein letztes Innehalten vor dem Abstieg zur Pont de Vert. Ein zweites Mal geniesse ich die schöne Schluchtpassage bis zur Pont des Fées bevor ich schliesslich zur Usine Chanet zurückfinde.

Route: Boudry - Pont de Vert - Champ-du-Moulin - Saut de Brot - Le Furcil - Les Moyats - Chemin Blue - Pont de Vert - Bourdy.

Orientierung: Weitgehend markierte Wege.

Variante: Bourdry - Gorges de l'Areuse - Noiraigue.

Schwierigkeit: T2+.

Bedingungen: Wechselhaft.

Ausrüstung: Regenschirm.

Einkehrmöglichkeit: Hôtel de la Truite, Champ-du-Moulin.

Parkmöglichkeit: Boudry.

Links: Société des Sentiers des Gorges de l'Areuse.