Passendes Wetter für die Ringelspitzüberschreitung.
Eine kleine Weltreise ins einsame Calfeisental.
Eine Besteigung des Ringelspitz mit Skibefahrung der Glaserrus habe ich schon mehrfach ins Auge gefasst. Dieses Bild von "marmotta" http://www.hikr.org/gallery/photo508070.html?post_id=36055#1
war zu verlockend, hatte ich bisher immer eine Besteigung vom Calfeisental aus eventl. mit Übernachtung auf der Sardonahütte favorisiert. Den Anstoß das ganze als Überschreitung von Süden kommend
hat dieser Bericht von "Mueri" http://www.hikr.org/tour/post77656.html gegeben.
Nach einem letzten Konditionstest letzte Woche auf den Pizol durfte es nun los gehen.
Start in Vättis bei der Barriere um 3.30 Uhr, das Mondlicht ist ausreichend, so das auf der geräumten Fahrstraße keine künstliche Lichtquelle benötigt wird. Kurz nach Ober Kunkels ca. bei P1180
ist Schluß mit geräumter Straße.
bei P.1281 wechsle ich von den Turnschuhen auf die Ski, über den Wanderweg durch den Wald
zum Kunkelpass und weiter steiler werdend zur Grossalp.
Bei der Ringelspitzhütte leiste ich mir einen Verhauer wegen hirnloser Spurenverfolgung. Auf dem Baldchopf angekommen, stelle ich fest, das der Weiterweg nur der Rückweg als Option hat. Zeit und gut 80Hm verschwendet, was soll`s.
Mässig ansteigend geht`s hinauf zu Sandböden. Die Entfernungen täuschen gewaltig, der Ringelspitz ist seit der Grossalp zu sehen aber näher kommen will er nicht wirklich.
Ab Sandböden geht`s steiler hinauf auf den Taminser Gletscher bzw. auf den Restgletscher bis unter die Südwand des Ringelspitz. Umbauen auf die Steigeisen sowie Eispickel sind angesagt. die Couloir`s hinauf in den Sattel zwischen Ringelspitz und Vorderringel sind ziemlich steil. Unten ist der Schnee tief bzw. nicht überrall tragend. Ab Wand/Couloirmitte hart gefrohren.
Ich habe mich um ca. 9:30 Uhr - 10:10 Uhr in dem Couloir befunden und hatte bereits Eis und Steinschlag. Dem weitestgehend zu entgehen bietet sich das Couloir welches gegen Osten hinauf zieht an. Zumal hier ein Vorgänger gerade die Wächte durchbrochen hat.
Also zeitig dran sein. Der Gipfelturm ist super schneefrei und dank des Drahtseil`s mühelos zu erklimmen.
Ankunft am Gipfel 10:30 Uhr.
Nach kurzer Rast geht`s über das Gipfelschneefeld nach Norden zur Einfahrt in die Glaserrus. Sieht gut aus. Der Schnee ist ober hartgepresst aber griffig, schnell geht`s die Rus hinab der Weg ist ja gegeben. Unten raus kommt noch Top Pulver auf, und schon steht man auf dem Glasergletscher.
Die weitere Abfahrt geht rechts (orthografisch Osten)am P.2405 vorbei. In bestem Pulver über Super Hänge. Immer eher rechts haltend hinab. aber Vorsicht in etwa bei Höhe 2000 rechts vom P.2035 schneidet ein tiefer Graben den Hang. Deshalb eher rechts halten.
Nach dem Graben weiter bis Baumbestand die abfallende Steilwand ankündigt. Kurz davor nach rechts dem Wanderweg folgend hinab nach Tüfwald.
Dem Wanderweg folgend nach Skt. Martin.
Ankunft in Skt Martin um 13:15 Uhr.
Erfreulich blicke ich auf eine Skispur, also muß der Weg zur Staumauer frei sein.
In schwerem Naßschnee geht's nun dem entleerten Gigerwaldstausee entlang.
Ab dem großen Tunnel ist gebahnt.
Hier steige ich wieder auf die Turnschuhe um es liegt ja noch ein gutes Stück Weg vor mir.
Die Staumauer erreiche ich um 14:14 Uhr, und erfreulicher weise nimmt mich ein Mitarbeiter des Kraftwerkbestreibers mit hinab nach Vättis. Ein Angebot welches ich dankend angenommen habe.
Für diese Tour sollte man sich neben ein paar Stunden Zeit, auch eine ordentliche Portion Ausdauer einpacken.
Kommentare (4)