"Ponte tibetano Carasc" - Spektakuläres im Valle Sementina

Sonne im Süden? Nichts wie hin. Hier in Luzern ist das Wetter eher mau. Grauer Himmel, niedrige Temperaturen und zeitweise Regen. Nicht gerade das ideale Wanderwetter. Da versprach das Tessin doch besseres. Und in der Tat, schon in Airolo schaffte es die Sonne blaue Flecken an den Himmel zu zaubern. Je weiter wir nach Süden fuhren, desto besser die Aussichten. In Monte Carasso gab es dann Sonne pur.

Von der Haltestelle Funivia folgt man noch ein Stück weiter der Strasse, dann geht es rechts ab Richtung Talstation der Seilbahn nach Monera. Zurzeit scheint sie noch nicht in Betrieb, eine Gondel haben wir nicht gesehen.

Nach der Talstation geht es auf schmalem und steinigen Weg steil aufwärts. Noch mehrfach kreuzen wir die Fahrstrasse, teilweise führt uns der Weg entlang der Rebberge. Bei P 433 geht es nochmal steil bergauf, bis kurz unter Corte di Sotto oder Curzútt, der Mittelstation der Gondelbahn. Bei Betrieb könnte man auch bis hierher rauffahren.

Von Corte di Sotto sind es laut Wegweiser noch 15 Minuten bis San Bernardo. Dorthin führt nicht nur ein sehr schön angelegter Weg, dazwischen liegt auch ein schön angelegter Abenteuerspielplatz.

Von San Bernardo aus folgen wir noch ein Stück dem markierten Wanderweg, der dann aufwärts nach Ruscada führt. Wir folgen jetzt weiter geradeaus dem deutlich sichtbaren Weg und stoßen auf erste Hinweise, das die Benutzung auf eigene Gefahr erfolgt. Erstmals kommt auch die neue Hängebrücke ins Blickfeld.

Erst aber heisst es weiter aufwärts, denn auf ca. 750 m müssen wir einen Zufluss zur Sementina überqueren, der aber heute kein Wasser führt. Ungefähr 200 Meter weiter biegt dann der neue angelegte Weg hinunter zur Hängebrücke ab. Auch hier wieder der Hinweis auf die Bauarbeiten und die Benutzung auf eigene Gefahr.

Bald stehen wir an der Hängebrücke, die das Val Sementina überquert. Ein Meisterwerk, dass aber noch nicht benutzt werden darf. Nachdem wir schon so viele Verbote übertreten habe, kommt es auf ein weiteres auch nicht an. Also überqueren wir die Brücke und genießen wunderbare Blicke in das Val Sementina.

Auf der anderen Seite folgen wir erst einmal dem Weg , der  nach Salvatico führt. Aber immer noch ist die abgerutschte Querung nicht überbrückt. Die Lager stehen schon, es fehlt der Brückenschlag. Also auf gleichem Weg wieder zurück.

An der Abzweigung steigen wir dann hinauf nach Titt. Dort hätten wir gern unsere Mittagspause gemacht, aber alles ist verschlossen. Weiter der breiten Schotterstrasse nach erreichen wir Monti della Costa.

Wir folgen dem Wanderweg aufwärts und beim nächsten Hinweis steht auf dem Wegweiser Monti Bassi (870) und ein Wegweiser Monti della Costa 25 Minuten. Wir folgen diesem Wegweiser, aber es geht weiter aufwärts. Auf dem nächsten Plateau sind wir schon über 900 m hoch, das kann nicht richtig sein. Also zurück zum Wegweiser, dessen andere Richtung nach Gudo zeigt, auch nicht richtig.

Wieder zurück auf den Weg, den wir gekommen sind und dem Hinweis Sementina gefolgt. Dann finden wir den Abzweig, wo es abwärts geht. In der Karte ist der HInweis Monti della Costa richtig angegeben, auf dem Wanderwegweiser vor Ort aber nicht.

An der Bergstation der Materialseilbahn (Monti della Costa) nutzen wir die Möglichkeit, eine Mittagspause zu machen, an der Sonne und mit einem tollen Panoramablick.

Nun geht es auf dem Wanderweg abwärts nach Sementina. Ziemlich wild ist der Weg und Trittischerheit kann nicht schaden. Nur dieser Abstieg ist T3, alles andere T2.

Wir überqueren noch einmal die Sementina, diesmal auf der  Strasse und erreichen die Haltestelle Cunvént. Da wir noch genügend Zeit haben, laufen wir weiter bis zur nächsten Haltestelle Funivia, an der wir am Morgen ausgestiegen sind. Hier geht eine attraktive Wanderung zu Ende, bei der wir die Hängebrücke ganz allein genießen konnten.

Tour mit Eduard.