Kurzbericht 

Rigi (1798m) via Bänderenweg


Publiziert von أجنبي , 12. Februar 2015 um 22:12.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:11 Februar 2015
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Ski Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: Rigigebiet   CH-SZ 
Aufstieg: 780 m
Abstieg: 1360 m
Strecke:Seebodenalp – Holderen – Rütlersplangg – Ronenboden – Tristenboden – Rigi Kulm – Rigi Staffel – Fruttli – Düssen – Rütlersplangg – Holderen – Seebodenalp – P. 948 – Rossweid – P. 618 – Färestatt – Pfaffenhaut – P. 452
Zufahrt zum Ausgangspunkt:LSB bis Seebodenalp
Zufahrt zum Ankunftspunkt:-
Kartennummer:LK 1:25.000: 1151 Rigi

Während ich *am Vortag nach Feierabend via Grüeziweg auf die Rigi hochspurtete, blickte ich in die Bänderen hinüber. Nun war der Augenblick endlich kommen: Die Zeit war reif für eine Besteigung mit Ski. Damit dieses Unterfangen einigermassen Sinn macht, müssen mehrere Bedingungen erfüllt sein: Niedrige Lawinengefahr, viel Schnee, bestenfalls schon eine Spur in den Bänderen und vor allem: genug Schnee, um danach den Grüeziweg hinunter zu brettern.

 

So flüchteten mein Tourenpartner und ich also am Mittwochmittag von der Arbeit, um unser Unterfangen in Angriff zunehmen. Als Einheimische reizte es uns seit Jahren, endlich mit Ski die Bänderen hochzuackern. Aus Prinzip einfach, nicht weil wir uns dadurch einen effizienten Aufstieg versprachen. Um 13.30 Uhr liefen wir auf der Seebodenalp los und stiegen zur Holderenhütte hoch, wo sich die Schulkinder bereits in unserem kleinen, aber feinen Skigebiet austobten. Bei der Rütlersplangg bogen wir in den Wald ein und erreichten so den Ronenboden. Nun wurde es richtig steil, holzig und ruppig. Allerdings kamen wir durch den Rigiwald besser voran, als wir uns das vorgestellt hatten. Zwei Mal mussten wir die Ski ausziehen, um weiter zu kommen. Am meisten Mühe bereitete mir aber der Schnee: Man wechselte ständig vom Schatten in die Sonne und an den nassen Fellen klebte der Pulverschnee der schattigen Passagen bald zentimeterdick.

 

Bei der Füdlibagge-Abzweigung wurde das Spuren nochmals richtig heftig: Der brutal steile Anstieg durch die Büsche war ziemlich mühsam. So mühsam, dass wir auch hier kurzzeitig zu Fuss weiter mussten. Gegen die Füdlibagge zu wird das Gelände etwas „flacher“, hier ging's nun besser bis an den Fuss des Felsens. Mit aufgebundenen Ski, doch ohne Steigeisen an den Füssen kraxelten wir an der Kette den Fels hoch. Zurzeit ist keinerlei Eis drin, der Aufstieg daher ziemlich einfach. Die Ski am Rucksack störten kein bisschen. Als wir auf dem Tristenboden beim Bändere-Bänkli ankamen, waren bereits beinahe zwei Stunden vergangen. Wie gesagt: Eine solche Begehung macht zwar Spass, ist aber alles andere als effizient...

 

Mit aufgebundenen Ski stapften wir nun in Spuren des Vortags in die Höhe. Zuweilen musste ich neu spuren, da der starke Wind des Vorabends wieder alles zugeweht hatte. Nach dem Leiterchen beim Wasserhahn präsentierte sich die windige Ecke – wie so oft – ziemlich abgeblasen. Nun erreichten wir die Schlüsselstelle: die heikle Mulde direkt unter dem Gipfel. Letzte Woche hätte ich mich da nicht reingetraut, nun war sie aber problemlos zu begehen. Auch hier ging es ohne Steigeisen problemlos. Für den ganzen Ausstieg hatten wir ziemlich guten Trittschnee. Um 16 Uhr, nach zweieinhalb Stunden Aufstieg, erreichten wir den Gipfel und stiessen mit einem Kaffee auf unser geglücktes Abenteuerchen an. Teil 1 der alpinsten Skitour direkt vor der Haustür war geschafft.

 

Da mein Tourenpartner bereits um 17.45 Uhr einen Termin hatte, blieb uns leider nicht viel Zeit, um das Panorama zu geniessen. So fuhren wir also bald mal zum Staffel ab und von dort via Grüeziweg auf die Seebodenalp. Im Vergleich zum Vortag war es bereits etwas ruppiger, wenn auch noch ohne Steinkontakt bestens fahrbar. Der Genuss war am Vortag und vor allem *eine Woche zuvor bei perfektem Pulverschnee noch etwas grösser. Perfekt hingegen war dann die Rütlersplangg: Powder wie wir ihn lieben. Von der Seebodenalp folgten wir unserer Ex-“Skipiste“ ins Dorf. Schluss war wie immer an der Hauptstrasse bei der Räbmatt. Für die Abfahrt benötigten wir rund eine Stunde.

 

SLF: mässig (Alt- und Triebschnee oberhalb 1800m)


Tourengänger: أجنبي


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

T4 I K2-
T4
8 Sep 12
Rigi Kulm via Bänderenweg · carpintero
T4+ I
T4+ I
17 Jul 23
Rigi via Füdlibagge · ᴅinu
T5 I
T4 I
2 Jun 15
Rigi 1798m (via Bänderen) · Bombo
T4 I L
27 Jul 14
"bike and hike" auf die Rigi · ᴅinu