Masnerkopf 2828m und Hexenkopf 3035m


Publiziert von Sputnik Pro , 13. Oktober 2008 um 19:15.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Samnaun-Gruppe
Tour Datum:12 Oktober 2008
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 2350 m
Abstieg: 2350 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von der CH: Von Zürich oder Chur mit der Bahn nach Landquart. Von dort mit der RhB nach Scuol und weiter mit dem Postauto zum Grenzort Martina. Ab Martina mit einem weitern Bus nach Pfunds. Von A: Von Feldkirch oder Innsbruck mit der Bahn nach Landeck-Zams. Von dort mit dem Bus bis Pfunds.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:analog Zufahrt zum Ausgangspunkt.
Unterkunftmöglichkeiten:Hexenseehütte DAV (28 Plätze; Winterhütte mit 6 Plätzen immer offen). Auskunft bei der Kölnerhütte, Tel. 0043 / 5476 6214. Homepage: http://www.koelner-haus.at
Kartennummer:www.austrianmap.at

HEXENKOPF-ÜBERSCHREITUNG, EINEM EINFACHEN TIROLER WANDER-3000er.

Aufstieg Hexenseehütte (2588m): Der lange Aufstieg ab Pfunds im Inntal zur Hexenseehütte ist meist sehr einsam und abwechslingsreich. Er führt durch Trocken- und Bergwaldwald, enge Täler und weite Alpflächen zur schön über dem Hexensee gelegenen Berghütte. Der alte Bergweg zur Alp Wand beginnt gleich am Oberen Ortsende beim Ausgang der Stubnerschlucht. Er führt sehr steil führt durch trockenen Föhrenwald hinauf zur Alp. Dort wandert man einem Fahrsträsschen entlang talaufwärts. Nach einer Transportbahnstation bevor das Strässchen zum Stubnerbach hinab geht, achte man auf ein Holzkreuz, hier zweigt ein nicht markierte Saumpfad ab der weiter ins Tal hinaufgeht. Der schmale Pfad leitet teilweise exponiert dem Hang entlang das Enge Tal hinauf, zuerst durch Tannenwald, später über Grashänge. Oberhalb der Flussvereinigung vom Masnerbach mit dem Gatratschbach überquert man Letzteren - danach geht’s sehr steil durch Lärchenwald, vorbei an einer Jagdhütte, zur Alp mit der Serfauser Ochsenberghütte. Hier endet der Wald und das Tal weitet sich ein wenig - das Weglein ist nun auch wieder besser, hoch geht’s stets über Grasweiden hoch über dem Masnerbach. Auf 2300m endet das Tal steht plötzlich im offenen Gelände der Masneralpe. Hier ist im Winter reger Wintersportbetrieb was auch schlecht zu übersehen ist, unter Anderem hat’s ein riesiges Restaurant und ein neuer Speichersee unterhalb der Hexenseehütte. Von der Skistation oberhalb der alten Masnerhütte kann man den Fahrsträsschen zum Hexensee entlang wandern, schneller geht’s weglos über Grasflächen und Geröllhänge. Vom See gelangt man schlussendlich über den Wanderweg in fünf Minuten zur Hütte.

Masnerkopf (2828m): Der Aussichtsberg Masnerkopf ist bequem in einer dreiviertelstunde von der Hexensee zu erreichen. Man folgt dem Wanderweg in Richtung Hexensattel. Auf halber Strecke trifft man auf den Wegweiser der zum Masnerkopf zeigt. Auf einem mässig steilen, schuttigen Bergweg (T2-3) geht’s dann direkt über den Nordnordostgrat auf den Gipfel.

Hexenkopf (3035m): Der sehr selbstständige Wander-3000er kann von der Hexenseehütte über markierte Bergwege von zwei Seiten erreicht werden. Der einfachere Weg ist der Südgrat (T3-4) vom Hexensattel aus, etwas schwieriger ist der Ostgrat (T4) der auch am Vorgipfel und am Gipfelaufbau kurze Kletterstellen (I) hat. Diese beiden Grate bieten also eine Überschreitung gerade an. Für die Variante Süd/Ost wandert man von der Hexenseehütte sanft ansteigend nördlich am Masnerkof vorbei in den Hexensattel. Hier weist ein Wegweiser zum Hexenkopf. Der Weg wird jetzt steiler und führt an eine steile Felsstufe, geschickt und problemlos umgeht der Bergweg die Felsen. Danach geht’s immer weiter über Geröllflächen und kleine Felsstufen nach oben bis zur obersten Gratkante. Hier erkennt man erstmals den Gipfel mit dem Kreuz. Der Weg schlängelt sich ab der Gratkante waagrecht um Gratzacken herum bis unter den Gipfel. Die letzten 15m Meter zum Gipfelkreuz ist ein sehr steiles Schuttweglein mit guten Griffen an den Felsen. Der Abstieg über den Ostgrat zur Hexenseehütte ist wie schon Erwähnt etwas schwieriger als der Südgrat. Bei Schnee, wie ich die Route antraf, kann man nicht dem Weg in die Nordflanke folgen und muss über die Gratkante des Vorgipfels klettern (T5; Fels II) - für Wanderer zu schwierig, für Berggänger ist der feste Gneis aber die wahre Freude! Die Route bei schneefreien Verhältnissen: Vom Vorgifel den Markierungen entlang steil hinab über Blöcke mit leichten Kletterstellen (I) in den Sattel zwischen Vorgipfel und Gipfel. Nun auf der Nordseite weiter den Markierungen entlang um den Vorgipfel (ebenfalls Kletterstellen I) herum und wieder auf den Gratrücken. Über Geröllfelder auf dem Rücken in Richtung Masnerjoch. Oberhalb vom Masnerjoch verlässt der Weg den Rücken und führt nach einer Geröllebene steil zum Hexensee hinunter.

Mit dem Hexenkopf habe ich alle 3000er des Samnaun nach dem Buch "3000er in den Nordalpen" von R. Gödeke bestiegen. Im Buch sind alle Gipfel mit >400mPr beschrieben; die drei Gipfel sind: Hexenkopf (3035m; 496mPr), Muttler (3293,0m; 446mPr) und Piz Tschütta / Stammerspitz (3254,1m; 404mPr).

Genaue Route: TAG 1 (11.10.): Pfunds - Wand - Jagdhütte - Weisse Wand  - Schafegg - Serfauser Ochsenberghütte - Föhrnegg - Masnerhütte - Masneralpe - Hexensee - Hexenseehütte - Masnerkopf - Hexenseehütte. TAG 2 (12.10.): Hexenseehütte - Hexensattel - Hexenkopf Südgrat - Hexenkopf - Hexenkopf Ostgrat - Hexensee - Hexenseehütte - Masneralpe - Masnerhütte - Föhrnegg - Sefauser Ochsenberghütte - Schafegg - Weisse Wand - Wand - Pfunds.

Tour im Alleingang.


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Kommentare (5)


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Tef hat gesagt: Gratuliere!
Gesendet am 13. Oktober 2008 um 22:05
Hi Sputnik,
gratuliere zum erfolgreichen Abschluß der Samnaun 3000er der Nordalpen. R. Gödeke hält übrigens am 25. November einen kostenlosen Diavortrag über die 20 Gipfel mit der größten Prominenz in München im Augustinerkeller. Also, falls du in der Nähe bist....
Gruß Tef

Sputnik Pro hat gesagt: R. Gödeke
Gesendet am 14. Oktober 2008 um 15:14
Salü Tef,

Cool, da wäre ich gerne dabei. Aber eben, München ist nicht gerade so um die Ecke! Schon zu den 3000er im westlichsten Österreich habe ich etwa 5 Stunden Reiseweg.

Viele Grüsse

Sputnik

Bombo hat gesagt: Sputnik on the rock...
Gesendet am 13. Oktober 2008 um 22:45
... gratuliere Dir zu einer weiteren erfolgreichen und wie immer bei Dir interessanten Tour! Wie im Titel bereits erwähnt: Sputnik on the rock - man sollte einen Drink nach Dir benennen (natürlich mit viel Bier drin, smile).

Cheers, Bombo

Sputnik Pro hat gesagt: Danke Bombo, gute Idee !
Gesendet am 15. Oktober 2008 um 07:52
Gute Idee - muss einmal so einen Sputnik-Turbo-Mix auf einen Berg mitnehmen :-)

So ein Hexengesöff wäre gerade das Richtige gewesen um auf der Hexenseehütte zu chillen, ob ichs dann aber Andertags rechtzeitig zum Sonnenaufgang auf den Hexenkopf geschafft hätte wage ich zu bezweifeln... *hicks*

Gruss Sputnik

Bombo hat gesagt: RE:Danke Bombo, gute Idee !
Gesendet am 15. Oktober 2008 um 19:23
Ich hätte übrigens noch ein paar Wässerchen in meiner Hausbar stehen - ich hatte vor ein paar Jahren mal das Barkeepen als Hobby - hätte da ne Ahnung, wie wir Dein Drink ausstatten könnten. Auf jeden Fall muss bei Dir Wodka rein - alles andere wäre Landesverrat :-) Dann könnte man vielleicht noch einen Hauch Blue Curacao reinschmeissen, aber nur wenig - dieser soll mehr der Farbe als dem Geschmack dienen. Und je nach Drinkfreudigkeit und Geschmacksrichtung müsste dann das Glas noch mit etwas feinem gefüllt werden.

Du weisst ja, wo ich wohne :-) Proscht!

P.S. Bei unserem ersten gemeinsamen Gipfelerfolg könnten wir damit eigentlich anstossen :-)


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