Simetsberg, eine Schneeschuhtour auf ungewollt neuen Wegen.


Publiziert von scan , 14. Januar 2015 um 13:25.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:13 Januar 2015
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Kleine Parkbucht 100m vor Einsiedl, vor einer markanten Wendung.

Der Simetsberg ist sicherlich kein Geheimtipp mehr, für einen Modeberg fehlt ihm allerdings die Einkehrmöglichkeit und beinhaltet zudem eine zu lange Forststraßenpassage. Im Winter allerdings etabliert er sich zunehmend als Schneeschuhtour.

Leider hat man sich dazu entschlossen, die Schilder für den Sommerweg im Winter zu demontieren, so dass die Leute zwar alle brav den Winterweg gehen, allerdings wurden dabei ein paar wichtige Wegweiser vergessen, so dass man mehrmals an diversen Wegkreuzungen raten muss, wo es nun entlang geht. Da ich werktags unterwegs war und es über Nacht etwas Neuschnee gab, hatte ich also das Problem, keine Spuren vor mir zu haben, die mir den Weg hätten weisen können. Und so kam ich mehrmals vom Weg ab und stand plötzlich auf einer Forststraße, die laut Karte nicht existierte. Im Nachhinein hab ich dann herausgefunden, dass ich sogar durchaus richtig war, allerdings wollte ich nicht an der höchsten Stelle der Forststraße weglos durch den Wald nach oben steigen, zumal kein Schild zu sehen war und ich dachte ich sei falsch. Also bin ich etwas auf der Forststraße wieder leicht abgestiegen, kam nach ca. 600 m auf einen neuen Wegweiser, dessen weg sich allerdings auch nach 100 m verlaufen hat. Irgendwie bin ich dann auf einen neuen unmarkierten Pfad am Fuße des Kamms gelangt, wo sich oberhalb irgendwo die Diensthütte befinden sollte. Also sehr steil, wieder weglos nach oben und tatata, da war sie dann, die Diensthütte.

Als ich oberhalb der Hütte kurz was zum Trinken aus dem Rucksack holte, flog meine Karte zu Boden, wurde von einen Windstoß erfasst und flog Richtung Krottenkopf von dannen. War aber nicht so schlimm, der Weg zum Ziel war klar, beim Abstieg allerdings hab ich dann ohne Karte drauf verzichtet, den richtigen Normalweg zu finden und bin auf Nummer sicher gegangen und meinen Fußspuren wieder runter gefolgt.

Als ich auf dem Gipfel stand, kam ein Hubschrauber der Polizei  oder zumindest so ner Untergruppe vorbei und blieb gefühlte 20 Minuten von mir entfernt in der Luft stehen. Glaube, die fanden das wohl lustig, dass jemand am Gipfelkreuz stand. Mich hats jedenfalls ziemlich genervt, bin zu meinem Rucksack gesprungen, weil ich Angst hatte, dass es den wegen des erzeugten Winds gleich wegweht. Jedenfalls flogen sie dann zum Heimgarten rüber und haben dort die Leute genervt. Ist mir aber schon damals beim Aufstieg zum Krottenkopf aufgefallen, dass hier gerne Hubschrauber rumfliegen und Flugmanöver abhalten. Danach hatte der Heli noch ein paar Luftmanöver gemacht, glücklicherweise ging dem Teil wohl der Sprit aus, so dass ich dann meine Bergeinsamkeit wieder hatte.

Fazit: Der Simetsberg ist im Winter eine facettenreiche Tour, bei Neuschnee braucht man aber schon etwas Orientierungssinn. Dafür ist man meist alleine.


Tourengänger: scan


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