Kleine Hörner-Runde


Publiziert von quacamozza , 2. Dezember 2014 um 11:59.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:28 November 2014
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 1190 m
Strecke:Parkplatz Ostertal-Holzschlagalpe-Oberalpe-Mitteralpenkopf-Großer Ochsenkopf-Berghaus Schwaben-Bergstation Hörnerbahn-Bolsterlanger Horn-Weiherkopf-Rangiswanger Horn-Sigiswanger Horn-Ofterschwanger Horn-Parkplatz Ostertal (14,5 km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Immenstadt oder Sonthofen nach Bihlerdorf, Abzweig nach Gunzesried; weiter Richtung Gunzesrieder Säge, vorher links hoch (Ausschilderung Wanderparkplatz 2,5 km) zum Parkplatz Ostertal (Tagesgebühr 3 €/12 h)
Kartennummer:AV-Karte Bayerische Alpen BY 1 1:25 000 Allgäuer Voralpen West Nagelfluhkette Hörnergruppe

Die Hörner-Runde ist neben der Nagelfluhkette ein Wanderklassiker im Allgäu. Gut ausgebaute und topgepflegte Wanderwege ziehen viele Ausflügler an. Eine lohnende Unternehmung außerhalb der Betriebszeiten der Bahnen. Ansonsten beeinträchtigen Menschenmassen den Genuss erheblich.

Heute steht mal wieder die Kleine Runde auf dem Programm. Diese führt über 4 Hörner und 2 (für mich heute 3) Köpfe. Der Nordanstieg zum Großen Ochsenkopf ist dabei die einzige etwas anspruchsvollere Passage. Dieser Teil ist zudem weglos und wird dementsprechend auch weniger häufig begangen.

Es gibt außerdem eine Große Hörner-Runde, die mit etwa 2 bis 3 Stunden zusätzlichem Zeitbedarf zunächst durch das Ostertal über die Höllritzer Alpe und dann vom Bleicherhorn über das Riedberger Horn zum Großen Ochsenkopf führt.



Zur Schwierigkeit:

T 3+ am Nordaufstieg zum Großen Ochsenkopf, insbesondere am steilen Stück zur Schulter des Kleinen Ochsenkopfes, T 3 am Abstieg vom Sigiswanger Horn, ansonsten unschwierige Genusswanderung


Zum Zeitbedarf:

Parkplatz Ostertal-Oberalpe: 50 min
Oberalpe-Mitteralpenkopf: 15-20 min
Mitteralpenkopf-Großer Ochsenkopf: 30 min
Großer Ochsenkopf-Bolsterlanger Horn: 45-50 min
Bolsterlanger Horn-Weiherkopf: 15-20 min
Weiherkopf-Rangiswanger Horn: 20 min
Rangiswanger Horn-Sigiswanger Horn: 20 min
Sigiswanger Horn-Ofterschwanger Horn: 20 min
Ofterschwanger Horn-Parkplatz Ostertal: 30-35 min



Auch wenn manche Wanderwegweiser, vor allem in den Skigebieten Weiherkopf und Ofterschwanger Horn, bereits abgebaut wurden, so ist doch die Route kaum zu verfehlen.

Es ist zu berücksichtigen, dass während der Wintermonate in der Zeit vom 01.11. bis zum 15.05. der direkte Aufstieg aus dem Ostertal zum Mitteralpenkopf wegen eines Wildschutzgebietes nicht möglich ist. In dieser Zeit ist ein Wildgatter aufgestellt. Hinweisschilder finden sich bereits am Parkplatz, an der Oberalpe und auf dem Gipfel des Mitteralpenkopfes. Ich nehme daher den (Um-)Weg über die Oberalpe.


Gleich nach dem Wanderparkplatz Ostertal (996m) geht es 150 Wegmeter auf der Straße zurück und dann auf dem "Hp", dem Hörnerpanoramaweg, aufwärts zur Holzschlagalpe (1158m). Dieser schöne Weg führt bis zur Oberalpe (1386m) und dann weiter zum nahen Rangiswanger Horn. 

Für mich geht's zum Mitteralpenkopf (1443m). Auf markiertem Weg Richtung Mitteralpe bis zur markanten Kurve an einem Bachlauf, dann weglos über mäßig steile, feuchte Grashänge direkt auf die weitläufige Kuppe.

Steil schaut er von hier aus, der Nordgrat des Großen Ochsenkopfs. Der Grat ist wenig ausgeprägt. Der mit niedrigen Sträuchern, darunter Blaubeeren, und Heide bewachsene Hang ist etwas mühsam. Dafür bietet die Kanzel des Kleinen Ochsenkopfs (1571m) einen schönen Ausblick. Der Weiterweg ist dann wieder angenehmer zu gehen. Eben an den Gipfelaufschwung. Bald ist das GK auf dem Großen Ochsenkopf (1662m) erreicht. Ein toller Aussichtspunkt, den ich heute ganz für mich alleine habe. Bisher kenne ich den Gipfel nur äußerst trubelig.

Die ersten Wanderer kommen mir nach Passieren des geschlossenen Berghaus Schwaben auf dem Zufahrtsweg entgegen. Es geht auf dem bestens markierten Weg "Rund ums Bolgental" zur Hörnerbahn und auf dem Hörner-Sinnesweg aufs Bolsterlanger Horn (1586m) mit GK und Buch. Einige Minuten mache ich es mir auf einer der beiden "Himmelsliegen", einer Station des Sinnesweges, gemütlich und strecke alle viere von mir.

Auf dem Weiherkopf (1665m) hält man es nicht lange aus. Die Aussicht ist zwar super, aber die neue Gipfelbahn beeinträchtigt das Landschaftsbild negativ. Auf der Tafel am Gipfel ist ein kleines Horn fälschlicherweise mit "Alpspitze" bezeichnet. Es handelt sich vielmehr um den Kienberg.

Bis zum Rangiswanger Horn (1615m; GK und GB) wandere ich alleine. Leider darf ich dieses Privileg hier nicht mehr in Anspruch nehmen, aber der bisherige Tourenverlauf war insoweit schon ein besonderes Erlebnis. Sofort sind auch die Erinnerungen an die große Nagelfluh-Hörnertour vom letzten Jahr präsent, als ich die nächtliche Stimmung an dieser Stelle in vollen Zügen genossen habe.

Das Sigiswanger Horn (1527m) ist unlohnend, weil man oben nichts sieht und der Abstieg zur Fahnengehrenalpe (1340m) recht mühsam ist. Trotzdem nehme ich dieses "Horn" heute mit. Vielleicht sollte man dem Steinhaufen ein GB spendieren und schauen, was sich hier zahlenmäßig so tut.

Dafür ist der Ausblick vom Ofterschwanger Horn (1406m) auf den Hauptkamm interessant. Mehrere Aussichtspunkte laden zum Verweilen ein. Die Gipfelbahn wird für den Winterbetrieb getestet.

Auf der eingezeichneten Skiroute geht's dann 100 Höhenmeter bis auf den breiten Gipfelrundweg ("Winterwanderweg rund ums Ofterschwanger Horn"). Der Abzweig ins Tal ist nicht mehr mit Wegweisern ausgezeichnet, sondern nur mit Pistenschildern. Pisten- und Skiroute haben hier einen identischen Verlauf.

Zuletzt wieder auf dem reizvollen Hörnerpanoramaweg kurzweilig hinab zum Parkplatz Ostertal.  



 


Tourengänger: quacamozza


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