Stübenwasen (1386m) und Feldberg (1493m) - bei miesem Wetter auf Baden-Württembergs "Högschden"


Publiziert von Fabse_94 , 12. August 2014 um 23:09.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwarzwald
Tour Datum: 2 August 2014
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 520 m
Abstieg: 320 m
Strecke:Todtnauberg-Rütte - Stübenwasen - Todtnauer Hütte - St. Wilhelmer Hütte - Feldberg - Seebuck - Feldberg-Ort
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Kurz vor Muggenbrunn zweigt die Straße nach Todtnauberg ab, welches man nach 3 km erreicht. Parkmöglichkeiten gibt es beispielsweise im hinteren Ortsteil "Rütte"
Unterkunftmöglichkeiten:Todtnauer Hütte, St. Wilhelmer Hütte
Kartennummer:Kompass Nr. 887 Schwarzwald Süd

Der Feldberg ist der höchste Berg des Schwarzwaldes, der höchste Berg Baden-Württembergs und außerdem der höchste Berg Deutschlands außerhalb der Alpen. Zudem ist seine langgezogene, baumfreie Kuppe von beinahe jedem höheren Berg im südlichen Schwarzwald erkennbar. Allerhand Superlative also - und da ich als Baden-Württemberger noch nicht droben war, war es Pflicht, diesem Anliegen in meinem ersten Schwarzwald-Urlaub nachzukommen.

Meine Mutter und meine Schwester ließen mich in Todtnauberg raus, während sie weiterfuhren und von Feldberg-Ort aus starteten - treffen wollten wir uns an der Todtnauer Hütte.
Von Todtnauberg-Rütte (1081m) folgt man zuerst der Straße neben Kuhweiden bis man auf eine Querstraße trifft. Diese lässt man links (und rechts) liegen und wandert geraudeaus weiter durch lichten Wald bis zur freien Hochfläche des Stübenwasen (1386m). Da ich nicht wusste, wie lange ich bzw. die anderen zur Todtnauer Hütte brauchen würden, schlug ich ein relativ zügiges Tempo ein und legte die 300 Höhenmeter zum Stübenwasen in gut 25 Minuten zurück. Der aufgezogene Nebel ließ mich vielleicht dreißig Meter sehen und auch der leichte Regen verhieß nichts Gutes. Also legte ich nochmal einen Zahn zu und wanderte auf der Straße nach Westen Richtung Todtnauer Hütte, überschritt die Grenze des Naturschutzgebietes und erreichte die Todtnauer Hütte (1319m) nach insgesamt gut 50 Minuten Marsch ab Todtnauberg. Die anderen waren noch nicht da, also lief ich ihnen ein paar Meter entgegen und traf sie schließlich etwa einen Kilometer vor der Hütte. Da es noch vor 10 war, hatte die Todtnauer Hütte noch nicht offen, also schlenderten wir nun in gemütlichem Tempo zur St. Wilhelmer Hütte (1380m), die nur eine Viertelstunde von der Todtnauer Hütte entfernt lag.
Da der Regen nun stärker wurde, brachten wir uns in der Hütte in trockene Sicherheit und warteten, bis es aufhörte zu regnen. Das tat es nach einer halben Stunde auch und wir brachten die letzten 110 Höhenmeter bzw. 20 Minuten zum Feldberggipfel (1493m) hinter uns. Der Steig beginnt gleich neben der Hütte und führt neben eingezäunten Bergwiesen zum höchsten Punkt.
Trotz des schlechten Wetters waren einige Leute hier, einige auch in T-Shirts und kurzen Hosen, was mich schon beim Anblick frösteln ließ. Die bei gutem Wetter anscheinend überragende, als eines der "umfassendsten Panoramen Deutschlands" (Zitat Wikipedia) gepriesene Aussicht hatten wir heute nicht - mal wieder! Schon vor zwei Tagen hatten wir auf dem Schauinsland Pech mit dem Wetter und auch am heutigen 2. August schien uns der Wettergott nicht gnädig zu sein - der Schwarzwald meint es wohl einfach nicht gut mit uns.
Aber arg viel dagegen machen kann man ja eh nicht, also gings ohne viel Beschweren in einer halben Stunde weiter über die Senke des "Grüble" zum Seebuck (1448m), den zweithöchsten Berg des Schwarzwalds. Am höchsten Punkt befindet sich der Feldbergturm, der in seinem Inneren ebenfalls ein Schinkenmuseum beherbergt. Ein (übrigens knapp 3€ Eintritt kostender) Turmbesuch lohnte sich heute nicht, da man von oben genauso wie von unten auch nur Wolken sah. Ein paar Meter neben dem Turm befindet sich die Bergstation der Selbahn und das große Bismarckdenkmal. Die Seilbahn ist meiner Meinung ziemlich unnötig, da nicht einmal 200 Höhenmeter überwunden werden und die Fahrt auch noch ein Schweinegeld kostet - aber wer's will, soll's machen.
Am Bismarckdenkmal zweigt der Wanderweg zur Talstation und dem großen Parkplatz in Feldberg-Ort (1277m) ab; nach einer knappen halben Stunde waren wir unten.
Am Parkplatz angekommen verschwanden dann die Regenwolken und der blaue Himmel zeigte sich - ein paar Stunden später war dann schönstes Wetter. Wären wir doch nur später losmarschiert. Pech muss man haben.

Schwierigkeiten:
Todtnauberg - Stübenwasen: T2 (steile Straße und Wanderweg)
Stübenwasen - Todtnauer Hütte - St. Wilhelmer Hütte: T1 (wenig steile Schotterstraße)
St. Wilhelmer Hütte - Feldberg: T2 (Wanderweg)
Feldberg - Seebuck: T1 (Fahrstraße bzw. Wanderweg)
Seebuck - Feldberg-Ort: T2 (relativ steiler Steig)

Fazit:
Ein Besuch des Feldbergs gehört trotz der hohen Frequentierung und den vielen Wanderern zum Pflichtprogramm eines Schwarzwaldurlaubs. Vor allem wenn man noch nicht oben war, sollte man ihm mal einen Besuch abstatten - aber dann sollte es gutes Wetter sein, damit man auch das tolle Panorama genießen kann. Wir hatten leider Pech - aber bei schönem Wetter kann ja jeder wandern!


Tourengänger: Fabse_94


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