gta: Monte Moropass - Turli - Passo del Maccagno - Rif Rivetti - Rosazza


Publiziert von lucama , 27. Juli 2014 um 18:44.

Region: Welt » Italien » Piemont
Tour Datum:23 Juli 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS   I 
Zeitbedarf: 4 Tage 3:00
Aufstieg: 3695 m
Abstieg: 4930 m
Strecke:Mattmark-Monte Moropass-Macugnaga-Colle del Turlo/Turli-Rif Pastore-Alagna Valsesia-Riva Valdobbia-Rif Sant'Antonio di Val Vogna-Passo del Maccagno-Colle Lazoney-Colle della Mologna Grande-Rif Rivetti-Piedicavallo-Rosazza
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Postauto Visp-Mattmark
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bus oder Taxi von Biella bis Piedicavallo, Zug Domodossola-Novara-Biella oder Domodossola-Milano-Novara-Biella (die Verbindungen sind am einfachsten auf www.sbb.ch ersichtlich!)
Unterkunftmöglichkeiten:Mattmark, Rif Gaspare Oberto CAI, div. Hotels in Macugnaga, Biv Lanti CAI, Rif Pastore CAI, Hotels in Alagna Valsesia, Rif Sant'Antonio di Val Vogna, Rif Rivetti CAI, Albergo Rosa Bianca in Piedicavallo, Locanda della Galleria in Rosazza
Kartennummer:5028 T, 294, Carta dei sentieri e dei rifugi Nr. 9 (Ivrea Biella Bassa Valle d'Aosta, IGC)

Wieder ist es an der Zeit, ein Portiönchen gta zu absolvieren und an die letztjährige Etappe, die bis Alagna Valsesia reichte, anzuhängen. Michael hat ein paar Tage Zeit und wir wählen als Zugang einen Teil der Tour Monte Rosa (TMR), der geradewegs nach Alagna führt. Der Einstieg via Mattmark ist punkto öV attraktiv.

Um 10:45 marschieren wir am 22.7.2014 im Nieselregen in Mattmark los und werden damit angemessen auf die nächsten Tage eingestimmt... Durch Nebelschwaden und seltene Lichtblicke folgen wir dem gut ausgebauten Weg hinauf zum Monte Moropass (3 h), wo auf der Nordseite noch ziemlich viel Schnee liegt. Der Weg ist dank Markierungen und Steinmännchen trotzdem gut zu finden. Wir gönnen uns den knieschonenden "Abstieg" mit der Seilbahn nach Macugnaga und haben so noch reichlich Zeit, um bei der Chiesa Vecchia die vielen Grabsteine und Erinnerungstafeln an Berggänger, die in der Ostwand des Monte Rosa ihr Leben gelassen haben, zu studieren.  Sehr gastfreundlicher Empfang im Albergo Flora.

Der 23.7.2014 beginnt vielversprechend mit klarem Himmel und freiem Blick auf den Monte Rosa mit seiner mächtigen Ostwand und den Gletschersäumen am Horizont oben. Kurz talaus, dann ins Valle Quarazza, sanft ansteigend bis La Piana, wo die perfekt gebaute Mulattiera über Alpe Schena und das Bivacco Lanti in die steiler werdende felsige Flanke zum Colle del Turlo (ds Turli) führt. Diese Strassenbaukunst ist erstaunlich! Auf den letzten 100-200 Hm versinkt dier Saumweg noch tief im Schnee - das Bauwerk ist also zumindest nach einem schneereichen Winter wie dem vergangenen gerade mal 2-3 Monate voll nutzbar... 6 h bis zum Pass, wo wir in Wolken und Niesel eintauchen. Im Abstieg beginnt es leicht zu regnen, zu wenig, um sich richtig auf Nass einzustellen, und wenn das Gewitter dann richtig loslegt, sind wir schon so nass, dass es sich nicht lohnt, an der Kleidung etwas zu ändern: ein kleiner Schirm muss genügen. Der warme Empfang im Rif Pastore ist danach sehr willkommen. Die TMR scheint sehr beliebt zu sein: etwa 20 NorwegerInnen und ein Dutzend HolländerInnen sind darauf unterwegs - die gta ist dagegen einsam.

Am 24.7.2014 ist die Wetterprognose nicht gerade rosig, so dass wir keine grossen Stricke verreissen wollen. Der Morgen zeigt sich allerdings wieder sehr freundlich, der Monte Rosa mit Parrotspitze und Punta Gnifetti lächelt in der Morgensonne! Gemütlich geht's nach Alagna Valsesia (1 h; das Walsermuseum in Pedemonte ist im Juli nur an Wochenenden offen) zum caffè, dann nach Riva Valdobbia und vorbei an der Kirche auf die alte mulattiera und die letzten 2 km auf der Strasse nach Sant'Antonio di Val Vogna (1 h 30'), wo uns der Regen wieder in Empfang nimmt. Wir werden sogleich kulinarisch verwöhnt mit Fleischravioli und brasato vom Feinsten. So lässt sich auch ein Regentag geniessen! Für Lektüre ist dank e-book gesorgt und zwischendurch bewundern wir die Walser Baukunst. Auch auf's Nachtessen kann man sich getrost freuen.

Der 25.7.2014 soll - zumindest bis am frühen Nachmittag - sonnig sein. Also starten wir um 06:25 unter wolkenlosem Himmel in das wildromantische Tal hinein nach Peccia mit den gepflegten, blumengeschmückten Häusern und der alten Kirche. Kurz danach beim ponte napoleonico links ab über die Brücke auf die (orografisch) rechte Talseite durch üppige Flora mit intensiv duftenden Türkenbundlilien und an meist unbewohnten Alpen vorbei zur idyllischen Alpe Maccagno, die leider noch nicht bestossen ist (es soll hier "Pasta, Käse, Wurst und Wein" geben), was aber der Schönheit (und Einsamkeit) keinen Abbruch tut. Vorbei am Lago Nero ( der Name stimmt) zum Passo del Maccagno, wo wir vom Blick ins Tal hinunter nach Norden Abschied nehmen und uns nach Süden orientieren. Nach kurzem steilem Abstieg ins flache Hochtal des Torrente Lòò queren wir  zum Colle Lazoney, von zahlreichen gelben Pfeilen auf aufgestellten Gneisplatten sicher geleitet. Nun queren wir auf feudal hergerichtetem Plattenweg hoch über dem steil eingeschnittenen Tal des Varail di Niel nach SE zum Colle della Mologa Grande und glauben, zwischendurch bis nach Gaby hinunter gesehen zu haben. Unter den im Wind flatternden Gebetsfahnen erblicken wir schon das Rif Rivetti, das wir nach 8h 40' erreichen. Auch hier lässt es sich gut verweilen und das freundliche Wetter hält noch bis in den Abend hinein. Erst in der Nacht entladen sich Gewitter.

Am 26.7.2014 entschliessen wir uns bei erneut nassem Wetter zum Ausstieg. In 2h 15' haben wir auf der schlüpfrigen mulattiera Piedicavallo erreicht und sind in gut 30' auf der Strasse in Rosazza, wo wir ein Taxi nach Biella kommen lassen, so dass wir nach 7h Reisezeit gerade rechtzeitig zu einem feinen Nachtessen zu Hause anlangen.

Tourengänger: lucama
Communities: Ticino Selvaggio


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Kommentare (2)


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luke hat gesagt: coraggiosi
Gesendet am 28. Juli 2014 um 21:10
E' stato un giro coraggioso per le numerose valli attraversate e per il tempo pessimo!! Che settimana brutta.
ciao
Luke

lucama hat gesagt: RE:coraggiosi
Gesendet am 29. Juli 2014 um 11:54
Ciao Luke, il tempo non era tanto brutto finalmente - e meglio che le previsioni. La luce non e mai più bella che in un pò di nebbia e nuvole. E poi ci sono le sorprese quando si aprono finestre nelle nuvole! La bellezza è nell'occhio del spettatore... Non sono mai troppo numerose queste valli!
Salve, lucama


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