Südliche Zufallspitze, 3.757 m


Publiziert von mali , 18. August 2008 um 19:47.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:17 August 2008
Hochtouren Schwierigkeit: L
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 1700 m
Strecke:Parkplatz hinter Gasthaus Enzian, 2050m - Zufallhütte 2264m - Marteller Hütte 2610m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Goldrain über Morter bis am Ende des Martelltales 2050m - großer Parkplatz nach dem Gasthaus Enzian
Zufahrt zum Ankunftspunkt:s.o.
Unterkunftmöglichkeiten:Zufallhütte, 2.265 m
Marteller-Hütte, 2.610 m

Kartennummer:Tabacco 08 (Ortlergebiet)

Hüttenzustieg:

Vom Parkplatz der bezeichneten Fahrstraße zur Zufallhütte folgen. Von hier leitet ein bezeichneter Steig zunächst über den Bau (Steinwall) und dann in Serpentinen hinauf zur Marteller Hütte.

Die Marteller Hütte hat eine vorzügliche Küche. Ich hab noch nie so gut auf einer Hütte gegessen!


Gipfelanstieg:

Von der Hütte dem bezeichneten Steig zur Zufallspitze folgen bis er am Fürkeleferner endet. Über diesen zuletzt ca. 30° steil aufwärts in Richtung Fürkelescharte.

Man kann an der Scharte direkt in den Ostgrat der Zufallspitze einsteigen, was aber laut Literatur nicht zu empfehlen ist, da dieser sehr brüchig ist. Wir sind also den Gletscher entlang des Ostgrates weiter aufgestiegen bis der Grat wie abflachte und wir weiter oben vor einem steileren Aufschwung einsteigen und über ein Band auf den Grat hinauf queren konnten. Nun zunächst durch Geröll immer weiter dem Gratverlauf meist in den Flanken folgen bis der Grat irgendwann felsiger und schmaler wird und man sich mehr an seinem Rücken hält. Oberhalb von 3.500 m gelangt man in eine große Scharte, in der im Winter die Skitourenroute auf den Sommerweg trifft. Nach der Scharte steigt man am besten direkt am Gratrücken in den Grat ein und folgt nicht den Spuren, die im Schne weiter aufwärts führen, weil der Einstieg weiter oben ziemlich brüchig ist. Nun hält man sich immer knapp unterhalb der Gratkante und steigt - zuletzt leicht ausgesetzt - auf den Gipfel.

Abstieg wie Aufstieg.

Variante: Überquerung zum Cevedale, 3.769 m

Von der Zufallspitze kann man über eine schmale Firnschneide weiter zum benachbarten Gipfel des Cevedale queren. Problematisch ist allerdings, dass sich in der Mitte der Schneide ein Felshöcker befindet, den man laut Literatur überklettern (II) muss. Nachdem wir gesehen hatten, dass eine italienische Seilschaft hierzu fast eine Stunde benötigt hatte, nahmen wir von dieser Idee Abstand, auch weil der Wirt der Marteller Hütte ausdrücklich vor dieser Variante gewarnt hatte, weil der Höcker infolge von Gletscherrückgang immer schwerer zu überklettern sei. Er riet uns, den Fels in der Flanke rechtsseitig zu umgehen. Auf einer Postkarte, die er uns zeigte, sah das auch einleuchtend aus. Vor Ort stellte sich die Sache anders da. Die Flanke war über 50° steil, blank und gelegentlich schaute aus dem Eis plattig aussehender Fels heraus. Somit haben wir auch von der Querung Abstand genommen. Während eines Versuches, durch die Flanke auf den Cevedale-Normalweg abzuseilen, kippte dann auch noch das Wetter und wir entschlossen uns zur Umkehr.

Fazit:

Bei guten Firnverhältnissen ist die Querung von der Zufallspitze zum Cevedale in der Flanke unterhalb des Felshöckers sicher die schlaueste Alternative. Der Höcker an sich scheint auch noch machbar zu sein, allerdings wohl nicht ganz unschwierig. Weil wir uns mit der italienischen Seilschaft nicht verständigen konnten, wissen wir nicht, was da so schwer war.

Der Ostgrat auf die Zufallspitze ist unproblematisch. Die Orientierung ist leicht.





Tourengänger: mali


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