Bisse de Clavau hin - Bisse de Sillonin zurück

Ja, wir waren (schon wieder) im Wallis auf einem Suonenweg unterwegs, jedenfalls fast, diesmal war es eine Bisse. Wenn einem dieser Suonen-Virus gepackt hat, lässt er nicht so schnell wieder los.
 
Und ja, natürlich waren wir seit dem letzten hikr-Eintrag auch wandern. Aber von den von uns besuchten Gebieten gibt es schon -zig Berichte, so dass ein Weiterer überflüssig schien.
 
Wir gehen die heutige Wanderung im Uhrzeigersinn an. Gleich in Uvrier steigt der Weg sehr steil an, anfänglich romantisch, dann sehr schön bis schön und nach ½ Std. steilen, teilweise rutschigem Aufstieg sind wir froh, die Bisse de Clavau zu erreichen. Ab hier geht's gemütlich Tal einwärts. In der ersten Hälfte des Weges bieten uns die Rebberge interessante Anblicke, während weiter hinten die Enge der Schlucht dominiert. Auch die Betrachtung der Blumen- und Pflanzenwelt kommt nicht zu kurz.
 
Nach ca. 1½ Std. sind wir hinten angelangt und queren die La Liène auf die gegenüber liegende Talseite. Hier folgen wir einem Forstweg einige Höhenmeter aufwärts. Von der Bisse de Clavau aus haben wir gesehen, dass die Bisse de Sillonin deutlich höher liegt.
 
Bei Pkt. 823 zweigen wir rechts ab und wenden uns wieder Tal auswärts. Zuerst wandern wir gemütlich durch Wald. Von der Bisse de Sillonin ist hier nichts zu sehen, aber ein Rauschen macht uns darauf aufmerksam, dass sie sich im Boden versteckt. Mit Moos bedeckte Schachtdeckel schützen die Bisse. Plötzlich geht's dann zur Sache: der Weg wird schmal, eine Treppe führt abwärts, wir queren eine steile, rutschige Halde. Dieser Teil ist mit Seilen und Stangen gesichert und gut begehbar. Allerdings ist Schwindelfreiheit und Trittsicherheit von Vorteil.
 
Bei Pkt. 760 ist dieses kleine "Abenteuer" leider schon zu Ende. Via Les Planisses gehen wir wieder durch Rebberge steil (aber nicht rutschig) talwärts unserem Ausgangspunkt entgegen.
 
Fazit:
- Die Wanderung ist gut signalisiert, der Weg ebenso gut unterhalten.
- Der grösste Teil kann als T2 bewertet werden. Allerdings verdient die Felsenpassage bei der Bisse de Sillonin und kurze Stücke in der Bisse de Clavau ein T3.
- Eine sehr schön, lehrreiche und interessante Wanderung, die sicher einer Wiederholung bedarf.