Schafwisspitz (1987 m) - Stöllen (1967 m)


Publiziert von marmotta , 18. April 2014 um 20:35. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:18 April 2014
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-SG 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 950 m
Abstieg: 950 m
Strecke:Laui - Altstofel - Mutteli - Schofwis - Schofwisspitz (P. 1987) - Stöllen retour
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit PW nach Laui (gebührenpflichtiger PP) oder cff logo Unterwasser, Post

Der P. 1987 m oberhalb der Alp Schofwis ist zusammen mit dem Lütispitz die höchste Erhebung des Westlichen Alpsteins zwischen Stein und dem Lauchwis-Sattel - und doch hat es nicht mal für einen Namen auf der Landeskarte gereicht! Sinnigerweise wird die Kulmination dieser bis zuoberst von Viehzäunen gesäumten Weidefläche seit jeher "Schafwisspitz" genannt. Ein Besuch dieses leicht erreichbaren Gipfels lohnt sich sommers wie winters, trotz vergleichsweise geringer Höhe ist die Aussicht umfassend, nach Norden geniesst man einen besonders schönen, unverstellten Blick über das Alpenvorland und auf den Bodensee.
 
Im Frühjahr, wenn üblicherweise in hohen Lagen noch (zu) viel Schnee liegt, greife ich gerne auf die nahe gelegenen Klassiker im Westlichen Alpstein zurück. So habe ich vor fast auf den Tag genau 3 Jahren die gleiche Tour wie heute gemacht (click). Ein genauer Routenbeschrieb erübrigt sich damit, lediglich im Aufstieg von der Alp Mutteli (1564 m) zur Alp Schofwis habe ich diesmal eine Variante eingebaut: Anstatt über die auch im Winter mit Ski begangene Grasflanke südwestlich der Mutteliwand, überwanden wir die schrofige Stufe unter der 1700er-Höhenlinie etwas weiter südlich. Das ist auf einem kurzen Abschnitt etwas botanisch und erfordert auf wenigen Metern Kraxelei den Einsatz der Hände - einige Felsen und knorrige Wurzeln geben dabei ganz passable Griffe ab (T5-). Route und Schwierigkeit sind hier frei wählbar, wir querten danach etwas westlich der kompakteren Felszone auf einem Grasband und erreichten wenig später den Ausstieg über einen (noch umgelegten) Stacheldrahtzaun zu den Weideflächen der Alp Schofwis (1851 m). Schnee liegt hier nur noch in Muldenlagen, wir wichen ihm heute konsequent aus - aufgrund der pickelharten Verhältnisse wären die Schneefelder ab einer gewissen Steilheit ohne Steigeisen nicht gefahrlos zu begehen gewesen!
 
Der kalte Wind lud heute nicht zu einer längeren Rast auf dem Gipfel des Schafwisspitz ein, also gleich weiter über den anfangs etwas exponierten Grat zu den Stöllen! Auch hier kann dem wenigen Restschnee problemlos ausgewichen werden - wir umgingen den östlichen Vorgipfel der Stöllen südseitig, um anschliessend durch eine Geröll- und Schrofenrinne wieder auf die Grathöhe aufzusteigen. Nach einer kurzen Traverse folgt ein wegen der feinen Geröllauflage etwas unangenehmer Abstieg durch eine Felsrinne (2-3 Meter leichte Kletterei), nach dem man sofort -in einfachem Schrofengelände querend bzw. leicht aufsteigend- den Sattel unmittelbar östlich des Hauptgipfels anpeilt. Das originell in einem kleinen, rosafarbenen Kaffeedöschen aufbewahrte Gipfelbüchlein ist noch in gutem Zustand, enthält aber nur ganz wenige Einträge! Nicht ganz unerwartet setzten wir den ersten Eintrag im 2014. Der vorletzte Eintrag stammt übrigens von einem allseits bekannten Flachlandhausener
 
Nachdem der Wind zwischenzeitlich eingeschlafen war, konnten wir auf dem höchsten Punkt der Stöllen (1967 m) den Ausblick und die Einsamkeit über dem Westlichen Alpstein in aller Ruhe geniessen.
 
Zurück auf dem Schafwisspitz, stiegen wir nach einer nochmaligen Rast mehr oder weniger auf dem Aufstiegsweg nach Laui (1070 m) ab. Die Felsstufe über der Alp Mutteli überwanden wir dabei noch etwas weiter westlich über steiles, mit Felsschrofen durchsetztes  Gras. Das war nicht ganz optimal, das flache, verdorrte Gras gibt um diese Jahreszeit wenig Halt - soweit möglich, hält man sich hier am Besten an die Felsen.
 
Nachdem das Wetter im Tal noch immer freundlich war und in Unterwasser sogar die Sonne fahl, aber ordentlich wärmend vom Himmel schien, liessen wir die Tour auf der Sonnenterrasse der einzigen geöffneten Beiz bei Kaffee und Toggenburger Schlorzifladen gemütlich ausklingen.
 
Wegzeiten:

Laui - Mutteli: 35 min
Mutteli - Schofwis: 30 min
Schofwis - Schofwisspitz: 15 min


Leider hat meine Kamera nach wenigen Fotos den Geist aufgegeben, dankenswerterweise hat mein Tourenpartner noch einige Fotos beigesteuert!    

Tourengänger: marmotta, larsschw


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