Gelmersee
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GPS, Gore-Tex und Routenplanung mit dem wunderbaren Computerprogramm "Swiss Map" täuschen nicht darüber hinweg: Grundsätzlich ist Wandern eine schrecklich archaische Angelegenheit. Derart archaisch, dass die Körperertüchtigung an der frischen Luft selbst in mir den Macho weckt, was beispielsweise dazu führt, dass ich auf meinen Touren Bergbahnen meist mit verächtlichem Blick links liegen lassen. Das wäre bei dieser Wanderung allerdings ein grosser Fehler: Die Bahn, die unser kleines Wandergrüppchen zum Gelmersee führt, wäre an sich schon ein Ausflug wert.
Die Gelmerbahn ist nämlich entweder die steilste Standseilbahn a) Europas (so stehts unten an der Talstation) oder b) der Welt (so stehts auf ihrer <a href="http://www.grimselwelt.ch/bahnen/gelmerbahn">Website</a>. Auf jeden Fall ist sie sehr, sehr, sehr steil. Sie hat eine Steigung von 106%, was wie erwähnt sehr steil ist, zur Verwunderung von Physik-Laien wie mir aber nicht bedeutet, dass sie überhängend fährt. Und noch ein paar Eigenheiten hat sie, die den Nervenkitzel erhöhen: Die Bahn ist nur teilweise bedacht, Passagiere werden wie an der Chilbi mit Metallbügeln auf ihren Plätzen fixiert, und alle sitzen so, dass sie während der zehnminütigen Fahrt stets nach unten gucken müssen. Was gleichermassen beängstigend wie aufregend ist.
Oben steigt wir euphorisiert aus - und holen uns gleich das nächste Flash: Die Bergwelt ist traumhaft, und nur schon das klare Wasser im Gelmersee kann eine Freundin bloss mit weit hergeholten Superlativen beschreiben: "Wie auf Mallorca! Wie in Menorca! Wie in Thailand!" Also machen wir uns auf, den See zu umrunden.
Das ist kein Spaziergang: Der Stausee erstreckt sich über den ganzen Talboden, der Wanderweg musste in die Felsen gehauen werden. Für weniger geübte Wanderer ist das eine kleine Mutprobe; Trittsicherheit wird vorausgesetzt, der Weg ist machmal nur ein Meter breit, an einer Stelle führt nur ein enger Steg weiter. Im Worst Case würde man zwar nur ein paar Meter tief ins Wasser fallen, doch die Böschung ist derart steil, dass man sich doch gerne an Stahlseilen festhält. Leider muss man feststellen: Es ist gar nicht so einfach, auf den Weg zu achten, wenn man von der Schönheit der Landschaft hypnotisiert wird.
Nach einer abschliessenden, leicht enttäuschenden Besichtigung der reichlich unspektakulären Staumauer entscheiden wir uns, hinunterzulaufen. Es geht steil runter, der Weg ist aber knieschonender und interessanter als gedacht: Es gibt Treppen und enge, exponierte Stellen, prima Sicht auf eine Staumauer am Grimsel und weiter unten schöne Weiden.
Die Route führt geradewegs zu einer Postauto-Haltestelle auf der Grimselpass-Strasse. Weil das Warten auf den nächsten Bus und das Weiterlaufen zur Gelmerbahn-Talstation (wo unsere Autos parkiert sind) etwa gleich lang dauert, beschliessen wir, weiterzugehen. Eine kluge Entscheidung: Uns überrascht ein unterhaltsamer, mutmasslicher Saumpfad durch eine wunderschönen Landschaft.
Eine empfehlenswerte Wanderung also, die man auch auf die Gefahr hin weiterempfehlen muss, dass beim Rundgang um den See manch einer den Knie-Schlotterie kriegt.
Die Gelmerbahn ist nämlich entweder die steilste Standseilbahn a) Europas (so stehts unten an der Talstation) oder b) der Welt (so stehts auf ihrer <a href="http://www.grimselwelt.ch/bahnen/gelmerbahn">Website</a>. Auf jeden Fall ist sie sehr, sehr, sehr steil. Sie hat eine Steigung von 106%, was wie erwähnt sehr steil ist, zur Verwunderung von Physik-Laien wie mir aber nicht bedeutet, dass sie überhängend fährt. Und noch ein paar Eigenheiten hat sie, die den Nervenkitzel erhöhen: Die Bahn ist nur teilweise bedacht, Passagiere werden wie an der Chilbi mit Metallbügeln auf ihren Plätzen fixiert, und alle sitzen so, dass sie während der zehnminütigen Fahrt stets nach unten gucken müssen. Was gleichermassen beängstigend wie aufregend ist.
Oben steigt wir euphorisiert aus - und holen uns gleich das nächste Flash: Die Bergwelt ist traumhaft, und nur schon das klare Wasser im Gelmersee kann eine Freundin bloss mit weit hergeholten Superlativen beschreiben: "Wie auf Mallorca! Wie in Menorca! Wie in Thailand!" Also machen wir uns auf, den See zu umrunden.
Das ist kein Spaziergang: Der Stausee erstreckt sich über den ganzen Talboden, der Wanderweg musste in die Felsen gehauen werden. Für weniger geübte Wanderer ist das eine kleine Mutprobe; Trittsicherheit wird vorausgesetzt, der Weg ist machmal nur ein Meter breit, an einer Stelle führt nur ein enger Steg weiter. Im Worst Case würde man zwar nur ein paar Meter tief ins Wasser fallen, doch die Böschung ist derart steil, dass man sich doch gerne an Stahlseilen festhält. Leider muss man feststellen: Es ist gar nicht so einfach, auf den Weg zu achten, wenn man von der Schönheit der Landschaft hypnotisiert wird.
Nach einer abschliessenden, leicht enttäuschenden Besichtigung der reichlich unspektakulären Staumauer entscheiden wir uns, hinunterzulaufen. Es geht steil runter, der Weg ist aber knieschonender und interessanter als gedacht: Es gibt Treppen und enge, exponierte Stellen, prima Sicht auf eine Staumauer am Grimsel und weiter unten schöne Weiden.
Die Route führt geradewegs zu einer Postauto-Haltestelle auf der Grimselpass-Strasse. Weil das Warten auf den nächsten Bus und das Weiterlaufen zur Gelmerbahn-Talstation (wo unsere Autos parkiert sind) etwa gleich lang dauert, beschliessen wir, weiterzugehen. Eine kluge Entscheidung: Uns überrascht ein unterhaltsamer, mutmasslicher Saumpfad durch eine wunderschönen Landschaft.
Eine empfehlenswerte Wanderung also, die man auch auf die Gefahr hin weiterempfehlen muss, dass beim Rundgang um den See manch einer den Knie-Schlotterie kriegt.
Tourengänger:
Wisi
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