Nahezu einsam in Ponte Brolla


Publiziert von RomanP , 3. Januar 2014 um 15:47. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum:30 Dezember 2013
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: 5a (Französische Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Pizzo Cramalina 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Locarno, nach der römischen Brücke in Ponte Brolla den Parkplatz linkerhand nehmen.
Kartennummer:Plaisir Süd

Obwohl das Wetter beidseits der Alpen in etwa gleich war, wollten wir uns ein paar Tage Tessin und vielleicht auch ein paar zusätzliche Sonnenstunden gönnen.  Unser Zuhause haben wir in Caslano und bei der Suche nach einem passenden Gebiet für max. 5a Kletterer die mega- hammer-super Absicherungen bevorzugen sind wir bald beim Klettergebiet von Ponte Brolla gelandet. Dass die Anfahrt nur etwa eine Stunde Fahrzeit in Anspruch nimmt war auch kein Nachteil. Also nichts wie hin.


Anfahrt, Zustieg und das Gebiet von Ponte Brolla

Die Anfahrt über den Monte Ceneri dauert ca. 1 Stunde und da wir "bereits" um 9.00 ankamen fanden wir auch einen leeren Parkplatz vor. Dieser befindet sich, von Locarno kommend nach der markanten Brücke über die Maggia und abzweigend Richtung Verscio, auf der linken Strassenseite.

Der Zustieg zur Placca di Tegna oder zum Castelliere (Sektor A, B oder C gemäss Plaisir Süd) ist einfach zu finden, einfach zu begehen und auch sehr kurz. Nach spätestens 15 Minuten ist man im jeweiligen Sektor.

Über das Klettergebiet gibt es nicht viel zu sagen dass nicht schon bekannt ist. Sehr gute Absicherung, (fast schon zu) viele Routen und je nach Jahreszeit und Witterung auch viele Kletterer.

Placca di Tegna

Da ich und meine Freundin (leider) immernoch im vierten, max. unteren fünften Franzosengrad unterwegs sind, schienen uns die Plattenrouten im Sektor Placca di Tegna angemessen. Die Absicherung ist super und die Routen im Bereich 3b-5a.
Obwohl das Wetter hervorragend (wolkenlos, ca. 5 Grad Celsius) war und wir mitten in den Neujahrsferien waren hatte es fast kein Klettervolk am Fels. Nicht dass wir Menschenscheu wären, aber wenn wir nicht anstehen müssen um eine Route klettern zu können sind wir auch nicht enttäuscht. So waren wir fast alleine in diesem Sektor.

Der Gneis ist sehr kompakt, die Absicherung überall super und die Routenauswahl riesig. Meines errachtens ist die Steinschlaggefahr im ganzen Gebiet eher gering (durch die vielen Personen die hier klettern sollten die Routen eigentlch ausgeputzt sein), was uns aber nicht davon abhielt den Helm aufzusetzen. Wir kletterten diverse Routen von 3c bis 4c. Welche Routen es waren scheint hier uninteressant aber gefallen haben sie uns alle.
Anschliessend wechselten wir in den Sektor Castelliere B.

Castelliere B

In den Sektoren Castelliere hat es auch steile Wandkletterei obwohl auch hier der Schwerpunkt beim Plattenklettern liegt. Doch die Bandbreite der Schwierigkeiten ist grösser. Hier findet man durchaus auch siebner Plattenrouten (siehe hier).
Im Sektor Castelliere B wollten wir eine Mehrseillängenroute machen. Nach der Route Gisler (3a/b in Wanderschuhen), stiegen wir in die 2 Seillängenroute Rübezahl (4b+,4b) ein. In der ersten Seillänge ist ein Aufschwung an einem Riss zu klettern, welcher mit der richtigen Technik und dem Wissen wo die Griffe sind, ganz gut zu meistern ist. Die zweite Seillänge machten wir nicht da sich meine Freundin nicht wohl fühlte. So seilten wir uns wieder ab und stiegen anschliessend wieder zum Sektor Castelliere B ab. Dort kletterten wir noch die sehr kurze Route  Purzli 5a.

Anschliessend machten wir uns an den Abstieg da wir noch Einkaufen mussten. Dass sich die Sonne auch schon hinter den Hügeln verzogen hatte (15 Uhr) machte den Abschied auch nicht wirklich schwerer.

Eigentlich wollten wir am Tag dannach noch etwas an der Speroni di Ponte Brolla klettern (Route Zombie), da wir aber sahen dass dort vor Mittag nicht mit Sonne zu rechnen ist, liessen wir dieses Vorhaben bzw. verschoben es ins Frühjahr oder Sommer.

Fazit

Schöne Kletterei mit super abgesicherten Routen. Wer gerne ohne Angstzustände auf Reibung klettert ist hier definitiv richtig. Der Besucherandrag hielt sich sehr in Grenzen was aber im Frühjahr und vorallem im Sommer wohl nicht mehr gilt. Uns hats gefallen.

 


Tourengänger: RomanP, Mema


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