Sylvester-Wanderung auf den Napf - im Gedenken an Ueli


Publiziert von Felix , 2. Januar 2014 um 21:05. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum:31 Dezember 2013
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   Napf   CH-LU 
Aufstieg: 675 m
Abstieg: 560 m
Strecke:Luthern Bad - P. 893 - Wisshubelhütte - P. 1017 - P. 1036 - P. 973 - Chrotthütte - P. 1138 - Stächelegg - Hängst - Napf - Trachselegg - Hinter-Ey
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Wyssachen, Abzw. Roggengrat - cff logo Huttwil, PW via Hüswil nach Luthern Bad
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PW von Hinder Ey via Luthern, Hofstatt und Eriswil nach Wyssachen
Kartennummer:2522 - Napf

vor zwei Jahren waren wir auf diesem Weg unterwegs - dieses Jahr konnten wir die damalige Route bis zum unerwarteten, plötzlichen Hinschied unseres Club-Kameraden, bei besten Wetterverhältnissen begehen. Nebst dem damaligen „harten“ Kern der „Clubisten“ erreichte uns Ursula nach ihrem vormittäglichem Arbeitseinsatz auf dem Kurzweg via  Trachselegg auch auf dem Napf, während sehr viele andere Club-Mitglieder andere Wege zum bekannten Aussichtberg wählten und sich zum gemeinsamen Treffen einfanden.

 

Nach dem Eintreffen und gemeinsamen Kaffeehalt in Luthern Bad folgen wir unserer damals gewählten Wegführung; so biegen wir bald von der Luthern ab und steigen im Wald, auf leicht schneebedecktem Terrain, an. Via Wisshubelhütte, wo am gegenüberliegenden Hügel, P. 1042, bereits die ersten Sonnenstrahlen die Tannen bescheinen, schreiten wir im tieferen Schnee weiter, übers offene Feld, in den Wald hinein, in welchem wir - meistens auf derselben Höhe verbleibend - lange dahin marschieren, die zahlreichen Holzstege benutzend, welche sommers wie winters die sumpfigen Stellen im Wald leichter zu begehen machen.

 

Nach Erreichen einer ersten Gratkuppe bei P. 1036, steigen wir ab ins Tal der Änziwigger; beim Änziwald Parkplatz queren wir diese und folgen dem attraktiven, teilweise gesicherten und mit einer massiven Metallbrücke versehenen Weg im Änziwald-Schattsite hoch zum nächsten Aufschwung bei P. 1051.

 

Wenige Meter geht es sanft hinunter zur Chrotthütte, hier - wie damals - schalten wir eine längere Pause ein; stossen auf Ueli an, welchen wir hier ein letztes Mal in Gesellschaft erleben durften.

Danach steigen wir auf dem verschneiten Fahrweg ab zum Chrottebach; und gewinnen die nächste Erhebung in den schattigen Chrächen des Luzerner Hinterlandes auf P. 1138. Wir folgen nun, wie damals, dem nordnordöstlichen Ausläufers des  Hapfigchnubels auch dem breiten Fahrweg bis ungefähr auf 1205 m.ü.M.; hier verweilen wir beim - von Aschi - fein gestalteten Denkmal - und erinnern uns.

 

Der weitere Weg gestaltet sich umso heiterer: wir treten endlich an die Sonne hinaus, blicken in die gewaltige Stächeleggflue hinunter - und erreichen schliesslich die Stächelegg - bereits herrscht hier ein reges Treiben: dieser sonnige Tag will genossen werden. Auch wir lassen uns hier auf der warmen Südseite von Chrigu’s Reich nieder und nehmen etwas zu uns, bevor es weitergeht.

 

Teilweise auf aperen Wiesenstücken, teilweise im beinahe knietiefen Schnee, arbeite ich mich alleine zu seinen Geissen herauf, schliesslich auf auch den Hängst - der Tiefblick in die Flue, der Weitblick zum Jura: eindrücklich!

 

Auf rutschigem Nassschnee auf der Grasnarbe schaffe ich es mit einiger Mühe auf den winterlichen Wanderweg und endlich auch zu meinen Kameraden zurück. Gemeinsam erreichen wir unschwierig nach einem leichten Anstieg das Plateau des Napf’.  Einmal mehr: eine ausserordentliche Gipfelschau und Aussicht - vom Säntis bis weit in die Freiburger Berge.

Hier geniessen wir mit vielen anderen Gipfelbesuchern, v.a. zahlreichen Club-Kameraden zusammen, bei angenehmen Temperaturen die herrliche Atmosphäre (auch wenn wir doch die Tische selbst vom Schnee befreien müssen K …)

 

Mehrere nehmen schliesslich den steilen, direkten Abstieg zur Trachselegg unter die Füsse - ich bin gut beraten, hier die „Grödel“ (Kurz-Steigeisen) montiert zu haben; so ist es ein Einfaches, ohne Rutschpartien die teils anspruchsvolleren, steilen und rutschigen Passagen zu meistern. Die Hütte hat heute geöffnet; wir - im Gegensatz zu anderen Gästen - belieben drinnen an der Wärme, teils auf der „Chouscht“, ein letztes Getränk zu uns zu nehmen.

 

Auch noch auf dem letzten Abstieg bin ich froh um die Mini-Steigeisen - einfach gelangen wir so nach Hinter-Ey, wo meine liebe Ursula das Auto parkiert hat, und wir noch bei Tageslicht nach Hause fahren können und im Rückblick den letzten Tag des Jahres Revue passieren lassen können. 


Tourengänger: Ursula, Felix


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Kommentare (2)


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Nicole hat gesagt:
Gesendet am 4. Januar 2014 um 11:35
Ist schwer an einen Ort/Tour zurück zu gehen mit solchen einbrennenden Erinnerungen und Abschied eines geliebten Menschen/Freundes.

Lieber Felix - dir und Ursula wünsche ich auf jeder Tour künftig nur schönste Eindrücke und immer ein heiles nach Hause kommen.

Grossa Drugg
Nicole

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 6. Januar 2014 um 21:38
liebste Nicole

hab herzlichen Dank für dein Gespür - und die entsprechenden Worte!

Klar wünsche ich dir dasselbe auch: schönste Eindrücke und gesunde Rückkehr :-)

grosser Schmutz

Felix


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