Flügespitz 1703m


Publiziert von Bergmuzz , 28. Dezember 2013 um 23:28.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:14 Dezember 2012
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Speer-Mattstock 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 680 m
Abstieg: 680 m
Strecke:Arvenbüel - Vorder Höhi - Altschen - Pt. 1567 - Flügespitz - Arvenbüel
Kartennummer:237S Walenstadt 1:50000 Blaue Skitourenkarte von Swisstopo

Föhnsturm der Extraklasse auf der Vorder Höhi

Heute war nochmals eine kurze Tour angesagt bevor das Wetter umschlägt. Das Ziel war eigentlich der Gulme oberhalb Arvenbüel. Doch aus diesem Vorhaben wurde nichts, denn der Föhn durchkreuzte unseren Plan. Aber zuerst von Anfang an. Unser Tourengefährt parkierten wir in der Tiefgarage in Arvenbüel und machten zu Fuss auf zur Skipiste.

Auf dieser führte uns der Aufstieg hinauf zur Bergstation des Sessellifts. So früh am Morgen war hier natürlich noch alles ausgestorben und menschenleer. Das war also schon eine spezielle Stimmung so im Morgengrauen ganz alleine auf einer Skipiste aufzusteigen. Von der Bergstation des Sessellifts ging es dann durch den Wald hinauf nach Altschen und von dort weiter zur Vorder Höhi. Die Route ist ja nicht zu verfehlen auf dem planierten Weg. Bietet daher aber auch keine Highlights oder spannende Abschnitte.
Bis dahin also alles super. Das Wetter war angenehm, warm und mehrheitlich windstill. Als wir dann auf der Vorder Höhi ankamen änderte sich das schlagartig und der Föhn schaltete 4 Gänge hinauf. Wie wenn man in einen Windkanal hinein geworfen würde. Ohne Skibrille und Kapuze war kaum ein Weiterkommen möglich. Irgendwo hinter einer der Hütten in einer Mulde fanden wir ein Platz um uns umzurüsten und kurz etwas zu trinken. Wir liefen trotzdem mal weiter Richtung Aufstieg auch wenn es uns fast von den Skiern blies. Nun hätte man die Schlüsselstelle den kurzen Steilhang am Gulme queren und weiter auf den Grat Aufsteigen müssen. Wie wäre es wohl oben wenn es hier schon so stürmt? Dazu kam, dass der starke Wind überall den Schnee um verfrachtete und zwar in erheblichem Ausmass. Nach kurzer Beratung am Fuss des Steilhangs (wir verstanden uns kaum so laut war das) war klar Abbruch der Übung. Wir entschieden uns weiter unten wo es windstill war eine Pause einzulegen. Also runter von diesem Gebläse nach Altschen. Dort haben wir dann bei einer Hütte an der Sonne eine Pause eingelegt. Wie angenehm kann es doch sein wenn kein Wind weht. Eine Richtige Wohltat so entspannt an der Sonne zu liegen. Wir machten ausgiebig Pause und während dem Pausieren erblickte ich auf der anderen Seite den Flügespitz. Ich machte dann den Vorschlag doch dieser Kuppe noch einen Besuch abzustatten. So entschieden wir uns also spontan noch den Flügespitz zu besteigen. Denn ohne Gipfel nach Hause wäre also an einem freien Freitag schon etwas bitter gewesen.

Von Altschen querten wir über eine Brücke den Letzibach und stiegen dann über leicht bewaldetet Hänge hinauf bis zu einer Forststrasse. Dieser folgten wir weiter bis sie endete und in einen Wanderweg überging. Auf diesem stiegen wir durch den Wald weiter hinauf immer dem Sommerweg folgend bis Pt. 1567 und das ganze ohne Wind und an der Sonne. Sehr angenehm! Dank den warmen Föhnbedingten Temperaturen hätte man meinen können es wäre Frühling. Vom Rücken bei Pt. 1567 steuerten wir nach rechts hinauf an den Fuss des Flügespitz. Auch hier kann man zu Beginn mehrheitlich dem Sommerpfad folgen. Am Fuss des Gipfels angelangt steigt man am besten den Ost Hang hinauf bis unter Gipfelkopf und quert diesen dann nochmals bis auf den Südostgrat. Über diesen dann noch in wenigen Schritten zum Gipfel. Auf diesem meldete sich dann leider der Föhn wieder zurück und wir mussten ziemlich vorsichtig die Felle abziehen. Alles Material mussten wir irgendwie beschweren oder festhalten sonst hätte es im wahrsten Sinne des Wortes einen Abflug gemacht. Deshalb kurz einen Wipfelschuss gemacht (die Kamera auf dem Skistock schwankte ziemlich vom Föhn) und ran an die Abfahrt. Die Abfahrt war dann wirklich super und ein Genuss. Die Abfahrtsroute führte uns Richtung Looch und durch den Eggwald hinunter nach Arvenbüehl. Im unteren Teil wäre nach nachträglichem Kartenstudium eine bessere Abfahrtsroute möglich gewesen als unsere.

Fazit: Dank Föhn super Wetter dafür extremer Durchzug. Ich bin ja wirklich Föhn erprobt aber so etwas habe ich bisher auch noch nicht so viel erlebt. Die ganze Tour hat aber extrem Spass gemacht in diesem Sturm und war trotz allem spannend und schön. Von den 6h die wir für alles benötigten haben wir gut 2,5h Pause gemacht.

Bergmuzzä Tourenbericht:
http://www.bergmuzzae.ch/wp4/?p=8059

Tourengänger: Bergmuzz, Robi


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