See Nr.8: Mattenalpsee - Urbachtal - Mattenalpsee - Urbachtal


Publiziert von 6beiner , 19. Oktober 2013 um 21:00.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Berner Voralpen
Tour Datum:18 Oktober 2013
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 6:30
Strecke:~17 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:via Innertkirchen Richtung Urbantal, Parklpatz. Zu Fuss von Innertkirchen ca. plus 1 Stunde.

Vorwort - Wanderbericht - Fazit - Hundeerrungenschaften - Fotos

Vorwort

Nach der Schneewanderung von letzter Woche ist die Befürchtung gross, dass es auch dieses Mal eine verschneite Strecke wird. Mit ein paar Alternativprogrammen zur Hand versuchen wir dennoch unser Glück und fahren kurz vor 7 ab in Richtung Innertkirchen, und verpassen fasst den leicht zu übersehenden Abzweiger zum Urbachtal. Im Nebel schlängeln wir uns durch die engen Gassen, bis eine Waldstrasse uns bis ans Ende des Urbachtals und den dort plazierten Parkplatz bringt. Die Umgebung ist grün, die Sonne hat dem Nebel Beine gemacht, das Abenteuer kann beginnen.
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Wanderbericht

Bei morgendlichen 8 Grad ziehen wir los in Richtung Mattenalpsee. Der Wegweiser verheisst eine Dauer von 3 Stunden und 50 Minuten... ich habe eigentlich mit etwas weniger gerechnet. Nichts desto trotz ziehen wir auf der weiterführenden Strasse unserem Ziel entgegen. Bald ändert sich die asphaltierte Strasse zu einer Kiesstrasse, um dann unmerklich in einen handfesten Wanderweg überzugehen. Als erstes heisst es, Höhe gewinnen: der Weg führt mal mehr, mal weniger steil durch einen Wald. Der Herbst ist in vollem Gang, und der Pfad übersät mit herabgefallenen Blättern. Manchmal ist es etwas rutschig, aber auf dem zerklüfteten Untergrund meist kein Thema. Ahanu ist heute quengelig und jammert bei jeder Möglichkeit.

Nach ein paar Überquerungen von Bergbächen ist der Wald dann zu Ende und mündet in eine kleine Alp (Schrätteren). Ein fieser Wind weht, und die Sonne hat sich bislang noch nicht auf unsere Seite verirrt. Nach gut einer Stunde folgt die erste Abzweigung auf unserem Weg führt uns entweder Richtung Mattenalpsee, oder aber zur Dossenhütte. Wir wählen ersteren. Da Ahanu immer noch quengelt ist es wohl mal Zeit für eine Pause. Da die Sonne noch immer überall scheint, ausser bei un, gibt es eine Pause bei unangenehmen 4 Grad mit Wind. Gut eingepackt geniessen wir einen kleinen Snack: ich Brötli und Schoggiguezli, Ahanu eine Portion Hundefutter, gefolgt von einem Turboschlaf auf meinem Schoss.

Bald geht es weiter, und Ahanu ist wie ausgewechselt. Kein Gequengel, kein Gejammer. Entweder, er hat sich mit der Situation abgefunden, oder aber das bisschen Schalf (es war tatsächlich eine etwas unruhige Nacht) oder die Portion Futter haben die Moral steigen lassen. Jedenfalls turnt er vergnügt den nun folgenden etwas steileren Aufstieg entgegen, während mir dagegen sämtliche Kraft aus den Beinen gewichen zu sein scheint (vielleicht hab ich also auch meine Energie durch Osmose mit Ahanu getauscht?). Nun kommen auch die ersten Schneefetzen ins Bild, aber wirklich nur Fetzen. Überall sucht sich das Schmelzwasser seinen Weg in die Tiefe. Mal sind die Wege unter Wasser, mal sind Bäche Wege. Überall tropft es, plätschert es, tost es, und da und dort hat es eine filigrane Eischicht, die aber selbst unter Ahanu's Fliegengewicht zusammenbricht.

Den höchsten Punkt haben wir nun überwunden und bewegen uns an einem nicht allzuschmalen Weg dem Berg entlang in Richtung See. Man könnte meinen, Frodo und Gollum seien erst kürzlich hier vorbeigelaufen! Das letzte Stück ist dann nochmal etwas Steil, jedoch mit Unterstützung des Stalseils kein wirkliches Problem. Kurz vor dem Ziel hat es nochmal einen Abzweiger, man kann entweder unten im Tal oder etwas erhöht dem Mattenalpsee entgegenlaufen. Wir nehmen erstere Variante mit der Option, auf dem Rückweg durch das Tal zu gehen. Und - nach knapp 3 Stunden inklusive Pause - stehen wir vor dem Mattenalpsee. Nicht unbedingt eine Schönheit auf den ersten Blick weiss der See sein Licht unter den Scheffel zu stellen und offenbart erst nach und nach seine Geheimnisse. Ein Rundgang (auf existierenden Pfaden) ist nicht möglich, und um einen gesamten Eindruck vom See zu erhalten, muss man erstmal einige viele Meter steil in die Höhe wandern, das muss heute nicht mehr sein.

Wir machen es uns gemütlich direkt unten am See, Picknick ist angesagt und in der stillen, lauschigen Umgebung machen Ahanu und ich zusammen noch ein Nickerchen und geniessen die Sonne auf unseren Körpern, die mit 19 Grad äusserst angenehme Temperaturen zu verantworten hat. Etwas mehr als eine Stunde geniessen wir die Ruhe, bevor wir uns wieder an den Abstieg machen.

Dieser geht flott vom Fuss, und die Sonne begleitet uns mittlerweile beinahe auf dem ganzen Rückweg, der nach gut 2 1/4 Stunden hinter uns liegt. Kurz vor dem Parkplatz kommen uns die ersten Menschen (und leider auch Hunde) des Tages entgegen, ansonsten hatten wir die komplette Wanderung nur für uns alleine!
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Fazit

Eine wunderschöne, nicht allzu anstrengende Wanderung an den sicherlich nicht schönsten aller Bergseen, der sich aber einzuschmeicheln weiss, wenn man sich auf ihn einlässt. Die Wanderung kann auch als "Der dicke Hund" durchgehen (siehe GPS Profil, welches mit Phantasie an einen etwas korpulenten, sitzenden Hund erinnert). Mit 17 Kilometern unser Streckenrekord, der kleine Hund war am Folgetag dann auch entsprechend hinüber. Gedankennotiz: Der Rucksack wird für die kältere Herbstzeit langsam etwas zu klein.
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Hundeerungenschaften

- Den inneren Schweinehund bekämpfen und trotz schlechter Laune ans Ziel kommen
- Entspannt rumwuseln und sich einen Liegeplatz auch mal abseits von Herrchens Beinen suchen.
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Tourengänger: 6beiner


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