Leglerhütte - 2273 m. oder Spaghetti als Tages-Highlight

Eine Einladung von sehr guten Freunden kann man ja nicht abschlagen, so nahm ich die Einladung von Renaiolo und Doris dankend an und verbrachte ein Wochenende im Züri Oberland. Es sollte dann ein schönes Wochenende werden mit einem kleinen lehrreichen Vortrag zum Thema Wein von Ruedi - natürlich mit Degustation, einem Abendmenü von Doris zubereitet mit vier ausgezeichneten Gängen und dem Versuch mir das Jassen beizubringen.
Die restliche Zeit verbrachten wir damit, für die drei Tage eine oder mehrere Touren auszuwählen. Also ausgiebig die Wetterprognosen auf den verschiedensten Medien erkundet, um dann die beste Prognose zur Tourenplanung zu verwenden. Leider wurde aus 2-3 Touren nur eine einzige und die war dann wettertechnisch doch ein wenig durchwachsen. 
Wir entschieden uns für ein kleines Schönwetterfenster im Glarnerland am Sonntag Mittag und wählten die Leglerhütte aus.
Ein Blick auf die Webcam der Hütte versprach dann auch ein schöner Sonntag zu werden. Wir fuhren dann recht optimistisch ins Glarnerland bis Schwanden und von dort auf schmaler Strasse hinauf zur Talstation der Mettmenbahn in Chis/Kies. Das Wetter, naja es war grau, aber mit der Prognose und den Webcambilder im Rücken ließen wir uns dann hinauf gondeln.
Oben angekommen konnten wir dann auch schon die ersten blauen Stellen am Himmel ausmachen.
Der Weg zur Leglerhütte ist ja schon recht oft beschrieben worden, so daß ich auf eine detaillierte Beschreibung verzichte.
Von der Bergstation vorbei am Restaurant geht es hinauf zum Stausee. Anschließend über die kleine Staumauer auf die andere Talseite, dort leicht steigend auf einem breiten Weg hinauf zur Alp Ober Stafel.
Ja und das Wetter, es wurde besser, die blauen Lücken immer größer und die ersten Gipfel aus Richtung Glärnisch wurden gesichtet. Wenn das so weiter geht haben wir ja Glück gehabt.
Nach dem erreichen der Alp steigt der Weg hinauf zur Kärpfbrücke. Die noch fehlenden 400 Höhenmeter bewältigt man auf einem gut markierten Weg und nicht zu steil hinauf zur Sunnenbergfurggele.
Links haltend erreicht man dann nach kurzer Zeit die schöne und gemütliche Leglerhütte. Leider haben sich im weiteren Aufstieg die blauen Lücken komplett verschlossen und wir liefen nur noch im Nebel. Das angekündigte Wetterfenster war wohl etwas zu früh aufgestanden und zeitig wieder ins Bett gegangen.

Auf der Hütte stellten wir dann fest das wir nicht allein unterwegs waren und auch noch nicht die letzten, trotz des trüben Blickes aus dem Fenster. Nach studieren der Hüttenkarte bestellten wir drei alle das Tagesangebot: Spaghetti mit Rahmsoße und Eierschwämmen. Ich war dann doch ganz gespannt und ein wenig skeptisch was das Essen betraf. Der Teller wurde serviert und ich wurde positiv überrascht wieviel Eierschwämme sich darauf befanden. Der Teller mit den Teigwaren war ganz hervoragend und bei diesem grauem Tag das Highlight des Tages.
Anschließend machten wir uns wieder auf den Weg um noch eine der letzten beiden Seilbahnen ins Tal zuerreichen. Mittlerweile wurde es auch feucht von oben, so daß wir unseren Regenschutz aus dem Rucksack holten. Es nieselte mal schwach, dann auch mal etwas stärker aber wir erreichten doch recht trocken unseren Ausgangspunkt, die Mettmenalp.

Meine erste Bergtour im Glarnerland, und dann solch ein grauer Tag - ein Grund um wiederzukommen. Ein paar Projekte im Glarnerland habe ich ja sowieso, dann kommt die sehr zu empfehlende Leglerhütte eben nochmal dran und den Bericht von Renaiolo findet Ihr hier.