Kraxelspaß hoch über Brunnen


Publiziert von Bergmax , 10. Oktober 2013 um 22:55.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum: 4 September 2013
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Rigigebiet   CH-SZ 
Aufstieg: 1350 m
Abstieg: 1350 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Zug nach Brunnen - IR-Halt
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Zug ab Brunnen - IR-Halt
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Alpinwander-Klassiker: Bützi, Stockflue, Rigi-Hochflue

Diese Bergtour hat einen bemerkenswert hohen Anteil an weiß-blau-weiß markierten Routen und ist zu Recht sehr beliebt und hier oft beschrieben.

Ich starte am Bahnhof in Brunnen (438 m) und wandere über die holzgedeckte Wylerbrücke. Dort ist die Stockflue bereits ausgeschildert. Auf den Wiesen von Chräjen nehme ich versehentlich den horizontalen Weg nach Westen. Sobald ich den Irrtum bemerke, steige ich direkt durch den Wald hinauf und lande prompt auf der Fahrstraße oberhalb des Einstiegs zur Bütziflue. So schnell "verliert" man eine Viertelstunde... na ja, egal!

Der alpine Weg ist von Anfang an steil und durch die südliche Lage sehr heiß. Somit wird der relativ einfache Aufstieg zum Bützi (T3+) zum "Konditionskiller".
Am originellen Gipfelbuch (917 m) mache ich kurz Pause, bevor ich die erste Schlüsselstelle (T5-)  in Angriff nehme. Bei meiner ersten Begehung hier sicherte ich mich dort (mit KS-Set), heute vertraue ich auf meine Armmuskeln und Schwindelfreiheit. Die zweite schwierige Stelle mit den roten Eisentritten direkt danach (eher etwas einfacher) lässt sich sowieso kaum mit KS-Set sichern. Heil unten angekommen geht es gleich wieder kräftig bergauf. Einige schattenlose Kraxelstellen (bis II-) machen Spaß, aber auch großen Durst!
Am Fuß der Stockflue (1137 m) bin ich zu ausgepowert, um über den Südgrat hinaufzuklettern, also mache ich nur einen kurzen Abstecher auf dem "Normalweg" (T4-).  Am Gipfel nervt ein Schwarm "fliegender Ameisen" ungemein. Also schnell wieder runter und auf ein kühles Getränk ins Gasthaus Timpel (1135 m)!

Gestärkt gehe ich in gemütlichem Tempo nach Egg (1288 m), wo die Route auf die Hochflue beginnt. Kurz gesagt nimmt der Anspruch des kurzweiligen Aufstiegs nach oben hin immer mehr zu. Einige Kraxelstellen in Gratnähe sind rutschig - die Gedenktafeln mahnen zur Vorsicht. Weiter oben ist eine steile Flanke mit einen Seil gesichert, bevor ein teilweise gesicherter Kamin die Schlüsselstelle (happiges T4 oder gemäßigtes T5?) bildet. Die allerletzten Höhenmeter zum Gipfel (1698 m) sind dann wieder einfach.

Wieder werde ich von den Flugameisen bei der Gipfelrast gestört, daher steige ich zügig über gut gesicherte Platten (T3+) zur Alp Zilistock (1387 m) ab.

Der Bergweg hinab nach Brunnen über Bärfallen (851 m) erfordert über weite Strecken hinweg Konzentration, da der Pfad schmal und rutschig ist (T3). Außerdem geht die Steilheit in die Knie. Erst unterhalb der Alp Bärfallen wird der Weg ein wenig besser. Das letzte Stück zur Wylerbrücke lege ich auf dem Asphaltsträßlein zurück. Im Zug genieße ich die zweistündige Abendfahrt nach Basel.




Tourengänger: Bergmax


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