Auf die Kesselspitze, die Peilspitze und den Blaser


Publiziert von maxl , 3. Oktober 2013 um 15:48.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum: 2 Oktober 2013
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1450 m
Abstieg: 1450 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:In Matrei gen Westen richtung Maria Waldrast auf die steile Teerstraße abbiegen. Nach dem Ort Mautstelle (5€). Parkgelegenheit am Straßenrand beim Abzweig zur Ochsenalm kurz vor'm Kloster
Unterkunftmöglichkeiten:Blaserhütte

Die lange Bergabstinenz macht mir doch schwer zu schaffen, so bin ich froh, überraschenderweise das Schönwetterfenster ausnutzen zu können. Schließlich ist Herbst - für mich die schönste Tourenzeit - und ich will mal wieder Sonne tanken, frische Luft und Ruhe genießen und etwas Bewegung haben. Hat alles prima geklappt, auf der schönen Rundtour hoch über der Brennerstraße.

Ich beginne die Tour an der kostenpflichtigen Mautstraße von Matrei nach Maria Waldrast am kleinen Abzeig zur Ochsenalm um halb elf. Die paar Meter auf der Schotterstraße laufe ich zur Alm, dann wähle ich den rechten der beiden Wege, der in milder Steigung in die Matreier Grube zum Kalbenjoch hinaufführt. Zunächst durch lichten Wald, später durch die Latschen geht's stets aussichtsreich dahin, weiter oben macht die Ostflanke der Lämpermahdspitze auch gut Eindruck. Nach eineinviertel Stunden bin ich im schönen Kalbenjoch, T2.

Hier raste ich erstmal und überlege mir den Fortgang der Tour. Ich will zunächst die Kesselspitze besuchen - das erscheint mir zwar als ein gewisses Risiko, da die Nebelfetzen noch den Berg hinaufkriechen und so den Genuß und das Panorama doch stark einschränken, aber was soll's, wird schon werden. Ich keuche also den schönen Weg zur Kesselspitze hinauf, der geschickt Steilstufen überwindet und so immer leicht (an zwei Stellen gerade eben so T3) in einer guten Stunde zum aussichtsreichen Gipfel führt. Oben dann kann ich doch einiges an Sicht genießen, zwar versperren einem die Nebelwolken eine perfekte Rundsicht, aber so ist's auch recht schön. Eine halbe Stunde halte ich's oben aus, dann wird's mir zu frisch.

Retour geht's den gleichen Weg zurück in einer knappen Stunde in's Kalbenjoch. Dort wähle ich nun den Steig zur Peilspitze. Dieser führt zunächst etwas abschüssig durch eine steile Grasflanke (T3) und windet sich dann recht geschickt nah am Grat gen Gipfel. An leichten Kletterstellen und ausgesetzten Passagen sind Drahtseile angebracht, es ginge auch ohne, lediglich an einer schmalen Querung sind sie wirklich zweckmäßig. Alles in allem gehen die Schwierigkeiten nicht über T3 hinaus (I, wenn man sich an die Seile hält). Nach einer halben Stunde habe ich die Peilspitze gewonnen, die trotz ihrer vergleichsweise geringen Höhe eine wirklich schöne Rundschau bietet. Insbesondere der Blick zur eleganten Serles ist alle Ehren wert.

Nach angemessener Gipfelrast schlendere ich den Grasrücken gen Osten hinab. Leicht (T2) fürhrt der Steig an hässlichen Lawinenvebauungen vorbei in eine Senke kurz unterhalb der Blaserhütte. Danach noch 50hm bergan, und ich bin an der kleinen, netten Unterkunft. Hier ist's schon recht ruhig geworden, lediglich ein Pärchen aus Sachsen lässt sich dort verwöhnen, die Touristenmassen haben schon das Weite gesucht. Also spurte ich noch schnell zum milden Blaser hinauf, ein eigentlich völlig überlaufener und moderat verschandelter Gipfel mit freilich gigantischer Aussicht auf die Brennerstraße. Ich hab's - wie auf der ganzen Tour - auch hier ruhig, keine Menschenseele, toll! Dreiviertel Stunde ab Peilspitze, max. T2.

Auch hier oben mach ich noch eine kleine Pause, dann geht's retour zur Blaserhütte und von dort den netten Steig durch's Lange Tal richtung Maria Waldrast. Er schlängelt sich geschickt durch die phasenweise recht steile Flanke und mündet schließlich nach einer dreiviertel Stunde an einem Karrenweg. Dort halte ich mich rechts und muss nun nur noch 10min in leichtem Auf und Ab zur Ochsenalm zurück flanieren. Um kurz vor fünf, also nach insg. 6 1/2 Stunden bin ich wieder am Auto und äußerst zufrieden über diese extrem aussichtsreiche, nie heikle aber doch unterhaltsame Rundtour im Banne der Serles!

Tourengänger: maxl


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