Schnee verhindert Kletterei auf den Gipfel


Publiziert von juhuuu , 27. September 2013 um 12:56.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:25 September 2013
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1270 m
Abstieg: 1270 m
Strecke:Göscheneralp - Blauberggletscher - Müeterlishorn - und zurück
Zufahrt zum Ausgangspunkt:via Göschenen auf die Göscheneralp
Kartennummer:1231 Urseren

Ein schöner Herbsttag lud zu einer leichten Tagestour. Das Müeterlishorn - noch nie zuvor davon gehört, also ein Versuch wert. Vom Göscheneralpsee via Ostgrat sollte es werden.

Am Göscheneralpsee stiegen wir bereits auf dem Weg Richtung Vorder Feldschijen auf und nicht erst bei der Brücke Richtung Lochberglücke. Kurz vor dem Bergfuss bog nach rechts ein sehr angenehmer Weg ab, der über die Wiesen Richtung Alpergensee aufstieg, nicht zu steil, keine riesen Tritte. Wir folgten diesem und umgingen so die blankgeschliffenen Felsen.
Bald kamen wir an den Weg Richtung Lochberglücke, folgten diesem aber nicht bis zum Alpergensee, sondern überquerten bald die Moräne, um Richtung Blauberggletscher zu gelangen. Endlich etwas Sonne. Die Gipfelgruppe mit Hinter Feldschijen und den Gipfeln des Müeterlishorn ist wunderschön und die indirekte Beleuchtung des Blauberggletschers sehr eindrücklich.

Der Gletscher ist übersät mit Felsbrocken, Steinen und Kies, so dass er erste Teil eine Kraxlerei über die Blöcke bedeutete. Hier ist auf jeden Fall mit Steinschlag zu rechnen! Wir hofften, weiter oben auf dem Gletscher einfach vorwärts zu kommen. Schon hier trafen wir auf Schnee und zwei Schneebretter waren aus der Richtung des Hauptgipfels über den Gletscher gerutscht. Auf ca. 2700 m war der Boden und damit auch das Kies festgefroren und der Aufstieg wurde zunächst einfacher. Auf dem Gletscher jedoch sanken wir immer wieder bis zu den Knien in den Schnee ein, sodass wir uns wieder mehr an die Steine und Felsen unter dem Schnee hielten.

Endlich kamen wir unterhalb des Ostgrates zwischen dem Haupt- und dem Ostgipfel an. Mein Begleiter Urs versuchte an einer vielversprechenden Stelle, auf den Grat zu klettern. Ich sank am Übergang zu den Felsen hüfttief in den Schnee. Der Felsen war eiskalt und überall lag Schnee. Das Risiko, auf einem Tritt abzurutschen wurde uns zu gross. Urs versuchte, wieder abzusteigen, was sich unter diesen Umständen als noch gefährlicher herausstellte. Glücklicherweise fand er eine Stelle, wo er abseilen konnte.
Enttäuscht setzten wir uns etwas weiter unten auf einen Felsen und verspeisten unser Mittagessen. Keine 30m unter dem Gipfel zu scheitern, war uns noch nie passiert. Aber an dieser Stelle etwas zu riskieren, das war es und dann doch nicht wert.

Somit stapften wir den Gletscher wieder nach unten, genossen die Sonne am Alpergensee und kehrten dann heim...

Tourengänger: juhuuu


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