Gaulihütte mit Konditionstest


Publiziert von Hibiskus , 25. September 2013 um 20:04.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Oberhasli
Tour Datum:23 September 2013
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 8:30
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 1700 m
Strecke:Urbachtal 880- Mattenalpsee 1886- Gaulihütte 2205- Chammliegg 2427- Gletscherseen 2126
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW ---Interlaken- Meiringen- Innertkirchen- Urbachtal

Meteo sagt für den Montag Hammerwanderwetter an. Da Ursula arbeiten muss, wähle ich für mich eine grössere Tour. Kurz nach 05.00 Uhr gibt’s tagwach. Rucksack fertig packen, ein kurzes Frühstück und schon bin ich im Auto Richtung Berner Oberland. Mein Ziel ist die Gaulihütte und wenn's noch reicht zum Aussichtspunkt Chammliegg. Ich fahre via Meiringen- Innertkirchen ins Urbachtal bis Parkplatz Mürvorsess.
 
Mit Beginn meiner Tour ein erster Gruss der Sonne auf den Berggipfeln. Anfänglich geht’s über die Weide, später durch den Wald. Immer wieder Fenster zu den Berggipfeln, verläuft der Wanderweg manchmal steiler, dann wieder flacher bis Schrätteren. Hier tummeln sich bis weit in die Berghänge hinauf Schafe. Von Schrätteren bis Holzfadghirmi zieht sich der Weg recht steil die Schafweide hoch. Bei Holzfadghirmi verpasse ich den Abzweiger zu Pkt. 2216 und bin auf dem Weg zum Mattenalpsee. Ein kurzer Abstieg und die anschliessende leicht ansteigende Hangquerung bis Sidernhubel sind schon fast erholsam.
 
Grünblau und noch immer im Schatten liegt der Mattenalpsee vor mir und die Gipfel vom Trifthorn bis Hienderstock leuchten frisch verschneit in den blauen Himmel. Ab dem See ist das erste Drittel des Aufstiegs steil, dann öffnet sich eine wunderbare Moorlanschaft durchsetzt mit Mulden und kleinen Bächlein. Weiter über Gras und plötzlich wie aus dem nichts ist sie da, die Gaulihütte. Ich geniesse bei schönster Aussicht an der wärmenden Sonne mein Picknick.
 
Bei der Hüttenwartin erkundige ich mich anschliessend über die Route zur Chammliegg und den Abstieg zum See. Ich erhalte ausführliche Auskunft und den Hinweis, dass man schon schwindelfrei sein muss für den Abstieg zum See. Nach dem feinen Hüttenkaffee, verabschiede ich mich Richtung Chammliegg.
 
Der Aufstieg lohnt sich. Die Rundsicht ist gewaltig, rechts der Gauligletscher mit seiner Eiszunge bis in den See, das Ewigschneehorn, Trifthorn, Hubelhorn und viele Andere. Unter mir der mächtige See und weiter links kleinere Pfützen mit ihrem hellblauem Wasser.
 
Der Abstieg zum See ist an heiklen Passagen mit Ketten und eingemauerten Eisenstäben als Stehhilfen gut gesichert. Bei trockenem Wetter ein Leckerbissen diesen Weg zu begehen. Ein bisschen eine farbenfrohe Sache ist die Routenmarkierung schon. Ab der Hütte weiss-rot, beim Abzweiger zum Rosenhorn und Klettersteig blau-weiss normal, der Abstieg zum See blau-weiss rund, dann ein Stück blau-weiss und weiss-rot und ab Abzweiger zu den Wasserfällen gelb-weiss.
 
Ich entscheide mit für die gelb-weisse Route zu den Wasserfällen. Das Gelände ist sehr abwechslungsreich. Der vom Gletscher geschliffene Fels, schöne mit Wasser gefüllte Mulden und dazwischen leuchtet das vom ersten Frost gefärbte Gras. Bei den Wasserfällen geht’s ein Stück wiederum mit Ketten und Stehhilfen gut gesichert über den glatten Fels, ein weiteres schönes Erlebnis. Weiter geht es recht flach über die Graslandschaft, auf der rechten Seite vom Mattenalpsee zurück zur Aufstiegsroute zum Sidernhubel.
 
Der Abstieg bis Mürvorsess zieht sich, es sind ja immer noch ca. 1000 Hm zu überwinden. Müde aber glücklich setze ich mich ca. um 17.00 Uhr ins Auto und fahre Richtung Emmental.

Ja, ich bin um ein wunderbares Erlebnis reicher………..und Konditionstest bestanden!

Länge: 20.68 km
Schwierigkeitsgrad:
Aufstieg zur Hütte und Chammliegg T2
Chammliegg- Gaulisee T4
Wasserfälle kurzes Stück T4 sonst T2

  

Tourengänger: Hibiskus


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Kommentare (2)


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beppu hat gesagt:
Gesendet am 25. September 2013 um 20:17
Super Tour, super Wetter, da lohnt es sich die Wanderschuhe anzuziehen.

LG Beppu

morphine hat gesagt:
Gesendet am 27. September 2013 um 13:56
Hallo Hibiskus,

den ungemein eindrucksvollen Abstieg via Chammliegg-Gletscherzunge-Wasserfallweg hab´ ich 12 Jahre zuvor unter die Sohlen genommen. Fast schon unglaublich, wie sich die Landschaft verändert hat. Dennoch nach wie vor einmalig schöne Gegend, wie Deine Bilder beweisen.

Gruß
morphine


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