Finailspitze


Publiziert von mu88 , 23. September 2013 um 21:17.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum:22 September 2013
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I   A 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 500 m
Abstieg: 1700 m
Strecke:16 km

Nach der Tour auf den Similaun am Vortag hatten mein Tourenpartner und ich uns für heute die Finailspitze ausgekuckt. Nach einer passablen Nacht ohne das übliche Geschnarche im Lager klingelte um kurz nach 6 der Wecker und halb 8 standen wir vor der Similaunhütte. Der Himmel war nicht ganz so klar wie am Vortag und es wehte ein böiger, eisiger Wind.

Der Aufstieg zur Ötzi-Fundstelle ist von der Similaunhütte mit 75 min. ausgewiesen, wir benötigten genau eine Stunde. Der Weg ist prinzipiell leicht, einige steilere Abschnitte sind gut mit Seilen gesichert. Die teils glasigen, teils vom Schnee bedeckten Felsen erforderten aber schon etwas Vorsicht.

Wegen der leichten Schneebedeckung war die Wegfindung von der Ötzi-Fundstelle auch schwierig, weshalb wir einen Bogen über den Gletscher liefen und so ca. eine Viertelstunde verloren. Am Fuße der Finailspitze entschlossen wir uns dann die Rucksäcke zurückzulassen. Der untere Teil des Anstieges führte durch ein steiles, aber gut zu gehendes Schneefeld.
An dessen oberen Ende im Übergang zum Fels waren nur noch spärliche Spuren zu erkennen, so dass wir uns unseren Weg selbst suchten und hinaus zum Nordostgrat querten. Hier ging es stetig empor wie auf einer Himmelsleiter mit leichter Kletterei im ersten bzw. zweiten Schwierigkeitsgrad. Da die Felsen teils schneebedeckt waren und der Grat doch ausgesetzt ist, sollte man bei diesen Bedingungen alle Gedanken zusammennehmen.

Am Gipfel waren wir dann wiederum allein, hielten uns wegen des Windes aber nur kurz auf, das Panorama war leider auch nicht so spektakulär wie am Vortag. Im Aufstieg hatte ich mir so meine Gedanken gemacht, wie ich die Kletterstellen wohl wieder hinunterkomme und für die aufsteigenden Seilschaften muss es wohl reichlich unbeholfen gewirkt haben, aber es ging besser als erwartet und der ausgesetzte Grat machte mir nicht mehr so viele Gedanken. Der pure Genuss waren dann die letzten Meter zum Rucksackdepot durch das Schneefeld ;)

Anschließend folgte der lange Abstieg nach Vent, der einfach kein Ende nehmen wollte. Um kurz vor 3 kamen wir dann kaputt, aber zufrieden an unseren Autos an und verabschiedeten uns. Ein wirklich geniales Tourenwochenende!

Tourengänger: mu88


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