Eine "kleine Tannheimerrunde" - Kellen- (2238m) und Gehrenspitze (2164m)


Publiziert von simba , 10. September 2013 um 17:14.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum: 7 September 2013
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Ins Tannheimer Tal. Am Ende des Tals (Schild - "Auf Wiedersehen") ist links der Parkplatz Nesselwängle Süd.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:dito

Zu meiner Kinderzeit urlaubten wir des Öfteren im Tannheimer Tal und damals glaubte ich, dieses sei der Nabel der Bergsteigerwelt. Die gewaltigen Felsberge um Gimpel und Rote Flüh seien die schwersten Gipfel überhaupt, dachte ich... Nun ja, mittlerweile konnte ich meinen Horizont etwas erweitern. Dennoch zieht es mich immer wieder in die Tannheimer. Oft kletternder Weise, diesen Samstag sollte es vor Eintreffen der Gewitter noch eine etwas längere Wanderung sein.

Wir starteten am Parkplatz am "Ende des Tannheimer Tals" nach der Ortsumfahrung Nesselwängle und stiegen auf schattigen Waldwegen bis kurz vor die Schneetalalpe auf. Dort zweigten wir in Richtung Tannheimer Hütte ab, um uns in der Folge nach rechts zum Sabachjoch zu halten. Von dort muss man knapp 100 Hm Abstieg und Gegenanstieg zum Gehrenjoch in Kauf nehmen. Der Gipfelanstieg zur Gehrenspitze (T4/I) überwindet dann im steilen Grasgelände einige Rippen, ehe es in einer Rinne links der Südwand hinauf zum Grat und in der Nordflanke und zuletzt am teils scharfen Gipfelgrat zum recht geräumigen Gipfel geht.

Nach Abstieg zum Gehrenjoch sammelten wir bei der Querung zur Nesselwängler Scharte im ständigen Auf und Ab einiges an Höhenmetern und vergossen auf der sonnenexponierten Südseite so manchen Schweißtropfen. Der nordseitige Gipfelanstieg zur Köllenspitze (T5-/II) war dafür angenehm temperiert: Die steile, ausgesetzte Querung vor der Gipfelrinne ist dabei mE die Schlüsselstelle. Die kurze Klettersteigstelle in der Rinne ist neu versichert und nach meiner Erinnerung dank mehr Trittbügeln deutlich leichter als früher (vllt. war ich aber als Kind auch nur deutlich kleiner). Insgesamt ist der Anstieg sicher anspruchsvoller als der Gipfelsteig der Gehrenspitze.

Auf selbigen Weg gings zur Nesselwängler Scharte und mehr rutschend als laufend über Geröllfelder hinunter in Gimpelkar und weiter zum Gimpelhaus, wo alle Terrassenplätze belegt waren. Das kühle Weißbier schmeckte auf den Treppenstufen aber genauso gut  und war eine willkommene Abkühlung bevor wir unseren Sohlen die letzten Höhenmetern eines schnellen, heißen Talabstiegs zumuteten.

Tourengänger: simba, PicoIzta


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»