Montscheinspitze, die 3te, NW-Grat


Publiziert von kardirk , 15. August 2013 um 09:43.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum:14 August 2013
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   Vorkarwendel   D 
Zeitbedarf: 11:00
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Strecke:30 km Radl, 9km zu Fuß

Der Kameraverlust ließ mir keine Ruhe. Ich wollte wenigsten mal nachschauen, ob ich sie nicht doch im Kar finden würde und  das Montscheinkar, auch Hinteres Schleimskar genannt, interessierte mich schon lange.

Start am Parkplatz in Fall.
Mit dem Radl, gut 15km auf guter Strasse, zunächst asphaltiert, ab Staatstgrenze breite Forststrasse ins Bächental, ab Dürrachspeicher Fahrverbot für Radl - wieso???? - angeblich wegen Forschungsprojekt zur Umweltverträglichkeit Mensch Natur, dafür dürfen hier Touristentaxis, alle Anreiner mit ihren SOV's und natürlich die Forstbetriebe mit Ihren kleinen süssen Holztransportern auf den 5-6m breiten Trassen durch brettern, da hörts bei mir auf - ich habs ignoriert, hat auch keiner was gesagt - über Katzenalm zur Schleimsalm, Niederleger - gut 2h, 400hm. Radldepot .

Auf gutem Steig hinauf zum Hochleger (1507m), 1h.
Dort netter kleiner Plausch mit dem anwesenden Hirten, der sichtlich erfreut war mal jemanden hier oben zu sehen und zu plaudern.

Ab hier kleine Steige und weglos hinauf ins Kar (ca.1800m) mit dem hübschen kleinen See, leider schon recht ausgetrocknet. Einmalige Landschaft unter den prächtigen Plattenwänden der Montscheinspitze und seiner Grate. Suche unterhalb der Absturzstelle war leider wie erwartet erfolglos. Wie soll man auch eine kleine schwarze Kamera im Geröll und Gebüsch orten. 1,15h (mit Suche)

Weiter zum NW-Grat (rechts des Kares). Zustieg (wie bei H.v.Barth) durch Gemsen zur Scharte vermittelt, dort wo der Grat sich steiler aufschwingt - vorher langer flacher Latschengrat, der nicht so spannend ausschaut.
Die Begehung ist nicht weiter schwierig, leichter als der N-NO-Grat, meist steile Grasschrofen, Gehgelände, wenige Stelle I, nach O hin ausgesetzt, da dort die steilen Plattenwände abbrechen.
Bin meistens am Grat geblieben, nur wenig nach W in die Flanke ausgewichen.
300hm, 1,30h ab See.

Abstieg zunächst über den No-Grat bis in die Scharte vor P.2020.
Hier eine heikle Stelle im Abstieg bei der Gipfelscharte, Plattenwändchen,3m, II+, war im Aufstieg vor 2 Tagen deutlich einfacher zu meistern.
Abstieg durch die Steilrinne bei der Scharte mit dem kecken Felsturm, zu Beginn unangenehm, viel rutschiges Geröll, darunter glatte Platten, das jedoch meist zu grob um bequem abfahren zu können, hinunter zum See.
1,15h, Stellen I + II. schwerer als der NW-Grat!

Vom See dann noch zum Mantschenhals gequert - kleiner Steig, ausgesetzt und rutschig, viel Gemüse, unangenehm, dann über steiles Gras hinauf auf den Mantschen (1826m), einen schönen Aussichtsbuckel. 30min + 20min.

Abstieg zu den Almen und zum Radldepot über die Steige, knapp 1h, dann lange leichte Abfahrt nach Fall hinaus, 1h.

Landschaftlich ungemein schöne Tour in eine vollkommen unbelannte Ecke des Karwendel.
Unglaublich abgeschieden und ruhig - traumhaft.
NW-Grat ist leichter als der N-No-Grat. Könnte man zu einer langen Gesamttour verbinden, dann über den No-Grat hinauf und den NW-Grat hinunter. Den latschigen Abschnitt muß ich mir irgenwann nochmal anschauen.
Damit hab ich wohl alle Anstiege auf die Montscheinspitze gemacht. Bleibt nur noch der grandiose Anstieg durch die Platten der Nordwand. Das wohl erst im nächsten Leben, liegt doch deutlich über meinen Fähigkeiten (:-.
Leider war das Wetter nicht optimal, ab Mittag machte es dicht und am Gipfel steckte ich teilweise schön im Nebel. Reichlich frisch, nach den letzten Wochen.

Tourengänger: kardirk


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