Bützistock, Magerrain et al.


Publiziert von Schlomsch , 18. Juli 2013 um 21:10.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:13 Juli 2013
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   CH-SG   Spitzmeilengruppe 
Zeitbedarf: 12:15
Aufstieg: 2300 m
Abstieg: 2700 m

Schätze mal, dass jeder, der dieses Foto  je gesehen hat, den Bützistock auch irgendwann mal live erleben möchte. So auch ich. Am Vorabend plane ich von Engi via Bützistock über die Hügel zum Huet, dann hinüber zum Wissmilen - evt. Spitzmeilen - und via Gulderstock zurück ins Kleintal. Die Wolken haben anders entschieden.
 
Mit dem ÖV nach Engi Weberei, Start um 7:45. Von da im Schatten durch's Mühlibachtal, vorbei an interessanten Tonschiefer-Formationen. Im Aufstieg zur Widersteiner Furggel wird's dann erstmals spannend: Eine Mutterkuh liegt an der ungünstigsten Stelle mit ihrem Kalb auf dem Weg. Ich umgehe über Felsbrocken und durch Erlentros weiträumig. Kaum zurück auf dem Weg stehen 2 junge Kälber mit Mami-Kuh und Papi-Stier am Wegrand, also noch einmal mühsam durch's Gehölz.

Ab der Widersteiner Furggel zunächst auf dem Grat, dann durch die Flanke, und wieder auf dem Grat in die Lücke zwischen Rottor und Bützistock. Hier Rucksackdepot und hoch zum Bützistock. Technisch nicht schwierig, aber luftig (T5). Und, wie schon PStraub festgestellt hat, ist Delta's Gipfelbuch wegen Nässe und Schimmels nicht mehr zu gebrauchen.
 
Weiter vom Bützistock zurück in die Scharte und über Schrofen auf's Rottor. Das schien mir etwas schwieriger (T5+), weshalb ich dann gegen Osten runter bin (T4). Jetzt südlich unter dem Bützistock durch und wieder hinauf auf den Grat (T5), dann über diesen auf schöner Spur zum Heustock. Hier treffe ich auf das einzige trockene Gipfelbuch des Tages. Liegt wohl daran, dass in der Gamelle zusätzlich eine wasserfeste Stofftasche steckt.

Wie weiter? Jetzt zeigt es sich, dass ich die Berichte auf Hikr zu wenig genau studiert habe. Und den Führer habe ich auch nicht dabei. Um die Ostflanke besser einzusehen, gehe ich hinüber zum Südostgipfel, und siehe da, ich treffe auf eine (falsche!) Spur. Der folge ich entlang dem Südostgrat, steige über Felsen ab, wo ich auf aufsässige Ziegen treffe, die es erst mal abzuschütteln gilt. Inzwischen ist mir klar, dass ich falsch bin, muss jetzt aber weiter runter bis ich auf 2200m nach Schaftristel queren kann.

Jetzt alles wieder hoch zu den Tristelhörnern ist mir zu blöd. Also weiter queren bis ich bei Punkt 2287 den Grat wieder erreiche. Auf dem Grat dann problemlos zum Huet (T4). Das Wetter Richtung Kleintal hat sich inzwischen so verschlechtert, dass ich den Gulderstock zu Gunsten von Magerrain/Erdisgulmen aufgebe. Also weiter zum Goggeien und Ruchsitenstöckli. Auch hier ist nicht offensichtlich, wo es hinunter geht. Diesmal wähle ich die Nordseite, was so schlecht und recht durchgeht (T5-).

Eher langweilig gestaltet sich der Aufstieg zum Magerrain (T3), wo ich auf das zweite durchnässte Gipfelbuch des Tages treffe. Wieder hinunter und auf guter Spur den Steinmännern folgend zum Türli, dann mit Drahtseilen gesichert durch die Erdisgulmen-Spalte auf den Erdisgulmen, wo das dritte völlig durchnässte Gipfelbuch des Tages liegt.

Ab Erdisgulmen auf Wanderwegen via Hoch Camatsch, Sächserseeli und Zigerfurgglen zur Bergstation Maschgenkamm, wo die letzte Bahn schon längst abgefahren ist. Da ich fälschlicherweise annehme, das ab Tannenbodenalp wohl auch kein Bus mehr fährt, mache ich mich auf den mühsamen Abstieg via Stelligrat, Recket, Brand, Wiesen, Oberterzen zum Bahnhof Unterterzen, wo ich kurz nach 8 eintreffe.

Fazit: Würde künftig die Tour in der Gegenrichtung machen, den Magerrain weglassen, dafür entweder Guffelstock/Schwarzstöckli oder Etscherzapfen/Silberspitz anhängen. Gute Beschreibung mit Topos in *diesem Bericht von Daenu.

Tourengänger: Schlomsch


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Kommentare (1)


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Runner hat gesagt: Chapeau...
Gesendet am 18. Juli 2013 um 21:53
...und den Fahrplan wirst Du künftig auch vor der Tour studieren ! Schöne Tour in einer wunderbaren Gegend !


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