Ralligstöck, Spitzi Flue, Rothorn und Merra - der Berner Voralpenkraxelklassiker


Publiziert von 360 Pro , 6. Juni 2013 um 21:37.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Berner Voralpen
Tour Datum: 5 Juni 2013
Wandern Schwierigkeit: T6- - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Aufstieg: 1350 m
Abstieg: 1350 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Sigriswil, Dorf
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Sigriswil, Dorf

Die Spitzi Flue via Ralligstöck ist wohl der Berner Voralpen Kraxelklassiker schlechthin und den wollte ich mir schon lange einmal zuführen. Seit Axi auch den unteren Teil publik gemacht hatte, war für mich klar, dass ich diesen von "ganz unten" machen wollte. Dieses Menu erschien mir jedoch noch nicht reichhaltig genug, denn bei einer Anreise aus Bern Ost würde damit das Verhältnis von Zugfahren und Touren zu Ungunsten der Bewegung ausfallen. Aber ich hatte ja auch noch eine halb offene Rechnung mit dem Sigriswiler Rothorn und für den Weg zurück nach Sigriswil nahm ich dann natürlich auch die Merra noch mit. Schlussendlich ein durchaus reichhaltiges und schmackhaftes Menü!

Von cff logo Sigriswil, Dorf laufe ich dem Wanderweg entlang via (oberem) Enddorf zum P. 916 westlich der Ralligstöck. Danach gehe ich noch etwa 200m weiter entlang der Strasse (Richtung Beatenberg) und steche danach im steilen Wald hoch zum felsigen unteren Teil der Ralligstöck. Gleich zu Beginn geht es richtig zur Sache. Guter Fels, nicht allzu schwierige Kletterstellen, Wurzelgriffe und das bei ständig hübschen Tiefblick zum Thunersee, wunderbar! Die Kletterschwierigkeiten kann man sich wohl je nach Gusto selber etwas einteilen und sind nach oben ziemlich offen. Im unteren Teil (bis P. 1254) kommt man wohl aber nicht darum herum den einen oder anderen guten Zweier zu Klettern.

Nach ziemlich genau 600Hm wunderbarer Gratkraxelei gelange ich auf den Weg, welcher vom Wilerallmi kommt und folge diesem an den Fuss der Spitzi Flue auf dessen Ostseite. Die Plattenkletterei hinauf zum höchsten Punkt ist ebenfalls hübsch und kann meines Erachtens gut auch ohne Seil geklettert werden (II+). Die Aussicht von hier oben ist phänomenal, insbesondere mit der klaren Sicht in die immer noch tief verschneiten Gipfel des Berner Oberlandes.

Anschliessend mache ich mich auf den Weg zum Sigriswiler Rothorn. Dazu laufe ich entlang dem markiertn Weg via Under- zum Oberbärgli. Irgendwo dazwischen muss ich die Gamaschen auspacken und montieren, da die (Neu-) Schneedecke geschlossen ist und ich zum Teil bis über die Knöchel darin versinke. Am Fuss des Südwestgrates verlasse ich dann den offiziellen Weg und folge dem Grat (beim grossen Abbruch leicht westlich in der Flanke ausholdend) zum Gipfel. Leider haben sich inzwischen ein paar störende Quellwolken breit gemacht und verdecken die Sicht zum Teil etwas, so schlimm wie das letzte Mal ist es aber bei weitem nicht.

Via den markierten Weg gelange ich zum Sattel nordwestlich des Hauptgipfels und anschliessend wieder weglos zum Rothorn Nordwestgipfel. Von hier nun folge ich alles direkt dem Grat entlang zur Merra, zwischendurch etwas ausgesetzt aber nicht weiter schwierig. Einzig für den direkten Aufstieg über den Nordostgrat muss ich meine Hände nochmals aus dem Hosensack nehmen. Den grossen Abbruch südlich des Gipfels umgehe ich leicht östlich in der steilen Grasflanke und wechsle beim Sattel auf die Westseite von P. 1834. Der dortigen Mulde folge ich nun in z.T. knietiefem Schnee (!) bis zum nördlichen Ende der Ralligstöck und folge danach dem markierten Weg entlang via Wilerallmi zurück nach Sigriswil.


Tourengänger: 360


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