frostige, prächtige Wetterverhältnisse - bis zum Tierhöri-Skidepot und hinunter
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Wieder einmal ein Tag mit Sonne und guten Schneeverhältnissen war gesucht - wir haben ihn, mit Dieter und Jumbo zusammen, gefunden; und zwar von wohltuendster Art!
Mit der LSB fahren wir ab Adelboden, Unter dem Birg, hoch zur Bergstation Engstligenalp; hier treten wir, nach der schattigen Auffahrt, auf welcher wir zur Linken und zur Rechten - bei den Entschligefäll - grandiose Eiskaskaden gesichtet haben, ins blendende Weiss unter wolkenlosem Himmel - welche Pracht! Nach einem Kaffeehalt im nahegelegenen Hotel geht es für die drei Skitourengänger an den Schlepplift, welcher sie über den östlichen Teil der Engstligenalp zum Skilift bei Märbene führt - währenddessen ich bereits die erste Hangtraverse Richtung Skipiste unter die Schuhe nehme.
Erst auf der Spur von fünf vor mir gestarteten Schneeschuhläufern, dann auf eigener, steige ich eher sanft an bis ich die Skipiste erreiche, wo ich meine drei Gleichgesinnten wieder treffe. Länger geht es nun auf der gut präparierten Piste aufwärts, teilweise beachtlich steil - doch stets der Sonne entgegen, welche aus Richtung Chindbettihore etwas später erscheint. Einmal abseits der Piste, geniessen wir in vollen Zügen die märchenhafte unberührte Winterlandschaft - und den Blick zu Steghorn und Grossstrubel.
Beidseitig der Piste - und jetzt der Spur - treffen wir Pulverschnee vom Feinsten an; das lässt die drei Skifahrer bereits von einer langen genussvollen Abfahrt träumen …
Erst einmal gilt es jedoch, in zahlreichen Serpentinen unter dem beeindruckenden Felsaufbau des Chindbettihores aufzusteigen; auf den letzten Metern präsentiert sich unser Gipfelziel erstmals in beachtlicher Grösse. Und die abschliessenden Schritte zum Chindbettipass sind geprägt von der knapp über dem Horizont gleissenden Sonne - und dem Erscheinen der imposanten Altels, Balmhorn und Rinderhorn.
Zusammen mit einer Gruppe, welche später etwas aufwändig (mit Freilegen des Zustieges mittels Pickel und Schaufel, und anschliessenden kurzem Abseilen) zur weiten Mulde des Tälligletschers abfährt und auf diesem Richtung Rote Totz hochfellt, stärken wir uns hier für den Schlussaufstieg.
Für diesen halten wir uns anfänglich rechts, wo mehr Schnee liegt als am felsigen Gratkamm; mit fortschreitender Höhe steilt der Hang auf, die Schneeverhältnisse sind hier suboptimal: wechselnd zwischen gelegentlich steinigen Untergrund, Bruchharstverhältnissen und sogar leicht eisigen Abschnitten. Dazu kommt, dass in diesem Abschnitt die Triebschneeansammlungen nicht über jegliche Zweifel erhaben sind - wir halten auf diesen Passagen Sicherheitsabstände ein.
Doch nach teilweise anstrengender Spurarbeit gewinnen wir glücklich den überaus erhabenen Aussichtsplatz des Tierhöri-Skidepots; welch erweiterte schöne Bergwelt präsentiert sich uns hier! Altels, Balmhorn und Rinderhorn noch etwas näher, die Gruppe ums Weissmies, Mischabel mit dem Dom, Weiss- und
Bishorn, Zinalrot- und Matterhorn - und direkt gegenüber das Steghorn und Grossstrubel - wir sind glücklich, einen derartig tollen Tourentag bei solch Verhältnissen geniessen zu dürfen!
Auf die Besteigung des Gipfels selbst verzichten wir; die immer zügigeren und frostigen Verhältnisse und der doch steile, ungespurte Anstieg lassen uns das Tierhöri auf bessere Bedingungen verschieben.
Umso berauschender wird für die drei Skifahrer die Abfahrt: in den obersten Abschnitten zwar beachtlich steil, doch bei besten Pulverschneeverhältnissen, geht es überaus genussvoll, ja traumhaft, hinunter - 900 Meter Abfahrt dürfen sie, zumeist first lines in die Hänge zaubernd, erleben; sie sind anschliessend des Lobes voll.
Auch ich schätze die pulvrigen Verhältnisse sehr; quere etwa in der Mitte Richtung Tossen, und folge anschliessend meist der Piste hinunter zur Talstation des Skiliftes bei Märbene. Hier geniessen wir, inmitten des zahlreichen Publikums, wohlverdiente Erfrischungen, bevor wir uns zurück zur Bergstation Engstligenalp begeben - die einen am Schlepplift, der andere zu Fuss …
Dieser „Ausbruch“ aus dem feucht-nassen, neblig-trüben Alltag ins Sonnenlicht und schönste Winterambiance ist von erster Klasse - wir freuen uns darob sehr!
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