Mattner First (2103m)


Publiziert von أجنبي , 25. März 2013 um 20:00.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:23 März 2013
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR   CH-SZ 
Aufstieg: 1250 m
Abstieg: 1250 m
Strecke:634a & 632a nach SAC-Führer „Skitouren Zentralschweizer Voralpen und Alpen“: Schwarzenbach – P. 1144 – P. 1262 – P. 1373 – Stäfeli – Rüteliegg – Galtenäbnet – P. 1932 – P. 2016 – P. 2090 – Mattner First – Chalbersprung – Siwboden – retour auf Aufstiegsroute
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto bis Bisistal Schwarzenbach
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Auto ab Bisistal Schwarzenbach
Kartennummer:LK 1:50.000: 246 S Klausenpass / LK 1:25.000: 1172 Muotathal

Nachdem es erneut etwas Neuschnee gegeben und der Wind gewirkt hatte, wurde verbreitet erhebliche Lawinengefahr prognostiziert. Auch das Wetter war nicht gerade das Beste, als wir um 7.30 Uhr beim Schwarzenbach aufbrachen. Den Meteorologen zufolge hätte es durchaus etwas besser sein sollen – vier Stunden später erhielten sie recht.

Nun, im Vergleich zum vorigen Samstag, als wir *auf dem Träsmerenhöreli landeten, war weit weniger los. Wir fanden's gut, denn so erwartete uns viel unverspurtes Gelände. Bloss drei Personen waren vor uns unterwegs. Unser Ziel war der Rossgrat und allenfalls der Sangigrat. Aufgrund der Lawinengefahr planten wir, uns nach Galtenäbnet nochmals Gedanken darüber zu machen. Gut an dieser Gegend scheint mir, dass verschiedene Gipfelziele zur Verfügung stehen und man so immer auch einen Plan B durchziehen kann.

Bis zur Rüteliegg folgten wir dem Waldsträsschen. Es war warm, wir deswegen im T-Shirt und mit hochgekrempelten Hosen unterwegs. Hoch nach Galtenäbnet schwitzten wir dann noch mehr, so steil war die Spur angelegt. Auf der Ebene angekommen nahmen wir zur Kenntnis, dass sich die Sonne wohl kaum mehr zeigen würde. Die Bewölkung hatte zugenommen und sich abgesenkt.

Am Rossgrat entdeckten wir – wie bereits vorige Woche – eine wunderschöne Abfahrtsspur vom Vortag. Dieser 300hm-Hang reizte uns schon sehr. Unsere beiden Freunde hatten sich den Sangigrat zum Ziel gesetzt. Zusammen hielten wir auf P. 2016 zu, während sich jeder so seine Gedanken zum geplanten Ziel und zur Lawinengefahr machte.

Auf den Rossgrat via dessen N-Rücken hochzusteigen bereitete uns keine Sorgen. Dort aber wieder runter zu fahren war jedoch nicht das Ziel: wenn, dann durch diesen wunderbaren Hang. Die Spur vom Vortag sah gut aus, links und rechts davon entdeckten wir drei Lockerschnee-Rutsche. Am Sangigrat sah's auch nicht viel besser aus und die Theorie lehrt bekanntlich, bei „erheblich“ den ganzen Hang in Betracht zu ziehen...

Bei P. 2016 stellten wir fest, dass die Triebschnee-Warnung begründet war. Der Rossgrat N-Hang ist laut Führer stellenweise 32° steil. Während sich unsere Freunde bereits vom Sangigrat auf den Mattner First umentschieden hatten, starrten wir immer noch „unseren“ Rossgrat-Hang hoch und werweissten... Dem Lawinenbulletin zufolge konnten „einzelne Schneesportler stellenweise Lawinen auslösen“, Entlastungsabstände würden da also nicht helfen. Doch ach, wie dieser Hang uns reizte! Da Reiz aber kein Entscheidungskriterium ist und uns beinahe nur Argumente einfielen, die GEGEN eine Rossgrat-Abfahrt sprachen, fiel der Entscheid letzten Endes aber klar auf Abbruch bzw. den Mattner First. Noch den ganzen Tag war ich stolz darauf, dass wir dem – zugegeben sehr grossen – Reiz des Rossgrat-Hangs widerstanden hatten...

Nun packten wir also den Mattner First von Süden (P. 2016) her an. Ich spurte mehr oder weniger gerade über den Rücken hoch. Bald bei P. 2090 angekommen, musste noch der First gequert werden, bevor wir nach genau dreieinhalb Stunden am höchsten Punkt eintrafen. Neben Gipfelkaffee und -bier belohnte uns die Sonne mit voller Kraft. Tatsächlich: die Wolken lichteten sich und so wurde es plötzlich noch richtig schön!

Ebenso schön war die Abfahrt hinunter zum Siwboden. Im ganzen Gebiet waren bloss etwa 10 Personen unterwegs, was einer jeden viel, viel Platz für eigene Spuren liess. Auf Galtenäbnet war dann leichtes Tenü und etwas Stockeinsatz angesagt. Auf der Lang Egg wurde der Schnee etwas schwerer, war aber immer noch sehr gut zu fahren. Die lange Strässchen-Abfahrt vom Stäfeli nach Schwarzenbach erwartete uns mit etwas klebrigem, bremsenden Schnee, was nicht nur ein Nachteil war: So musste wenigstens nie auf den Stemmbogen zurück gegriffen werden.

SLF: erheblich (Triebschnee oberhalb 2200m)


Tourengänger: أجنبي


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